BCM4389 (Wi-Fi-6E): Broadcom verdoppelt WLAN-Datenrate für Smartphones

Kurz nach der Ankündigung von Wi-Fi 6E alias 802.11ax mit 6 GHz veröffentlicht Broadcom den ersten Client-Chip: Der BCM4389 ist ein 16-nm-Design für Smartphones, er schafft laut Hersteller bis zu 2,1 GBit/s.

Artikel veröffentlicht am ,
BCM4389 mit Wi-Fi 6E
BCM4389 mit Wi-Fi 6E (Bild: Broadcom via Anandtech)

Broadcom hat den BCM4389 vorgestellt, einen Smartphone-Chip für Wi-Fi 6E - also 802.11ax mit 6 GHz als drittem Band. Der BCM4389 folgt auf den weit verbreiteten BCM4375, der in vielen aktuellen Smartphones steckt. Der neue Chip erweitert das 2,4- und 5-GHz-Band um eines mit 6 GHz, dadurch steigt die Datenrate deutlich an. Zudem lässt Broadcom den BCM4389 mit einer feineren Fertigung produzieren, was ihn deutlich sparsamer macht.

War der BCM4375 noch ein 28-nm-Design, wird der BCM4389 in einem 16-nm-Node hergestellt. Laut Broadcom sinkt so die Leistungsaufnahme im Betrieb von 2,5 mA auf 0,5 mA - die Effizienz steigt ergo drastisch. Der Durchsatz erhöht sich ebenfalls signifikant, da neben Frequenzbändern mit 2,4 GHz und 5 GHz noch das mit 6 GHz hinzukommt und die sieben statt fünf Kanäle breiter ausgelegt sind - sie arbeiten nun mit 160 MHz statt mit 80 MHz - WiFi 6 (ohne E) sieht allerdings 160 MHz bereits vor.

Mit 7 x 160 MHz soll die Spitzenrate bis zu 2,1 GBit/s anstelle von bis zu 400 MBit/s betragen. Theoretisch schafft der BCM4375 dank 1024-QAM-Modulation, des orthogonalen Frequenzmultiplexverfahrens (OFDMA) und 2x2-MIMO bis zu 2,63 GBit/s - praktisch durch Overhead aber weniger. Neben der verdoppelten Datenrate und der doppelten Kanalbreite soll der BCM4375 überdies die Latenz bei Verbindungen halbieren. Durch Optimierungen bei Bluetooth 5 soll die Verbindungsgeschwindigkeit (Pairing) steigen und die Audioqualität bei drahtlosen Headsets besser ausfallen.

  • BCM4389 im Überblick (Bild: Broadcom)
  • Präsentation zum BCM4389 (Bild: Broadcom)
  • Präsentation zum BCM4389 (Bild: Broadcom)
  • Präsentation zum BCM4389 (Bild: Broadcom)
  • Präsentation zum BCM4389 (Bild: Broadcom)
  • Präsentation zum BCM4389 (Bild: Broadcom)
  • Präsentation zum BCM4389 (Bild: Broadcom)
BCM4389 im Überblick (Bild: Broadcom)

Wi-Fi 6E ist die erste Erweiterung des WLAN-Spektrums seit 17 Jahren, immerhin wurde das 5-GHz-Band zuletzt 2003 offiziell erweitert. Die Wi-Fi Alliance möchte mit Wi-Fi 6E und damit der Erweiterung des genutzten Spektrums vor allem der massiv gestiegenen Anzahl an Client-Geräten Rechnung tragen. Der BCM4389 dürfte daher bald in Smartphones eingesetzt werden.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Eheran 14. Feb 2020

Ach jetzt verstehe ich das, glaube ich! Die meinen damit den durchschnittlichen...

FreiGeistler 13. Feb 2020

dann nehmen die immer noch Source und Layout der letzten Generation, passen sie grob an...

mifritscher 13. Feb 2020

Was dazu kommt: Diese Bereiche werden auch durch Wetterradar verwendet. Und die hauen...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Mars Express
Durchdrehende Roboter und eine hartgesottene Detektivstory

Mars Express verbindet Sci-Fi und Film Noir auf faszinierende Weise. Er zeigt die Zukunft des 23. Jahrhunderts mit Robotern, mit denen sogar der Tod überwunden werden kann.
Eine Rezension von Peter Osteried

Mars Express: Durchdrehende Roboter und eine hartgesottene Detektivstory
Artikel
  1. Stiftung Warentest: Viele Balkonkraftwerke haben Mängel
    Stiftung Warentest
    Viele Balkonkraftwerke haben Mängel

    Die Stiftung Warentest hat acht Balkonkraftwerke genauer untersucht und kommt zu einem ernüchternden Ergebnis: Nur eine einzige Anlage schneidet im Test gut ab.

  2. Balkonkraftwerke: VDE legt in Kürze neuen Vorschlag für Produktnorm vor
    Balkonkraftwerke
    VDE legt in Kürze neuen Vorschlag für Produktnorm vor

    Noch immer ist offen, welche technischen Anforderungen für Balkonkraftwerke künftig gelten sollen. Ein neuer Entwurf dazu kommt in wenigen Tagen.

  3. Headspace XR ausprobiert: Headset auf und Kopf aus
    Headspace XR ausprobiert
    Headset auf und Kopf aus

    Die Entwickler der Meditations-App gehen gen VR. Wir haben getestet, ob die App wirklich für Entspannung vom Homeoffice- oder Büro-Stress sorgt.
    Ein Test von Daniel Ziegener

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    Daily Deals • Gigabyte GeForce RTX 4070 Ti zum Tiefstpreis • MediaMarkt: Asus Gaming-Laptop 999€ statt 1.599€ • Anker USB-Ladegeräte -45% • OLED-TV von LG 54% günstiger • Gamesplanet Spring Sale [Werbung]
    •  /