Pixel 4 im Hands on: Neue Pixel mit Dualkamera und Radar-Gesten ab 750 Euro
Nach zahlreichen Leaks hat Google das Pixel 4 und das Pixel 4 XL offiziell vorgestellt: Die Smartphones haben erstmals eine Dualkamera - ein Radar-Chip soll zudem die Bedienung verändern. Im Kurztest hinterlassen beide einen guten ersten Eindruck.
Google hat das Pixel 4 und das Pixel 4 XL gezeigt. Die beiden neuen Geräte haben wie die Pixel-Smartphones der dritten Generation wieder zwei Größen. Erstmals verwenden sie Dualkameras - im Gegensatz zu anderen Herstellern setzt Google also keine dritte Kamera ein.
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- Gesichtsentsperrung mit Infrarot
Golem.de konnte sich die beiden Smartphones in einem ersten Kurztest vor der Veröffentlichung anschauen. Das neue Kamerasystem gefällt uns gut, auch die Gestensteuerung funktioniert - im Gegensatz zu der von LG. Praktisch sind auch einige der Software-Neuerungen.
Die technischen Details der beiden Pixel-Smartphones sind größtenteils bereits durch zahlreiche Leaks bekannt, so dass Googles Präsentation ohne Überraschungen blieb. Die beiden Modelle sind technisch bis auf das Display und den Akku identisch, die Unterschiede sind hauptsächlich durch den Größenunterschied bedingt.
Leicht verändertes Design
Äußerlich unterscheiden sich die beiden neuen Pixel auf der Rückseite etwas von bisherigen Modellen: Google hat die Zweiteilung des rückseitigen Glases aufgegeben, stattdessen ist die Rückseite - je nach Farbe - komplett glänzend oder matt. Das neue Kamerasystem ist in einem quadratischen Modul in der linken oberen Ecke verbaut, dessen Form an Huaweis Mate 20 Pro erinnert. Der Rahmen ist bei allen Modellen schwarz, unabhängig von der eigentlichen Gehäusefarbe. Die Verarbeitungsqualität ist bei beiden sehr hoch.
Das Pixel 4 hat ein 5,7 Zoll großes OLED-Display mit Full-HD-Auflösung und einer Pixeldichte von 444 ppi. Das Pixel 4 XL hat ein 6,3 Zoll großes Quad-HD-Display mit einer Pixeldichte von 537 ppi. Beide Bildschirme passen sich von der Farbtemperatur automatisch an das Umgebungslicht an. Außerdem wechselt das Display bei beiden Geräten automatisch von 60 zu 90 Hz, wenn schnellere Bewegungen wie Scrollen oder Spiele erkannt werden. Das führt zu einem flüssigeren Bildeindruck.
Die Kamera auf der Rückseite besteht aus einem Weitwinkelobjektiv und einem zweifachen Teleobjektiv. Die Weitwinkelkamera verwendet einen 12,2-Megapixel-Sensor, die Telekamera macht Fotos mit Hilfe eines 16-Megapixel-Sensors. Beide Kameras haben eine optische und elektronische Bildstabilisierung. Die Anfangsblende beträgt bei der Weitwinkelkamera f/1.7, bei der Telekamera f/2.4.
Dualkamera ohne feste Zoomstufen
Google versteht sein Dualkamerasystem wie einen klassischen Zoom, der stufenlos genutzt wird. Entsprechend gibt es in der Kamera-App anders als bei anderen Mehrfachkamera-Smartphones keine Buttons, mit denen wir direkt vom Weitwinkel- auf das Teleobjektiv umschalten können. Stattdessen lässt sich nur über einen Schieberegler zoomen. Google kombiniert das Material beider Sensoren zu einem Bild, was einen bis zu achtfachen Hybridzoom ermöglicht. Durch die Zoombewegung soll das Smartphone Artefakte und Bildrauschen erkennen und beseitigen können.
Interessant ist der neue HDR-Modus, der eine Anpassung direkt im Sucherbild ermöglicht und nur die unter- oder überbelichteten Bereiche des Bildes betrifft. Halten wir das Pixel 4 beispielsweise auf ein Haus vor sehr hellem Wolkenhimmel gerichtet, können wir das unterbelichtete Haus mit Hilfe eines Schiebreglers aufhellen; die Wolken bleiben davon unbeeinflusst.
Auch den Nachtmodus will Google verbessert haben. Zum einen durch bessere Farben, zum anderen ermöglicht er beim Pixel 4 auch Astrofotos. Google hat uns Fotos gezeigt, auf denen die Milchstraße und sogar ansatzweise Galaxien zu erkennen waren - diese Funktion wollen wir aber selbst noch genau ausprobieren. Die Astroaufnahme kann zudem eher nicht aus der Hand gemacht werden, da die Belichtungszeit eher lang ist.
Genaue Tests bezüglich der Bildqualität konnten wir in unserem ersten Kurztest noch nicht machen, der erste Eindruck der Dualkamera ist aber gut. Auch die Zoom-Stufen haben zumindest auf dem Bildschirm der beiden Smartphones eine gute Qualität - aber erst im umfangreichen Test werden wir das analysieren können.
Gesichtsentsperrung mit Infrarot |
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Ja, und ich finde einen durchgehenden Rand ästetischer als einen Notch-Rand.
Ein ausstossender Grund für mich wäre, dass die Gesichtsverschlüsselung bei geschlossenen...
im Fernsehen lief doch letztes Jahr zum Pixel 3 gefühlt in jedem Werbeblock der...
Ich behaupte Mal ganz dreist: In einem Jahr wirst du keine Androiden mehr finden, die...