Graviton2: AWS stellt eigene 7-nm-CPU mit 64 Kernen vor

Mit dem Graviton2 baut AWS sein Cloud-Angebot mit selbst entwickelten ARM-Prozessoren aus: Die EC2-Instanzen mit 7-nm-CPUs liefern die siebenfache Performance ihrer A1-Vorgänger, die Chips haben 64 statt 16 Kerne. Eine Graviton2-Instanz schlägt eine aktuelle Xeon-Instanz.

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Graviton2
Graviton2 (Bild: AWS)

Amazon Web Services (AWS) hat die zweite Generation eigener ARM-Prozessoren und mehrere EC2-Instanzen damit angekündigt: Die Graviton2 genannten Chips haben 64 CPU-Kerne und basieren auf ARMS aktuellem Serverdesign, die Fertigung erfolgt mit 7-nm-Technik für mehr als 30 Milliarden Transistoren. Die C6g-, M6g- und R6g-Instanzen sollen verglichen zu den bisherigen A1-Instanzen mit dem ersten Graviton-Prozessor eine bis zu siebenfache Geschwindigkeit erreichen.

Die Graviton2 der AWS-Tochter Annapurna Labs stellen eine Variante von Neoverse N1 (Ares) dar: Dabei handelt es sich um modifizierte Cortex-A76, wobei AWS auf 64 Kerne von möglichen 128 setzt. Diese nutzen ein MByte L2-Cache pro Core, zudem 32 MByte L3-Puffer und sie weisen acht DDR4-3200-Speicherkanäle auf, zudem gibt es 64 PCIe-Gen4-Lanes für NVMe-SSDs oder XPUs. Die bisherigen Graviton1 sind 16-nm-Chips mit nur 16 Kernen basierend auf Cortex-A72. Pro Core soll Graviton2 die doppelte Gleitkomma-Leistung aufweisen.

2020 sollen die C6g (Compute mit 128 GByte DDR4), M6g (General mit 256 GByte DDR4) und R6g (Memory mit 512 GByte DDR4) genannten Instanzen verfügbar sein, vorerst startet die M6g als Preview. Zudem gibt es noch C6gd-, M6gd- und R6gd-Versionen, wobei das d-Suffix lokale NVMe-SSDs kennzeichnet. Der Arbeitsspeicher ist mit AES-256 verschlüsselt, die Instanzen sind mit 25-GBit/s-Ethernet angebunden.

  • Graviton1 und Graviton2 im Vergleich (Bild: AWS)
  • Graviton1 und Graviton2 im Vergleich (Bild: AWS)
Graviton1 und Graviton2 im Vergleich (Bild: AWS)

Der Vergleich zu M5-Instanzen mit 24-kernigen Xeon Platinum 8175: Hier liegt eine 64-kernige Graviton2-Instanz zwischen 24 und 54 Prozent in Front, egal ob Integer- oder Float-Leistung, beispielsweise x264-Video-Encoding. Durchschnittlich soll der Performance-Vorteil bei 40 Prozent liegen, wobei die Mietkosten für Nutzer laut AWS zudem 20 Prozent geringer ausfallen.

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