Half-Life Alyx angespielt: Sprung für Sprung durch City 17

Weltenwechsel war selten so einfach und überzeugend wie mit Half-Life Alyx - und macht auch mit Virtual Reality statt Gordon Freeman viel Spaß.

Artikel veröffentlicht am ,
Szene aus Half-Life Alyx
Szene aus Half-Life Alyx (Bild: Valve/Screenshot: Golem.de)

Vor uns befindet sich ein Balkongitter - aber das ist bestimmt keine Anspielung von Valve auf die selbstfahrende Bahn im Intro des ersten Half-Life. Stattdessen blicken wir im neuen, seit Jahren erhofften Serienteil Alyx auf ein atemberaubendes Stadtpanorama. Wir sehen idyllisch wirkende Gebäude und Dächer so weit das Auge reicht.

In Ruhe genießen können und wollen wir die Aussicht aber nicht. Stattdessen drehen wir uns um und teleportieren uns zur nächsten Etage, wo wir ein Funkgerät finden und erstmals Kontakt mit dem Widerstand in City 17 aufnehmen können. Wir sind nicht Gordon Freeman, also die Hauptfigur aus den bisherigen Half-Life. Stattdessen steuern wir die Geschicke der Rebellin Alyx Vance.

Zwei wichtige Optionen

Und das tun wir nicht mit Maus und Keyboard am Monitor, sondern mit Virtual-Reality-Headset. Wir haben mit einem Oculus Rift S gespielt, was anstandslos geklappt hat. Spiel kaufen, Headset anschließen und einrichten sowie nach einer automatischen Aufforderung noch Steam VR installieren - fertig.

Das Spiel starten wir mit einem Doppelklick auf das Desktopsymbol von Half-Life Alyx, alle benötigten Programme werden selbständig aktiviert, und wenig später stehen wir in City 17. Der Blick in die Einstellungen zeigt ein paar Details zur Steuerung, etwa den Umgang mit Höhe und Leitern - das haben wir alles gelassen, wie es war, und das bislang auch nicht bereut.

Wichtig sind zwei Optionen: Schwierigkeitsgrad und Bewegungssteuerung. Den Schwierigkeitsgrad legen wir vor dem Start der Kampagne fest. Die einfachste Stufe heißt Geschichte und konzentriert sich auf die Handlung, die höchste der vier Stufen heißt Schwer und ist es auch, primär die Kämpfe.

Dann wählen wir die Bewegungssteuerung, auch hier hat das Programm vier Optionen zur Auswahl. Wir haben uns dafür entschieden, mit dem linken Eingabegerät den jeweiligen Punkt zu markieren, zu dem wir uns bewegen wollen. Wir sehen dann ein paar gelbe Stiefel, beim Aktivieren der Teleportation landen wir umgehend dort. Zusätzlich können wir uns mit dem anderen Controller in Stufen im Kreis drehen.

Bei maximaler Bewegungsfreiheit können wir uns frei bewegen und umblicken, aber das haben wir schnell sein lassen: Uns ist dabei rasch und nachhaltig übel geworden - die klassische VR-Reisekrankheit. Mit der Sprung-Teleportation sind wir aber sehr zufrieden, zumal wir meist keine Eile haben, sondern gemütlich durch die Welt springen können.

  • Der erste Blick nach dem Start zeigt die Welt von Half-Life Alyx. (Bild: Valve/Screenshot: Golem.de)
  • Es gibt etwas Horror, aber ganz eklig wird es nicht in Alyx. (Bild: Valve/Screenshot: Golem.de)
  • Die Hightech-Handschuhe bekommen wir erst etwas später im Spiel. (Bild: Valve/Screenshot: Golem.de)
  • Schwierigkeitsgrad und Bewegungssteuerung wählen wir vor Spielstart aus. (Bild: Valve/Screenshot: Golem.de)
  • Mit der Waffe kämpfen wir gegen Feinde - und öffnen Schlösser mit einem gezielten Schuss. (Bild: Valve/Screenshot: Golem.de)
  • Die gelben Stiefel dienen als Markierung bei der Sprungsteuerung. (Bild: Valve/Screenshot: Golem.de)
  • Ein paar Feinheiten bei der Steuerung können wir unseren Wünschen anpassen. (Bild: Valve/Screenshot: Golem.de)
Der erste Blick nach dem Start zeigt die Welt von Half-Life Alyx. (Bild: Valve/Screenshot: Golem.de)

