10-nm-Prozessor: Intel-Benchmarks zeigen Ice-Lake-Rückstand
Eigentlich wollte Intel demonstrieren, wie viel besser die eigenen Ultrabook-Chips verglichen mit AMDs (alten) Ryzen-Modellen abschneiden. Dabei zeigt sich aber auch, dass die 10-nm-Ice-Lake-Prozessoren zumindest CPU-seitig langsamer sind als ihre 14-nm-Comet-Lake-Pendants.
Kurz vor der Elektronikmesse CES 2020 lud Intel eine Gruppe von Journalisten ein, um über kommende Chips wie Tiger Lake und den DG1 zu sprechen. Wie üblich wurden dabei auch Benchmarks präsentiert, die belegen sollen, dass Intels 15-Watt-Prozessoren der Konkurrenz überlegen sind. Wie wenig sinnvoll das ist, zeigte sich nur einige Tage später, als AMD mit den Ryzen Mobile 4000 alias Renoir neue Chips mit viel mehr Leistung vorstellte.
Die Benchmarks offenbarten dafür ungewollt, wie es um die Performance von Intels eigenen Ultrabooks steht - genauer gesagt die der 10th Gen. Diese unterteilt sich in die Comet Lake U, so heißen die bis zu sechskernigen 14-nm-Ableger wie der Core i7-10710U, und die Ice Lake U, die bis zu vierkernigen 10-nm-Modelle wie der Core i7-1065G7. Dabei ist Anandtech aufgefallen, dass Intel die vermeintlich moderneren und schnelleren Ice-Lake-Chips laut eigenen Messungen hinter den 14-nm-Modellen sieht, zumindest bei der reinen CPU-Geschwindigkeit in Alltagsanwendungen.
Konkret betrifft das den Applications Test des PCMark10, welcher Office 365 nutzt und die Leistung in Excel, Powerpoint und Word misst. Auch beim Konvertieren eines Textdokuments in ein PDF und beim Exportieren einer Präsentation in ein PDF schneidet Comet Lake besser ab als Ice Lake. Der 10-nm-Chip wiederum liegt bei browerbasierten Tests (WebXPRT3), bei der Fehlerkorrektur von Word nach Outlook und beim Umwandeln einer Präsentation in ein Video - wer auch immer das macht - vorne. Bei zwei weiteren Benchmarks herrscht Gleichstand.
Ice Lake U respektive die vier 10-nm-Sunny-Cove-CPU-Kerne haben pro Takt zwar eine viel höhere Leistung, die Frequenz ist aber deutlich niedriger als bei den sechs 14-nm-Skylake-Cores von Comet Lake U. Was die Tests ausklammern, ist die Geschwindigkeit der Grafikeinheit - hier gewinnt Ice Lake klar - und die Effizienz der Plattform. Hier hat Ice Lake durch den verwendeten LPDDR4X-Speicher und einen anteilig integrierten Thunderbolt-3-Controler durchaus Vorteile, wobei Comet Lake demnächst auch LPDDR4X-Unterstützung erhält. Derzeit gibt es leider kein Ultrabook, welches bis auf CPU und RAM identisch ist, um Ice Lake und Comet Lake direkt zu vergleichen.
Und wie siehts bei USB-C mit Displayport aus?
Ähm, was? Ist deine Software in Assembler geschrieben, oder wie? Oder verwechselst du...
Danke für den sehr ausführlichen & interessanter Beitrag. Man hört zwar immer wieder von...
Nein, deine Sichtweise ist völlig falsch.