Rotary Cellphone: Ein Handy mit Wählscheibe

Manche Menschen fühlen sich von Smartphones zu sehr abgelenkt, für manch einen ist sogar ein Handy schon zu viel des Guten. Die Ingenieurin Justine Haupt braucht tatsächlich nur ein Telefon, also hat sie sich eins gebaut - mit Wählscheibe und E-Paper-Display.

Artikel veröffentlicht am ,
Das mobile Wählscheibentelefon von Justine Haupt
Das mobile Wählscheibentelefon von Justine Haupt (Bild: Justine Haupt)

Die Ingenieurin Justine Haupt hat ein Handy der besonderen Art vorgestellt: Ihr Rotary Phone hat eine Wählscheibe, wie ein Festnetztelefon vergangener Tage. Haupt benötigt eigenen Angaben zufolge lediglich ein Telefon, kein Smartphone und auch kein Handy - also hat sie sich ihr eigenes gebaut und dafür eine Wählscheibe verwendet. Die Pläne hat sie auf ihrer Webseite bereitgestellt.

"Ich wollte etwas haben, das sehr persönlich und absolut taktil ist. Gleichzeitig sollte es mir eine Ausrede geben, keine SMS schreiben zu müssen", schreibt Haupt in ihrem Blog. Das Rotary Phone ist ein voll funktionsfähiges Telefon, das von der Wählscheibe in der Mitte dominiert wird. Das Telefon hat vier Schnellwahltasten, die sich nach Belieben belegen lassen. Auf diese Weise muss Haupt nicht immer die jeweilige Nummer über die Wählscheibe eingeben.

Als Basis für die Telefoniefunktion verwendet Haupt ein Fona-3G-Board von Adafruit, als Mikrocontroller kommt ein Atmega 2560V zum Einsatz. Die Akkulaufzeit soll 24 Stunden betragen. Das Telefon hat einen Schiebeschalter zum Ein- und Ausschalten.

Antenne ist austauschbar

In der oberen linken Ecke ist eine Antenne über einen SMA-Anschluss verbunden. Laut Haupt ist der Empfang sehr gut, sie könnte aber auch eine Richtantenne für noch besseren Empfang anschließen. Der Empfang lässt sich über zehn LEDs ablesen, die wahlweise auch den Akkustand darstellen können.

  • Die Ingenieurin Justine Haupt hat sich ein Mobiltelefon mit Wählscheibe gebaut. (Bild: Justine Haupt)
  • Die Wählscheibe hat sie aus einem alten Telefon ausgebaut. (Bild: Justine Haupt)
  • Das Telefon hat ein selbst gedrucktes Gehäuse. (Bild: Justine Haupt)
  • An der Seite wird eine Antenne angeschlossen. (Bild: Justine Haupt)
  • Das E-Paper-Display auf der Rückseite ragt bis in den Rand hinein. (Bild: Justine Haupt)
  • Auf dem Display lassen sich verschiedene Informationen darstellen. (Bild: Justine Haupt)
Die Ingenieurin Justine Haupt hat sich ein Mobiltelefon mit Wählscheibe gebaut. (Bild: Justine Haupt)

Auf der Rückseite hat das Telefon ein E-Paper-Display eingebaut, das sich über den Rand zieht. Haupt kann auf diese Weise Informationen zu entgangenen Anrufen direkt ablesen.

Das Rotary Phone will Haupt als ihr primäres Telefon verwenden. Wer sich sein eigenes Wählscheiben-Handy bauen möchte, findet auf Haupts Webseite alle technischen Baupläne sowie CAD-Dateien für das 3D-gedruckte Gehäuse.

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e469047 17. Feb 2020

Das "Opis 60s Mobile" ;) Nur Schnellwahltasten gibt es da nicht, aber SIM-Karten-Slot...

demon driver 17. Feb 2020

Falsch ist es dennoch nicht. Das Wort Handy existiert, ob dir die Etymologie gefällt...

DerBjoern 17. Feb 2020

.. and take my money!

Mopsmelder500 17. Feb 2020

nur darf ich keine Schnüre mehr über die Straße spannen. Immer legt einem Steine vor die...



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