Red Dead Redemption 2 für PC angespielt: Schusswechsel mit Startschwierigkeiten

Die PC-Version von Red Dead Redemption 2 bietet schönere Grafik als die Konsolenfassung - aber nach der Installation dauert es ganz schön lange bis zum ersten Feuergefecht in den Weiten des Wilden Westens.

Artikel veröffentlicht am ,
Artwork von Red Dead Redemption 2
Artwork von Red Dead Redemption 2 (Bild: Rockstar Games)

Pünktlich um 14 Uhr am 5. November 2019 hatte Rockstar Games die PC-Fassung seines Westernepos Red Dead Redemption 2 (Test der Konsolenversion) freigeschaltet. Wer die rund 110 GByte großen Programmdateien bereits vorab heruntergeladen hatte, musste trotzdem warten - jedenfalls mussten wir bei Golem.de ungefähr noch eine Stunde ausharren, bis die Daten entschlüsselt und weitere 3 GByte heruntergeladen sowie unter anderem das DirectX SDK und der Vulkan Runtime Installer eingerichtet waren.

Aber selbst dann gab es noch Probleme: Bei uns hängte sich das Programm kommentarlos mit schwarzem Bildschirm auf. Immerhin ist es dann möglich, Red Dead Redemption 2 im abgesicherten Modus zu starten. So konnten wir dafür sorgen, dass der HDR-Modus (Menü "Anzeige", nicht "Grafik") nicht aktiviert wurde. Ab diesem Punkt lief alles fast reibungslos, bis auf bislang nicht behebbare Darstellungsfehler im Hauptmenü.

Ein Blick ins soziale Netz zeigt, dass es offenbar recht viele Spieler mit vergleichbaren Startschwierigkeiten gibt. Weitere häufige Fehlerquellen scheinen Antivirensoftware und die Firewall zu sein.

Die Tastatur-, Maus- und Controllerbelegung lässt sich nicht über das Hauptmenü, sondern nur während des tatsächlichen Spiels den eigenen Wünschen anpassen. Das wirkt etwas merkwürdig, weil sich sonst auch direkt nach dem Start fast alles an die persönlichen Vorlieben anpassen lässt, sogar die Wahl von Kilogramm oder Pfund oder die Grafikqualität der Pferdefelle.

Red Dead Redemption 2 auf dem PC steuert sich wie die Konsolenversion etwas zäh, Eingaben werden spürbar etwas gemächlicher verarbeitet als in anderen Spielen. Das ist vermutlich Absicht des Entwicklerstudios Rockstar Games und soll so etwas wie Ruhe vermitteln - die man im Wilden Westen ja im Normalfall tatsächlich hat und was auch zum Gemüt von Hauptfigur Arthur Morgan passt.

  • Das Grafikmenü der PC-Version von Red Dead Redemtpion 2 (Bild: Rockstar Games/Screenshot: Golem.de)
  • Die erweiterten Einstellmöglichkeiten müssen erst entsperrt werden.(Bild: Rockstar Games/Screenshot: Golem.de)
  • Die Steuerung bietet vielfältige Optionen - aber keine Möglichkeit zur neuen Tastenbelegung.(Bild: Rockstar Games/Screenshot: Golem.de)
  • "HDR" ist unter den Anzeigeeinstellungen zu finden.(Bild: Rockstar Games/Screenshot: Golem.de)
  • PC-Version von Red Dead Redemption 2 (Bild: Rockstar Games/Screenshot: Golem.de)
  • Red Dead Redemption 2 auf der PS4 Pro (Bild: Rockstar Games/Screenshot: Golem.de)
  • PC-Version von Red Dead Redemption 2 (Bild: Rockstar Games/Screenshot: Golem.de)
  • Red Dead Redemption 2 auf der PS4 Pro (Bild: Rockstar Games/Screenshot: Golem.de)
  • PC-Version von Red Dead Redemption 2 (Bild: Rockstar Games/Screenshot: Golem.de)
  • Red Dead Redemption 2 auf der PS4 Pro (Bild: Rockstar Games/Screenshot: Golem.de)
  • PC-Version von Red Dead Redemption 2 (Bild: Rockstar Games/Screenshot: Golem.de)
  • Red Dead Redemption 2 auf der PS4 Pro (Bild: Rockstar Games/Screenshot: Golem.de)
Das Grafikmenü der PC-Version von Red Dead Redemtpion 2 (Bild: Rockstar Games/Screenshot: Golem.de)

Die meisten Aktionen sind um die gewohnte WASD-Belegung herum angeordnet, so dass man häufig benötigte Tasten wie R und E relativ gut erreicht. Beim Anvisieren von Feinden wirkt es zunächst sehr ungewohnt, statt der Zielhilfe auf dem Kontroller selbst das Fadenkreuz auf den Gegner ausrichten zu müssen. Wir fanden das aber nach kurzer Eingewöhnung sehr viel herausfordernder und authentischer.

Die Grafik der PC-Version wirkt sehr viel detailreicher als die Konsolenvariante. Schatten sind schöner, die Renderdistanz erlaubt eine viel weitere Sicht in die Ferne. Es gibt Tessellierung und neue, feiner aufgelöste Texturen - das ist unter anderem an den Gesichtern der Figuren sehr gut sichtbar.

Von den Grafikkartenherstellern gibt es speziell für Red Dead Redemption 2 (und einige andere neue Games) optimierte Treiber. Bei AMD ist es Radeon Adrenalin 19.11.1 und bei Nvidia Geforce 441.12 WHQL. Von Nvidia - das Unternehmen hat mit Rockstar Games bei der Entwicklung zusammengearbeitet - gibt es erste Benchmarks mit Empfehlungen für die Grafikkarte.

Rockstar Games hat bereits Anfang Oktober 2019 offizielle Systemanforderungen veröffentlicht. Golem.de wird sich in den kommenden Tagen noch mit der PC-Version auseinandersetzen.

Die bietet auch ein paar Ingame-Extras. So gibt es einen Fotomodus, der das Aufnehmen stimmungsvoller Wildwest-Bilder enorm erleichtert, sowie mehr Kopfgeldmissionen und Bandenverstecke als auf den Konsolen. Das Spiel ist für rund 60 Euro bei Rockstar Games selbst sowie in einer Reihe weiterer Onlinestores verfügbar. Bei Steam erscheint es erst im Dezember 2019 - die Version dort muss ebenfalls bei Rockstar Games aktiviert werden. Im November 2019 soll der Titel außerdem über den Spielestreamingdienst Google Stadia verfügbar gemacht werden.

Nachtrag vom 6. November 2019, 10:26 Uhr

Rockstar Games hat Updates für seinen Launcher und für die PC-Version von Red Dead Redemption 2 veröffentlicht. In einem Supportdokument hilft das Entwicklerstudio außerdem bei einigen der häufiger vorkommenden technischen Probleme.

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Lokilok 17. Nov 2019

Das ist so nicht ganz richtig. Ich steuere zB die vorwärts/rückwärts etc Bewegung der...

Achranon 14. Nov 2019

Wieso ist das so schwer zu verstehen! Red Dead Redemption will kein Fortnite, Doom oder...

nil 13. Nov 2019

Das zieht sich irgendwie durch alle Spiele von Rockstar, die Steuerung am PC ist echt...

YBoyka 13. Nov 2019

Woher willst du wissen, was Leute gerne zocken? Ich warte bis es im Dez auf Steam...



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