Comet Lake H: Intel geht den 5-GHz-Weg
Bis zu acht CPU-Kerne und über 5 GHz für Notebooks: Intel will AMD mit Gewalt kontern.
Intel hat die Comet Lake H vorgestellt, so nennt der Hersteller intern die 10th Gen Core Mobile - also Prozessoren für leistungsstarke Notebooks. Die CPUs weisen vier über sechs bis acht Kerne auf, verglichen mit der Vorgänger-Generation steigt der Takt etwas an. Zudem gibt es erstmals einen Octacore als Core i7 statt als Core i9, der Chip ist für günstigere Geräten gedacht.
Technisch handelt es sich bei Comet Lake H noch immer um 14-nm-Designs mit Skylake-Architektur, so wie Intel sie seit nunmehr 2015 verwendet. Der Hersteller betonte, dass das Fertigungsverfahren weiter gereift sei, tatsächlich sind die höheren Frequenzen jedoch primär auf optimierte Turbo-Methoden zurückzuführen. Wie der Vergleich mit den 9th Gen Core Mobile alias Coffee Lake Refresh H zeigt, hat sich der Basistakt bei den neuen Modellen gar nicht oder um 100 MHz geändert.
Beim Core i9-10980HK hingegen liegt der Turbo nun bei bis zu 5,3 GHz statt bei bis zu 5 GHz bei Core i9-9880HK. Diese Frequenz gilt für zwei Kerne, allerdings nur dann, wenn die Voraussetzungen für den Thermal Velocity Boost stimmen: Für 5,3 GHz darf die CPU nicht heißer als 65 Grad Celsius sein, bei einer Temperatur von unter 85 Grad liegen 5,2 GHz an und bis 100 Grad werden noch 5,1 GHz erreicht. Wie die Boost-Taktraten mit TVB bei den anderen Chips ausfallen, erläuterte Intel nicht.
Kerne | Takt | L3-Cache | iGPU | Speicher | TDP | |
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Core i9-10980HK | 8 + SMT | 2,4 bis 5,3 GHz | 16 MByte | UHD 630 | DDR4-2933 | 45 Watt |
Core i7-10875H | 8 + SMT | 2,3 bis 5,1 GHz | 16 MByte | UHD 630 | DDR4-2933 | 45 Watt |
Core i7-10850H | 6 + SMT | 2,7 bis 5,1 GHz | 12 MByte | UHD 630 | DDR4-2933 | 45 Watt |
Core i7-10750H | 6 + SMT | 2,6 bis 5,0 GHz | 12 MByte | UHD 630 | DDR4-2933 | 45 Watt |
Core i5-10400H | 4 + SMT | 2,6 bis 4,6 GHz | 8 MByte | UHD 630 | DDR4-2933 | 45 Watt |
Core i5-10300H | 4 + SMT | 2,5 bis 4,5 GHz | 8 MByte | UHD 630 | DDR4-2933 | 45 Watt |
Kerne | Takt | L3-Cache | iGPU | Speicher | TDP | |
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Core i9-9980HK | 8 + SMT | 2,4 bis 5,0 GHz | 16 MByte | UHD 630 | DDR4-2667 | 45 Watt |
Core i9-9880H | 8 + SMT | 2,3 bis 4,8 GHz | 16 MByte | UHD 630 | DDR4-2667 | 45 Watt |
Core i7-9850H | 6 + SMT | 2,6 bis 4,6 GHz | 12 MByte | UHD 630 | DDR4-2667 | 45 Watt |
Core i7-9750H | 6 + SMT | 2,6 bis 4,5 GHz | 12 MByte | UHD 630 | DDR4-2667 | 45 Watt |
Core i5-9400H | 4 + SMT | 2,5 bis 4,3 GHz | 8 MByte | UHD 630 | DDR4-2667 | 45 Watt |
Core i5-9300H | 4 + SMT | 2,4 bis 4,1 GHz | 8 MByte | UHD 630 | DDR4-2667 | 45 Watt |
Schlussendlich hängen die realen Frequenzen ohnehin stark von den Power-Limits ab: Offiziell spezifiziert Intel eine dauerhaft thermische Verlustleistung (PL1) von 45 Watt, diese kann aber auch auf 35 Watt abgesenkt oder auf 65 Watt erhöht werden. Steigerungen auf 80 bis 90 Watt, wie sie einige Hersteller beim Core i9-9880HK vorgenommen haben, seien laut Intel nicht offiziell validiert. Neben mehr CPU-Takt unterstützen die Comet Lake H auch bis zu 128 GByte DDR4-2933 statt DDR4-2667. Wie viel schneller als ihre Vorgänger die Prozessoren sind, verschwieg Intel - zum Vergleich wurden nur drei Jahre alte Quadcores herangezogen.
Der 10980HK hat einen offenen Multiplikator, um Kerne und RAM zu übertakten, beim teilweise freigeschalteten 10850H sind bis zu 400 MHz mehr gestattet. Wie gehabt sind 16 PCIe-Gen3-Lanes in den CPUs vorhanden, ein Comet-Lake-Point-Chipsatz wird zusätzlich per x4-Link angebunden und stellt bis zu 24 statt zuvor 20 PCIe-Gen3-Lanes bereit. Daran lassen sich etwa zwei Thunderbolt-3-Controller anschließen, da diese nicht in der CPU stecken. Für Comet Lake H gibt als 3-Watt-Chipsätze den WM490, den QM480 und den HM470. Diese integrieren CNVio2 als Schnittstelle für WiFi6-Kärtchen wie die AX201, zudem mehrere Sata-6-GBit/s- und einige USB-3.2-Gen1/Gen2-Ports.
Geräte mit den Comet Lake H kommen von diversen Herstellern wie Acer, Asus, Gigabyte, Lenovo, MSI, Razer und Schenker.
AMD hat derweil die Ryzen Mobile 4000 alias Renoir veröffentlicht: Das Asus Zephyrus G14 (Test) mit Ryzen 9 4900HS zeigt, dass dessen acht Kerne trotz nur 35 Watt locker Intels bisherigen Core i9-9880HK bei 45 Watt schlagen. Selbst mit bis zu 5,3 GHz dürfte der neue Core i9-10980HK nur teilweise vorne liegen.
+3% bei CB20 1T ^^ da würde ich gerne wissen welches Gerät mit welcher Kühlung das beim...
Die Leistungsaufnahme steigt nicht linear zu der Leistungsfähigkeit. So liegt ein i7...
Oh, das war dann wohl aneinander vorbei.
Ich war noch bis 2018 mit nem Phenom 2 x4 unterwegs, war dann der Punkt an dem hier und...