Loongson 3A4000/3B4000: Chinesische CPU schafft doppelte Leistung
Die Chinesische Akademie der Wissenschaften hat zwei Quadcore-Prozessoren für Notebooks/Desktops und Server veröffentlicht: Die 28-nm-Chips liefern dank GS464V-MIPS-Architektur und höherem Takt deutlich mehr Performance, zudem wird DDR4-Speicher unterstützt.
China hat zwei neue CPUs vorgestellt: Die Loongson 3A4000/3B4000 genannten Prozessoren der Chinesischen Akademie der Wissenschaften sollen drastisch schneller rechnen als ihre Vorgänger, da Architektur und Takt verbessert wurden. Im Spec-CPU2006-Benchmark verdoppelt sich die Performance, allerdings steigt durch mehr Takt bei identischer Fertigung die Leistungsaufnahme deutlich an.
Technische Basis ist ein GS464V-Kern mit MIPS-Befehlssatzarchitektur. Die Chinesische Akademie der Wissenschaften hält keine Lizenz für MIPS64, dafür aber STMicroelectronics, welche die Loongson 3A4000/3B4000 als Auftragsfertiger im eigenen 28-nm-FD-SOI-Verfahren produziert. Beide Chips sind als native Quadcore-Designs mit 8 MByte L3-Cache ausgelegt (siehe PDF) und erreichen Taktraten von 1,2 GHz (25 Watt) über 1,5 GHz (30 Watt) und 1,8 GHz (40 Watt) bis hin zu 2 GHz (50 Watt).
Die bisherigen Loongson 3A3000/3B3000 im gleichen Node schaffen nur 1,5 GHz bei 30 Watt. Zudem können die neuen Loongson 3A4000/3B4000 mit DDR4-2400- statt DDR3-1600-Speicher umgehen. Die theoretische Rechenleistung gibt die Chinesische Akademie der Wissenschaften mit 128 Gflops statt 24 Gflops an, im Spec-CPU2006-Benchmark soll die Singlecore-Leistung bei über 20 statt bei 11 liegen. Während der 3A3000 für Notebooks oder Desktops gedacht ist, eignet sich der 3B3000 für 4-Sockel-Server-Systeme.
Laut Chairman Hu Weiwu sollen die Loongson 3A3000/3B3000 ungefähr die Leistung eines Excavator (Bristol Ridge) von AMD erreichen. Künftig sollen die chinesischen Chips als 3A5000/3C5000 auf ein 12-nm-Verfahren portiert werden und so bis zu 2,5 GHz erreichen. Zumindest STMicroelectronics hat keinen solchen Node im Angebot, denkbar wäre 12FDX von Globalfoundries. Hierbei handelt es sich um einen FD-SOI-Prozess mit isolierender Sperrschicht aus Siliziumoxid, die Lizenz dafür stammt wiederum von STMicroelectronics.
Die Loongson-Chips, früher Godson genannt, werden von Linux unterstützt. Bekannt wurden sie vor allem durch den Dawnson 6000, einen für 2011 geplanten Supercomputer, welcher 3.000 der achtkernigen Loongson 3B1000 mit 1 GHz nutzen sollte.
Das stimmt ueberhaupt nicht.
Die haben nur schon vor einigen Jahren damit begonnen (also 2002 gab es schon welche...
Nein. Auch nein. Die Chinesen kamen schon öfter mit entsprechenden Behauptungen. Sofern...
Die Implikation dürfte IME oder VISA sein