Powerup 4.0: Mikrocontroller und Propeller steuern Papierflugzeuge
Mit zwei Rotoren und einem Controller an der Nase können Bastler ihre Papierflugzeuge durch die Luft sausen lassen. Powerup 4.0 liefert die nötigen Werkzeuge für die eigenen DIN-A4-Flugvehikel - inklusive Fernsteuerung per Smartphone.
Der Unternehmer Shai Goitein und sein Team finanzieren auf Kickstarter derzeit ein sonderbares Modellflugzeugset, das Papierflugzeuge steuern kann. Powerup 4.0 ist die bisher vierte Kickstarter-Kampagne des Anbieters und besteht aus einem Mikrocontroller, zwei Propellern und optionalem anderen Zubehör wie etwa ein Fahrwerk oder eine LED-Beleuchtung. Die 18 Gramm schwere Konstruktion klemmen Anwender an ihre gefalteten Papierflugzeuge. Entsprechende Papierbögen liegen dem Produkt bei. Der Motor soll aber auch Leistung für etwas schwerere Pappjets oder Gleiter aus Balsaholz haben.
Der austauschbare Akku des so gebauten Flugzeuges hält für etwa 10 Minuten. Aufgeladen wird das System per Micro-USB. Der Controller hat eine Kamera für die Navigation integriert und wird per Bluetooth mit einem Smartphone gekoppelt, das seinerseits als Ruderkontrolle dient. Durch Neigen des Telefons lenkt das Flugzeug in der Luft. Deshalb stellt der Entwickler ab März 2020 eine Android- und iOS-App bereit. Die Software analysiert auch die Leistungsfähigkeit der Eigenkreationen und gibt eine Bewertung für Flugparameter wie Handling, Flugzeit und Geschwindigkeit ab.
Per Bluetooth steuern
Mit Bluetooth-Verbindung soll die Verbindungsreichweite laut Hersteller bei 73 Metern liegen. Realistisch sind auf freiem Feld aber eher 30 Meter. Die Höchstgeschwindigkeit geben die Entwickler mit 35 km/h an. Der Controller kann auch asymmetrische Flugzeuge stabilisieren und bei starkem Gegenwind fliegen. Außerdem gibt es drei vorprogrammierte Flugmanöver: Looping, Korkenzieher und Sturzflug.
Für einen Startpreis von etwa 45 Euro könnte sich Powerup 4.0 für Einsteiger in das Modellbauhobby eignen. Allerdings wird das Set mit mehr Zubehör schnell teurer. Für 55 Euro gibt es zum Motor und Controller 10 weitere Papierbögen und einen Tischstand dazu. Für 72 Euro erhalten Unterstützer LED-Lichter, weitere Papierbögen und ein Schaumstoff-Fluggerät im Stile eines F-22-Raptor-Kampfjets. Die Auslieferung des Bastelsets soll im April 2020 anlaufen. Die Kampagne ist mit 361.000 US-Dollar bereits finanziert.
Schub. Die Faltungen sind alle so, dass die Flügel stärkeren Auftrieb haben. Langsam...
Klar, die sind aber vermutlich nicht halb so spaßig :-)