Athlon 3000G im Test: Der Pentium-Tod
Für rund 50 Euro bietet AMD den Athlon 3000G an: Käufer erhalten dafür zwei CPU-Kerne samt Grafikeinheit, denen Intel wenig entgegensetzen kann. Kritikpunkte für den Einsatz in einem günstigen Office- oder Multimedia-System gibt es keine, zumal der Chip übertaktbar ist.
Die richtig großen Stückzahlen im Desktop-Segment verkaufen AMD und Intel dort, wo es billig ist: auf der einen Seite die Celeron und die Pentium, auf der anderen die Athlon und früher die Sempron. Nachfolgend zu den Ryzen 3400G/3200G (Test) hat AMD mittlerweile auch den Athlon 3000G vorgestellt. Der Chip kostet gut 50 Euro, lässt sich mit einer Sockel-AM4-Platine für noch weniger Geld kombinieren und schlägt die ähnlich günstige Intel-Konkurrenz.
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- Intel wird abgehängt
Im Chip stecken zwei CPU-Kerne vom Typ Zen+, hinzu kommen drei Compute Units, sprich eine integrierte Vega-Grafikeinheit mit 192 Shader-ALUs. Anders als beim 3400G/3200G wird kein 12-nm-Die (Picasso) verwendet, sondern ein älteres 14-nm-Modell (Raven Ridge). Das gibt es wie Picasso mit physisch vier Kernen und 704 Shader, für den Athlon 3000G nutzt AMD laut eigener Aussage teildefekte oder teildeaktivierte Chips.
Zudem gibt es mit Banded Kestrel alias Raven2 alias Ryzen R1000 auch ein natives Design mit zwei Kernen und drei Compute Units für das Embedded-Segment. Die älteren Athlon 2x0GE waren anfangs Raven Ridge und später Raven2 (Stepping B0), der Athlon 3000G aber ist das zumindest gemäß AMD nicht. Ein geköpfter Chip erwies sich ungeachtet dessen dennoch als Raven2.
Kerne | L3$ | Takt | iGPU | Speicher | cTDP | Launch-Preis | |
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Ryzen 5 3400G | 4 + SMT | 4 MByte | 3,7 bis 4,2 GHz | Vega 11 @ 1,4 GHz | DDR4-2933 | 65W (45W) | 150 USD (160 Euro) |
Ryzen 3 3200G | 4 | 4 MByte | 3,6 bis 4,0 GHz | Vega 8 @ 1,25 GHz | DDR4-2933 | 65W (45W) | 100 USD (110 Euro) |
Athlon 3000G* | 2 + SMT | 4 MByte | 3,5 GHz | Vega 3 @ 1,2 GHz | DDR4-2667 | 35W | 50 USD (53 Euro) |
Kerne | L3$ | Takt | iGPU | Speicher | cTDP | Launch-Preis | |
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Ryzen 5 2400G | 4 + SMT | 4 MByte | 3,6 bis 3,9 GHz | Vega 11 @ 1,25 GHz | DDR4-2933 | 65W (45W) | 170 USD (170 Euro) |
Ryzen 3 2200G | 4 | 4 MByte | 3,5 bis 3,7 GHz | Vega 8 @ 1,1 GHz | DDR4-2933 | 65W (45W) | 100 USD (100 Euro) |
Athlon 240GE | 2 + SMT | 4 MByte | 3,5 GHz | Vega 3 @ 1,1 GHz | DDR4-2667 | 35 Watt | 75 USD (75 Euro) |
Athlon 220GE | 2 + SMT | 4 MByte | 3,4 GHz | Vega 3 @ 1,1 GHz | DDR4-2667 | 35 Watt | 65 USD (65 Euro) |
Athlon 200GE | 2 + SMT | 4 MByte | 3,2 GHz | Vega 3 @ 1,1 GHz | DDR4-2667 | 35 Watt | 55 USD (55 Euro) |
Praktisch handelt es sich beim Athlon 3000G ungeachtet dessen nahezu um das, was AMD schon seit vergangenem Jahr als Athlon 200GE (Test) bis Athlon 240GE verkauft. Verglichen mit Letzterem weist der Athlon 3000G den gleichen CPU-Takt auf, die Frequenz der Grafikeinheit steigt allerdings um 100 MHz zumindest ein bisschen an.
Im Segment um die 50 Euro bietet Intel diverse Chips für den Sockel LGA 1151 v2 an, wir haben uns erneut den Celeron G4900 (45 Euro) und den Pentium G5400 (55 Euro) herausgepickt. Die Benchmarks folgen auf der nächsten Seite.
Intel wird abgehängt |
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Die Rede war nicht von der APU, sondern vom Gesamtsystem. Ich will dir nicht zu nahe...
Steht doch im Text, dass es ein 14 nm Raven Ridge ist - und die haben Zen+ (kleines...
jein, ich vergas Pentium G zu sagen. Die anderen sind Atoms.
Ich sehe das anders. Auf dieser Schiene müssten eigentlich alle Boards ohne Lüfter...