Ampere Altra: ARM-basierte Server-CPU nutzt 80 Kerne

Schneller als AMDs 64-kerniger Epyc und Intels 28-kerniger Xeon Platinum: Der Ampere Altra ist ein Server-Prozessor mit 80 Cores und achtkanaligem DDR4-Speicherinterface, gefertigt wird er von TSMC mit 7 nm.

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Ampere stellt den Altra vor.
Ampere stellt den Altra vor. (Bild: Ampere Computing)

Ampere Computing hat den Altra vorgestellt, einen 80-kernigen ARM-Prozessor für Cloud-Server. Die CPU soll in ausgewählten Benchmarks die direkte Konkurrenz, sprich AMD und Intel, schlagen und dabei günstiger sein. Ampere Computing setzt für das Altra-Design auf das aktuelle N7-DUV-Verfahren von Auftragsfertiger TSMC, also 7 nm mit Immersionslithografie.

Der Altra basiert auf angepassten Neoverse-N1-Kernen mit 4-facher Ausführungsbreite und ohne Simultaneous Multithreading (SMT), die 80 Cores weisen also 80 und keine 160 Threads auf. Jeder Kern hat 64 KByte L1-I/D-Cache und 1 MByte L2-Cache sowie vergleichsweise geringe 32 MByte SLC - System Level Cache - für alle zusammen (ARM empfiehlt 64 MByte für 64 Kerne), die Kommunikation erfolgt durch eine Mesh-Interconnect-Topologie wie bei Intels aktuellen Xeon. Ampere taktet die 80-Core-CPUs mit bis zu 3 GHz im Boost-Modus, die gesockelten Chips sollen bis zu 210 Watt benötigen.

Mit im Prozessor stecken acht ECC-geschützte Speicherkanäle für DDR4-3200 bei zwei DIMMs pro Channel, was AMDs Epyc 7002 alias Rome entspricht. Jeder Altra kann bis zu 4 TByte Arbeitsspeicher pro Sockel LGA 4926 anbinden, wobei Ampere auch 2-Sockel-Konfigurationen unterstützt. Einem einzelnen Chip stehen 128 PCIe-Gen4-Lanes zur Verfügung, im Doppel sind 192 Bahnen, weil einige für die interne Kommunikation genutzt werden. Jeder Ampere kann per CCIX (Cache Coherent Interconnect for Accelerators) bis zu vier Beschleuniger wie ASICs oder FPGAs direkt ansprechen.

  • Präsentation zum Altra (Bild: Ampere)
  • Präsentation zum Altra (Bild: Ampere)
  • Präsentation zum Altra (Bild: Ampere)
  • Präsentation zum Altra (Bild: Ampere)
  • Präsentation zum Altra (Bild: Ampere)
  • Präsentation zum Altra (Bild: Ampere)
  • Präsentation zum Altra (Bild: Ampere)
  • Präsentation zum Altra (Bild: Ampere)
  • Präsentation zum Altra (Bild: Ampere)
Präsentation zum Altra (Bild: Ampere)

Verglichen mit zwei 64-kernigen Epyc 7742 und zwei 28-kernigen Xeon Platinum 8280 rechnen zwei Altra etwas flotter als die beiden AMD-Chips, die Intel-Plattform ist weit abgeschlagen. Für den Vergleich liefen die Altras aber mit 3,3 GHz und aufgrund der unterschiedlichen Compiler-Versionen wurden die Resultate der Konkurrenz abgewertet, ein übliches Vorgehen. Laut Ampere eignen sich die Altra-Prozessoren für Datenbanken, AI-Inference und Media-Transcoding. Erste Partner werden bereits mit CPUs bemustert, die Serienproduktion soll Sommer 2020 starten. Auf den Altra alias Quicksilver folgen Mystique und Siryn - alles Figuren von Marvel Comics.

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derdiedas 04. Mär 2020

Na ja das ist aber nur ein kleiner Punkt. Der interessantere ist das ARM was Leistung...

elgooG 04. Mär 2020

Der Abstand zwischen AMD Epyc und Ampere Altra ist wohl sowieso zu gering und je nach...

Quantium40 03. Mär 2020

Der i9 kommt ja auch noch in 14nm daher.

Quantium40 03. Mär 2020

Wobei da ja das eine nicht das andere ausschließt.



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