Financial Analyst Day 2020: So sieht AMDs CPU/GPU-Zukunft bis 2022 aus
Ausblick für zwei Jahre: AMD plant mit Zen-3- und Zen-4-basierten CPUs, bei den Grafikkarten gibt es eine Zweiteilung. Die effiziente RDNA2-Technik bringt Raytracing für PC-Spieler und Konsolen noch 2020, die CDNA(2)-Technik mit Unified Memory wird in Rechenzentren eingesetzt.
AMD hat auf dem Financial Analyst Day 2020 seine Roadmap für Grafikkarten/Beschleuniger und Prozessoren präsentiert: Der Hersteller will seine Zen-basierten CPUs weiter verbessern, bei den GPU-Architekturen folgt künftig - ähnlich wie bisher schon Nvidia - eine Aufspaltung zwischen Modellen für Spieler (RDNA) und für Rechenzentren (CDNA). Hinzu kommen Ideen wie das Infinity Fabric Gen3, welches CPUs und GPUs kohärent verknüpft wie im El-Capitan-Supercomputer mit 2 Exaflops.
CPU-seitig nutzen die Ryzen 3000 (Matisse) und Threadripper 3000 (Castle Peak) für Desktop, die Ryzen Mobile 4000 (Renoir) für Notebooks und die Epyc 7002 (Rome) für Server derzeit die Zen-2-Architektur und TSMCs N7-Fertigungsverfahren. Noch 2020 sollen die Ryzen 4000 (Vemeer) und die Epyc 7003 (Milan) mit Zen-3-Technik und 7 nm erscheinen, dann folgt Zen 4 für eine zukünftige Ryzen- und Epyc-Generation (Genoa) mit 5 nm.
Bei den Gaming-GPUs ist RDNA (Radeon DNA) aktuell, genauer die Navi-1X-Familie, sie umfasst Navi 10 (RX 5700/5600) und Navi 14 (RX 5500) mit TSMCs N7P-Verfahren. Noch 2020 soll die RDNA2-Architektur erscheinen, sie wird in der Navi-2X-Serie mit 7 nm verwendet. AMD will eine Desktop-Grafikkarte mit Axial-Lüfter-Referenzdesign für 4K-Gaming bauen; das Design wird auch für die Playstation 5 und die Xbox Series X genutzt. RDNA2 unterstützt Hardware-beschleunigtes Raytracing und Variable Rate Shading (VRS) und soll 50 Prozent effizienter sein als RDNA1. Auf RDNA2 folgt RDNA3 für die Navi-3X-Reihe, AMD nennt aber keinen Node wie etwa 5 nm.
Für Rechenzentren wird AMD künftig auf CDNA (Compute DNA) als Nachfolger für GCN (Graphics Core Next) setzen, diese GPU-Architekturen ohne 3D-Engine sind für Server-Anwendungen wie maschinelles Lernen und HPC (High Performance Computing) optimiert. Zu den ersten Modellen dürfte die Radeon Instinct MI100 alias Arcturus gehören. Auf CDNA folgt CDNA 2, darauf basierende Beschleunigerkarten unterstützen das Infinity Fabric Gen3 für Unified Memory, also einen kohärenten Speicherzugriff für Epyc-Genoa-CPUs und CDNA2-GPUs. Beim El Captian wird diese Kombination zum Einsatz kommen, der Supercomputer soll Anfang 2023 in Betrieb genommen werden.
So ist es, im Client-Markt steigen trotz steigender ZenX-Konkurrenz die Preise wegen die...
Den versteht er nicht!