Ampere Quicksilver: 7-nm-ARM-CPU hat 80 Kerne und PCIe Gen4

Mit dem Quicksilver plant Ampere die nächste Generation an ARM-Servern: Technisch ähnlich wie AWS' Graviton2 soll der Chip durch mehr Kerne, sehr viele PCIe-Gen4-Lanes und 2-Sockel-Unterstützung überzeugen.

Artikel veröffentlicht am ,
Rendering des aktuellen Emag 8180 alias Skylark
Rendering des aktuellen Emag 8180 alias Skylark (Bild: Ampere Computung)

Ampere Computing hatte vor wenigen Tagen den Quicksilver angekündigt, einen kommenden Prozessor für ARM-Server. Mittlerweile gibt es von Anandtech einen tiefergehenden Bericht basierend auf einem Briefing, welcher ein paar weitere Details verrät. Ampere Computing ist das frühere Applied Micro, welche Ende 2016 von Macom übernommen und dessen Compute-Sparte rund ein Jahr später an eine Investionsgruppe namens The Carlyle Group verkauft wurde. CEO von Ampere Computing ist Renée James, eine frühere Intel-Präsidentin.

Bisher gibt es von Ampere Computing den Emag 8180 (PDF), welcher dem X-Gene 3 alias Skylark von Applied Micro entspricht. Der Chip hat 32 Kerne und ein achtkanaliges Interface für DDR4-2667-Speicher, hinzu kommen 42 PCIe-Gen3-Lanes und I/O wie Sata und USB. Das 16-nm-Design ist für eine thermische Verlustleistung von 75 bis 125 Watt auslegt. Die Vorgänger hießen Storm (X-Gene 1) und Shadowcat (X-Gene 2), beides sind wie Skylark und Quicksilver aus dem X-Men-Universum entliehene Charaktere. Ähnlich geht Nvidia vor, hier gibt es Chips wie Logan alias Wolverine oder Parker alias Spiderman.

Der Quicksilver ist Ampere Computings erstes 7-nm-Design, der Chip wird von TSMC gefertigt und ist für 45 Watt bis über 200 Watt konzipiert. Er basiert auf ARMs Neoverse N1, diese Plattform ist für bis zu 128 Kerne ausgelegt, wobei es sich um modifiziert Cortex-A76 handelt. Mit dem Graviton2 nutzt AWS bereits eine 64-Core-Variante, der Quicksilver hingegen hat 80 Kerne. Das achtkanalige Interface dürfte für DDR4-3200 gedacht sein, so steht es auf älteren Roadmaps von Ampere Computing.

  • Roadmap mit Emag alias Skylark und Next-Gen alias Quicksilver (Bild: Ampere)
Roadmap mit Emag alias Skylark und Next-Gen alias Quicksilver (Bild: Ampere)

Im Gespräch mit Anandtech erläuterte der Hersteller, dass Quicksilver über 128 PCIe-Gen4-Lanes integriert, was mehr sind als das was AMD den Epyc 7002 alias Rome spendiert hat. Weil Ampere Computing mit Nvidia für ARM-Server kooperiert, erwarten wir entsprechende Plattformen mit Quicksilver-CPUs und daran angeschlossen allerhand Tesla-GPU-Beschleuniger. Der Prozessor eignet sich für 2-Sockel-Systeme, womit leistungsfähigere Server möglich sind als mit dem Emag 8180. Laut Ampere Computing soll der Quicksilver im ersten Quartal 2020 veröffentlicht werden, dann wird es Informationen zu Taktraten und Preisen der einzelnen Modelle geben.

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masel99 27. Dez 2019

Eigentlich nicht. Prozessoren wie die x86 von Intel mögen eine CISC-Emulationsschicht...

tommihommi1 26. Dez 2019

ah, in Werbetexten ist man eher gewöhnt, dass "Mindestens" so etwas wie "genau" bedeutet



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