IEEE: 800 Gigabit Ethernet wird das neue Limit
Das Ethernet Technology Consortium nennt den neuen Netzwerkstandard 802.3ck. Im Prinzip fasst er zwei 400-Gigabit-Ethernet-Ströme zusammen.
800 Gigabit Ethernet kommt. Wissenschaftler und Unternehmen haben die Spezifikation dazu bereits definiert. Zugleich hat sich der zuvor 25 Gigabit Ethernet Consortium genannte Zusammenschluss aus 40 Unternehmen umbenannt: in das Ethernet Technology Consortium. "Wir dachten, dass sich 25 Gigabit im Namen zu einschränkend anfühlt", begründet Brad Booth, der Leiter der Organisation, die Namensänderung. Zu den Partnerunternehmen gehören unter anderem Arista, Broadcom, Cisco, Dell, Google und Microsoft.
800 Gigabit Ethernet wird im Prinzip ein Zusammenschluss aus zwei existierenden 400-Gigabit-Verbindungen auf der Physical Layer zu einer MAC-Adresse (OSI-Layer 2) sein. Diese kann wiederum ein physikalisches Gerät - etwa eine Netzwerkkarte - identifizieren. Insgesamt werden acht 106,25-GBit/s-Lanes für den neuen Standard genutzt. Er soll unter dem Standard IEEE 802.3 als 802.3ck zusammengefasst werden und funktioniert ebenfalls ausschließlich im Vollduplex-Modus - also dem gleichzeitigen Senden und Empfangen von Daten auf einem Medium. Codiert wird das Signal in 64/66b. Im Wechsel wird dabei immer ein 66-Bit-Datenteil einem der beiden 400-Gigabit-Ebenen - in den Grafiken PCS-0 und PCS-1 genannt - zugewiesen.
Fast identisch mit 400 Gigabit Ethernet
Wie bei 400 Gigabit Ethernet soll auch bei 800 Gigabit Ethernet eine Striping-Technik genutzt werden, die Daten synchronisiert verteilt. Mit Hilfe eines Alignment Markers (AMs) kann identifiziert werden, welche Datenblöcke an welche Stelle des Datenstroms gehören. Etwa alle 42,1 MByte wird ein solcher Marker eingesetzt - das ist identisch mit 400 Gigabit Ethernet. Für den Encoder auf Senderseite bedeutet das, doppelt so viele AMs zu nutzen, da zwei 400-Gigabit-Ströme parallel laufen. Die Marker modifiziert das Ethernet Technology Consortium so, dass ein gleichmäßiger 800-Gigabit-Stream gewährleistet werden kann und dass ein falsch konfigurierter 400-Gigabit-Port sich nicht etwa ungewollt mit einem 800-Gigabit-Stream synchronisiert.
Erst im März 2019 hatte der Frankfurter Netzwerkknoten DE-CIX auf 400 Gigabit Ethernet umgestellt. Mit dem immer stärkeren Aufkommen von Cloud-Infrastrukturen in Unternehmen und hochauflösenden Medieninhalten - etwa Spiele- und Filmstreaming - könnten 800 Gigabit Ethernet noch einmal einen Vorteil bringen. Es ist allerdings unwahrscheinlich, dass selbst große Anbieter innerhalb nur eines Jahres auf die neue Technik umspringen. Schließlich sind Umstellungen meist mit hohen Kosten verbunden.
In dem Fall ist der Hersteller extrem dumm, eine 4-Port NIC mit Gigabit wäre billiger...
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Stimmt es gibt ja diese Fancing? Technologie, wo man von einer 40G Glasstrippe auf 4...