Uncensored Library: Reporter ohne Grenzen bieten Texte über Minecraft an

Zensierte Artikel von Journalisten aus Ägypten, Mexiko, Russland, Saudi-Arabien und Vietnam sind in einer riesigen Bibliothek in Minecraft zugänglich.

Artikel veröffentlicht am ,
Artwork der Uncensored Library in Minecraft
Artwork der Uncensored Library in Minecraft (Bild: Reporter ohne Grenzen)

Die Organisation Reporter ohne Grenzen nutzt Minecraft als Schlupfloch, um zensierte Artikel von Journalisten aus Ländern wie Ägypten, Mexiko, Russland, Saudi-Arabien und Vietnam in deren Heimatländern zu verbreiten. Die Artikel werden in einer virtuellen Bibliothek in dem weltweit verfügbaren Klötzchenspiel angeboten.

Während unabhängige Nachrichtenportale und Onlinezeitungen in vielen autokratischen Staaten gesperrt sind, ist Minecraft fast überall frei zugänglich. Um die Texte lesen zu können, benötigen Nutzer nur einen Internetzugang zu dem Game.

"In vielen Ländern der Welt gibt es keinen freien Zugang zu Informationen. Webseiten werden blockiert, unabhängige Zeitungen konfisziert, die Presse vom Staat gelenkt. Junge Menschen wachsen auf, ohne sich eine eigene Meinung bilden zu können", kommentiert Christian Mihr, Geschäftsführer von Reporter ohne Grenzen. "Indem wir das weltweit populärste Computerspiel Minecraft als Medium nutzen, ermöglichen wir ihnen den Zugang zu unabhängigen Informationen."

Die Idee zur der virtuellen Bibliothek stammt von einer deutschen Werbeagentur. Das Gebäude wurde von den auf Minecraft spezialisierten Experten einer Firma namens Blockworks aus über anderthalb Millionen Klötzchen gebaut.

  • Artwork der Uncensored Library (Bild: Reporter ohne Grenzen)
  • Artwork der Uncensored Library (Bild: Reporter ohne Grenzen)
  • Artwork der Uncensored Library (Bild: Reporter ohne Grenzen)
  • Artwork der Uncensored Library (Bild: Reporter ohne Grenzen)
  • Artwork der Uncensored Library (Bild: Reporter ohne Grenzen)
  • Artwork der Uncensored Library (Bild: Reporter ohne Grenzen)
  • Artwork der Uncensored Library (Bild: Reporter ohne Grenzen)
  • Artwork der Uncensored Library (Bild: Reporter ohne Grenzen)
  • Artwork der Uncensored Library (Bild: Reporter ohne Grenzen)
Artwork der Uncensored Library (Bild: Reporter ohne Grenzen)

Die Insel, auf der die Bibliothek steht, ist über einen Kilometer lang. In der Eingangshalle können sich Besucher über die Situation der Pressefreiheit in 180 Ländern informieren. Fünf weitere Räume sind den Ländern Ägypten, Mexiko, Russland, Saudi-Arabien und Vietnam gewidmet.

Die Texte sind auf Englisch und in der Muttersprache der jeweiligen Journalisten verfügbar. Der Inhalt der Bücher selbst kann nicht verändert werden. Künftig sollen weitere Artikel in die Uncensored Library eingestellt werden, so dass die Bibliothek wächst.

Eine Blockade der virtuellen Bibliothek durch Staaten dürfte kaum möglich sein. "Es besteht höchstens die Gefahr, dass unser Server gesperrt wird", hat Reporter ohne Grenzen auf Nachfrage von Golem.de gesagt. Minecraft ist dezentral organisiert, es gibt weltweit Tausende von unabhängigen Servern. Die Staaten könnten nur einen einzelnen Server blockieren, jedoch kaum Minecraft als Ganzes.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Frenko 13. Mär 2020

Kann nicht einfach die IP des Servers geblockt werden? Das geht doch sehr leicht.

matsim0 12. Mär 2020

Ob ich mir jetzt die Texte in Originalform oder als Minecraft Welt runterziehe, wo soll...

Torbey 12. Mär 2020

Also ich meine Menschenrechtsverletzung ist unser ding, aber Minecraft zu blockieren geht...

quakerIO 12. Mär 2020

Also das meinte Herr Seehofer damit. Ich mein Journalisten überwachen ist doch in...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Quartalszahlen
So verkauft Elon Musk Teslas Schrumpfkurs als Wachstum

Nur 3 statt 20 Millionen Autos, Investitionen in neue Fabriken wurden gestrichen und die 4680-Akkus waren angeblich nie wichtig für Tesla.
Eine Analyse von Frank Wunderlich-Pfeiffer

Quartalszahlen: So verkauft Elon Musk Teslas Schrumpfkurs als Wachstum
Artikel
  1. Lebensmittellieferdienst: Getir/Gorillas schließt in Deutschland
    Lebensmittellieferdienst
    Getir/Gorillas schließt in Deutschland

    Getir, der Käufer von Gorillas, hat Milliarden US-Dollar an Bewertung verloren und ist mit seiner Europaexpansion gescheitert. Nun werden Tausende Kündigungen folgen.

  2. Elektro-Limousine: BMW wertet den i4 mit neuem Design und Serienextras auf
    Elektro-Limousine
    BMW wertet den i4 mit neuem Design und Serienextras auf

    Der BMW i4 bekommt ein Technik- und Designupdate, das die Attraktivität des vollelektrischen Mittelklasse-Fahrzeugs steigern soll.

  3. Bionicbee: Festos Roboterbienen fliegen im Schwarm
    Bionicbee
    Festos Roboterbienen fliegen im Schwarm

    Bisher hat Festo Insektenroboter im Schwarm laufen lassen. Die bionischen Bienen fliegen im Schwarm.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    Daily Deals • MediaMarkt: Asus Gaming-Laptop 999€ statt 1.599€ • Galaxy S23 400€ günstiger • Anker USB-Ladegeräte -45% • MSI MEG 342CDE OLED 999€ • Gamesplanet Spring Sale [Werbung]
    •  /