Mi Note 10 im Hands on: Fünf Kameras, die sich lohnen
Mit dem Mi Note 10 versucht Xiaomi, der Variabilität von Huaweis Vierfachkameras noch eins draufzusetzen - mit Erfolg: Die Fünffachkamera bietet in fast jeder Situation ein passendes Objektiv, auch die Bildqualität kann sich sehen lassen. Der Preis dafür ist ein recht hohes Gewicht.
Das Mi Note 10 von Xiaomi hat fünf Kameras und ist das erste Smartphone, das Samsungs neuen 108-Megapixel-Kamerasensor verwendet. Mit einem Weitwinkel-, einem Superweitwinkel-, einem Fünffachtele-, einem Zweifachtele- und einem Makroobjektiv hat Xiaomi zudem an nahezu jede im Alltag denkbare Aufnahmesituation gedacht.
- Mi Note 10 im Hands on: Fünf Kameras, die sich lohnen
- Zweifache und fünffache Vergrößerung
- Fazit
Im ersten Hands on des Mi Note 10 interessieren uns besonders die Bildergebnisse, die wir mit dem Smartphone erzielen. Dabei beantworten wir die Fragen, ob fünf Objektive im Alltag wirklich notwendig sind und wie gut der neue Isocell-Sensor von Samsung und der Hybridzoom abschneiden. Ohne viel vorwegnehmen zu wollen: Das Mi Note 10 macht einen sehr guten ersten Eindruck.
Nehmen wir das Mi Note 10 in die Hand, stellen wir sofort ein merklich höheres Gewicht als erwartet fest. Die verbaute Kameratechnik und der große Akku bringen das Smartphone auf 210 Gramm, was auch für ein Gerät mit 6,47 Zoll großem Display viel ist. Stecken wir das Smartphone in die mitgelieferte Silikonhülle, was angesichts der rutschigen Rückseite empfehlenswert ist, kommt das Gerät sogar auf über 230 Gramm. Mit 9,6 mm Dicke und 11,5 mm im Kamerabereich ist das Mi Note 10 zudem relativ dick. Dennoch liegt es gut in der Hand, für kleine Hosentaschen ist das Smartphone aber eher nichts.
Fünf Kameras mit unterschiedlichen Brennweiten
Auffälligstes Ausstattungsmerkmal sind die fünf Objektive auf der Rückseite, von denen drei zusammen in einem Modul untergebracht sind. Wir haben das Mi Note 10 bei strahlendem Sonnenschein in Madrid ausprobiert und dabei nicht nur die einzelnen Objektive getestet, sondern auch den 108-Megapixel-Modus, der bequem als Aufnahmeoption in der übersichtlichen Kamera-App verfügbar ist. Alle unsere Bilder sind ohne KI-Optimierungen aufgenommen worden.
Das Hauptobjektiv macht im 27-Megapixel-Modus sowohl bei Tageslicht als auch in Innenräumen gute Bilder. In diesem Modus werden jeweils vier Pixel zu einem zusammengefasst, was eine höhere Lichtempfindlichkeit zur Folge haben soll. Der HDR-Effekt schafft es normalerweise, unterschiedlich helle Bildbereiche gut aneinander anzupassen - nur in sehr extremen Situationen sind schattige Bereiche etwas zu dunkel. Dieses Problem haben aber auch andere aktuelle Top-Smartphones, wie unser jüngster Kameratest gezeigt hat.
Die Schärfe gefällt uns sehr gut, der Samsung-Sensor erzielt im 27-Megapixel-Modus einen guten Kompromiss aus Schärfe und Artefakten. Bei Aufnahmen in einer Kathedrale mit dunklen Ecken sinkt der Detailgrad etwas, die Aufnahmen wirken aber dank gutem Kontrast und schönen Farben immer noch sehr gut.
Schalten wir auf volle 108 Megapixel um, ist der Schärfegrad merklich höher, die Bilder sind sehr viel detailreicher. Interessanterweise schafft es der Isocell-Sensor auch bei dieser Auflösung, die Bilder gut zu belichten. Huaweis Smartphones mit ihren 40-Megapixel-Sensoren wie das P30 Pro verwenden bei voller Auflösung kein nennenswertes HDR, anders als Xiaomi beim Mi Note 10. Teilweise gefallen uns die 108-Megapixel-Bilder von der Belichtung und den Farben her sogar besser. Dafür müssen wir allerdings ein paar Sekunden für das Speichern nach der Aufnahme einkalkulieren.
Gute Innenraumaufnahmen
Auch in Innenräumen lässt sich die volle Auflösung gut nutzen. Zwar sind die Artefakte generell etwas zahlreicher als im 27-Megapixel-Modus, der Detailgrad ist aber auch bei etwas schlechterer Beleuchtung mit der vollen Auflösung noch merklich höher. Samsungs neuer Sensor hinterlässt bei uns einen sehr guten Eindruck; die Farben und die Belichtung sind gut, die Schärfe stimmt und lässt sich im 108-Megapixelmodus noch einmal erhöhen.
Wenn der Bildwinkel des Hauptobjektivs von 82 Grad bei einem Motiv zu eingeengt ist, können wir auf das Superweitwinkelobjektiv umschalten. Dann haben wir einen Betrachtungswinkel von 117 Grad, der sich besonders gut für Architektur- und Landschaftsaufnahmen eignet. Die Bildqualität des Sensors gefällt uns ebenfalls gut: Die Schärfe passt, die Belichtung und die Details sind gut - wenngleich nicht so gut wie bei der Hauptkamera. An den Bildrändern weist das Superweitwinkelobjektiv Verzerrungen auf, die bei den meisten Smartphones mit derartiger Kamera normal sind.
Zweifache und fünffache Vergrößerung |
Klar, aber ist bei Kompakt Kameras auch nicht anders. Der Vergleich ist das...
Ich finde es immer wieder lustig, wenn sich die Hersteller mit noch mehr MegaPixel...
Du wirst wie bei jedem mir bekannten Smartphone etwas Ahnung von Belichtungszeiten haben...
Ich sag ja nicht, dass die dicke und das Gewicht wahnsinnig negative Eigenschaften sind...