Octeon TX2 & Octeon Fusion: Marvells 5G-Prozessoren haben 36 Kerne
Die Octeon TX2 und die Octeon Fusion sind für 5G-Basisstationen sowie Infrastruktur gedacht: Die Marvell-CPUs basieren auf ARM-Technik und werden von Nokia und Samsung eingesetzt.
Marvell hat ARM-basierte CPUs für 5G-Basisstationen und 5G-Infrastruktur vorgestellt: Die als Octeon TX2 und Octeon Fusion bezeichneten Prozessoren werden schon in Serie gefertigt und von Partnern genutzt; darunter Samsung für Radio Access Network (RAN) und Nokia für Radio Access Technology (RAT). Die meisten anderen 5G-Anbieter wie Ericsson, Huawei und ZTE vertrauen auf eigene Lösungen in ihren 5G-Standorten.
Die Octeon TX2 sind für 5G-Infrastruktur, sprich Layer 2 sowie Layer 3 gedacht und kümmern sich mit ihren bis zu 36 Kernen und bis zu sechs ECC-geschützten DDR4-3200-Speicherkanälen um die gewaltigen Datenmengen für den Mobilfunk. Marvell verwendet Cluster mit je sechs selbst entwickelten Cores, welche einen Durchsatz von bis zu 200 GBit/s an IPSEC-Paketverarbeitung erreichen.
Laut Marvell unterteilen sich Octeon TX2 in vier CPU-Familien für 200 GBit/s, 100 GBit/s, 50 GBit/s und 20 GBit/s, wobei letztere auf Cortex-A72-Kerne statt auf die Eigenentwicklung setzen. Die Leistungsaufnahme reicht je nach Modell von 9 Watt bis 210 Watt, der Takt aller Modelle liegt bei 2 GHz bis 2,4 GHz. Marvell sagt, ein Octeon TX2 sei bei gleichem Durchsatz deutlich sparsamer als ein Intel Xeon D (Skylake D) - genauer fast die Hälfte bei 100 GBit/s und 50 GBit/s.
Vor den Octeon TX2 rechnen die Octeon Fusion, welche mit sechs Custom-Cores mit 2,6 GHz und zwei ECC-geschützten DDR4-Kanälen für den Layer 1, also Decoding/Encoding, Modulation und RF-Verarbeitung verantwortlich zeichnen. Daher stecken in den Octeon Fusion diverse DSPs (Digital Signal Processor), welche die eigentliche Arbeit erledigen. Für eine 5G-Macro-Basisstation werden beispielsweise drei Octeon Fusion mit einem Octeon TX2 kombiniert.
Bei 9W gibt's immerhin 4x A72 ^^