Die Abschnitte sind schlauchartig und nicht allzu groß. Ab und zu müssen wir Türen öffnen, indem wir den Griff wie im echten Leben mit der Hand greifen und ziehen. Übungssache ist das Ergreifen von weiter entfernten Objekten wie Munitionsclips. Diese können wir mit einer Art Strahl markieren, mit einem Ruck zu uns schleudern und fangen - klingt kompliziert, ist es die ersten paar Male auch, aber dann klappt das ganz gut.

Die Handlung bietet in den ersten Stunden einige gelungene Überraschungen - wir sind gespannt, welche Wendungen die Abenteuer von Alyx noch nehmen. Diese ist übrigens anders als der große Schweiger Gordon Freeman redselig und plaudert immer wieder per Funkgerät mit den anderen Rebellen, sogar der ein oder andere Scherz ist dabei.

Grafik und Verfügbarkeit

Die Grafik macht einen sehr ausgefeilten und liebevollen Eindruck - ein Effektfeuerwerk im engen Sinne ist Half-Life Alyx aber nicht. Beeindruckend finden wir den Unterschied zwischen dem (2D-)Ausschnitt auf dem Monitor, einer Art zusätzlich aktivierbarem Zuschauermodus, und dem Eindruck mit Headset. Das kennen wir zwar schon von anderen VR-Titeln, aber Valve hat es eine Spur überzeugender hinbekommen.

Half-Life Alyx ist für knapp 50 Euro über Steam erhältlich. Das Actionspiel setzt ein Virtual-Reality-Headset voraus - letztlich funktioniert das Programm mit allen einigermaßen weit verbreiteten PC-basierten Endgeräten, die Steam VR unterstützen.

Das vermutlich beste Modell für Alyx stammt von Valve selbst: Gemeint ist das Index, das mit Controllern und zwei Lighthouse-Boxen für das Positional Tracking rund 1.080 Euro kostet. Wir sind mit unserem Oculus Rift S, das rund die Hälfte kostet, aber ebenfalls zufrieden.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Intel Core i9-14900KS
Intel ist wahnsinnig geworden - zum Glück!

Um den Core i9-14900KS zur schnellsten Allround-CPU zu machen, hat Intel den Weg der Vernunft scheinbar vollständig verlassen. Doch dahinter stecken gute Neuigkeiten für Intel-Kunden.
Ein IMHO von Martin Böckmann

Intel Core i9-14900KS: Intel ist wahnsinnig geworden - zum Glück!
Artikel
  1. Truth Social: Warum Trumps kleines Netzwerk Milliarden wert wurde
    Truth Social
    Warum Trumps kleines Netzwerk Milliarden wert wurde

    Donald Trumps verlustbringender Twitter-X-Klon Truth Social wird nach seinem Börsengang mit 9 Milliarden US-Dollar bewertet. Es ist eine Spekulationsblase - und eine Investition in eine potenzielle Trump-Präsidentschaft.
    Ein Bericht von Achim Sawall

  2. Warzone: Cheech und Chong kämpfen in Call of Duty
    Warzone
    Cheech und Chong kämpfen in Call of Duty

    Hippies als Elitesoldaten: Die dauerbekifften Filmfiguren Cheech und Chong treten demnächst als Extra in Call of Duty auf.

  3. Navigations-App: Google Maps mit KI-Verbesserungen für Kartensuche
    Navigations-App
    Google Maps mit KI-Verbesserungen für Kartensuche

    Google Maps will Reisenden durch KI kuratierte Empfehlungen, anpassbare Listen und KI-gestützte Zusammenfassungen bieten, um die Suche und Navigation zu optimieren.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Palit 4070 Super 579,95€ • Xbox-Controller ab 39,99€ • AVM Fritzbox + Repeater -30% • DVDs & Blu-rays -31% • EA -75% • Ubisoft -50% • MindStar: AMD Ryzen 9 7900 339€, MSI RTX 4080 Super Ventus 3X OC 1.099€ • Gratis-Zugaben PS5 Slim & Nintendo Switch OLED beim TV-Kauf [Werbung]
    •  /