Elektrautos auf der IAA: Die Gezeigtwagen-Messe

Viele klassische Hersteller fehlen bei der IAA oder zeigen Autos, die man längst gesehen hat. Bei den Elektroautos bekommen alltagstaugliche Modelle wie VW ID.3, Opel Corsa E und Honda E viel Aufmerksamkeit.

Ein Bericht von Dirk Kunde veröffentlicht am
Der Porsche Taycan war auf der IAA 2019 aus der Nähe zu sehen.
Der Porsche Taycan war auf der IAA 2019 aus der Nähe zu sehen. (Bild: Dirk Kunde)

Das Wort Neuheit wird von den Autoherstellern bei der Internationalen Automobil Ausstellung (IAA) in Frankfurt dehnbar eingesetzt. Insbesondere, wer neue Elektroautos sehen will, wird bei einem Besuch enttäuscht. Die meisten Modelle wurden bereits vorab gezeigt. Einige Hersteller bieten gar nichts Neues und überdecken diese Tatsache mit futuristischen Konzeptautos, die es nie auf öffentliche Straßen schaffen werden.

Inhalt:
  1. Elektrautos auf der IAA: Die Gezeigtwagen-Messe
  2. E-Kleinwagen von Skoda und Seat
  3. China präsentiert sich

Das Motto der 68. IAA lautet zwar "Driving tomorrow", doch ausgerechnet die erfolgreichsten E-Auto-Verkäufer wie Renault (Zoe), Tesla und Nissan (Leaf) haben keinen Stand auf der Messe. Aus dem französischen PSA-Konzern darf nur Opel den Corsa E präsentieren.

Der ID-3 dominiert

So bestimmt Volkswagen mit dem ID.3 die Schlagzeilen. Auch wenn man die poppig-bunte Version bereits in diversen Testvideos gesehen hat, und VW-Chef Herbert Diess mit Bundestrainer Jogi Löw damit zum Pokalfinale in Berlin fuhr, wird die Enthüllung in Frankfurt als Weltpremiere gefeiert. Dieses Elektroauto ist für den Konzern so wichtig wie der Käfer oder der Golf. Es ist der Einstieg in den batterie-elektrischen Massenmarkt für den größten deutschen Autokonzern.

Kritiker behaupten, erst der Dieselskandal habe es Diess ermöglicht, die ID-Fahrzeugserie und den modularen Elektrobaukasten (MEB) im Konzern durchzusetzen. Den Neuanfang inszeniert Volkswagen mit einer schlichteren Logoversion. Man gibt sich menschlicher, weiblicher (Sprecherin bei TV-Spots) und verspielter. Das Fahrpedal im ID.3 trägt ein Play-, die Bremse ein Pause-Logo. Die Frontscheinwerfer scheinen ihren Besitzern beim Öffnen zuzuzwinkern.

Eigene Wallbox und Ökostrom-Tarif

Der ID.3 wird im Frühjahr 2020 mit zwei Motorvarianten (110/150kW) und drei Akkugrößen (45, 58, 77 kWh) ausgeliefert. Die leichteste Version wiegt 1.720 kg und kommt 330 km weit. Rechnerisch liegt dabei der Verbrauch bei 13,6 kWh auf 100 km. Per CCS-Stecker lädt der ID.3 mit bis zu 100 kW. Das Auto bekommt seine eigene App, um den Ladestand aus der Ferne kontrollieren zu können.

  • Der Volkswagen ID.3 gehört zu den wichtigsten Neuheiten der IAA 2019 in Frankfurt am Main. (Foto: Dirk Kunde)
  • Nicht nur der Antrieb, auch die Innenausstattung unterscheidet sich deutlich von bisherigen Modellen wie dem Golf. (Foto: Dirk Kunde)
  • Der VW-Konzern will mit dem ID.3 die Elektromobilität erschwinglicher machen. (Foto: Dirk Kunde)
  • Das VW-Logo ist etwas schlichter gestaltet worden. (Foto: Dirk Kunde)
  • Der Rennwagen aus der ID-Familie, der ID.R, ist ebenfalls auf der IAA zu sehen. (Foto: Dirk Kunde)
  • Porsche zeigt seinen ersten vollelektrischen Sportwagen, den Taycan. (Foto: Dirk Kunde)
  • Auf dem Chassis erkennt man den Antrieb und die Position der Batterien. (Foto: Dirk Kunde)
  • Seat zeigt den vollelektrischen Mi. Er ist dem Citigo von Skoda sehr ähnlich. (Foto: Dirk Kunde)
  • Der Kleinwagen Citigo soll in Prag für elektrisches Car-Sharing eingesetzt werden. (Foto: Dirk Kunde)
  • BMW will den Mini künftig auch als vollelektrische Variante anbieten. (Foto: Dirk Kunde)
  • Vom französisch-deutschen PSA-Konzern ist nur Opel mit dem Corsa E auf der IAA vertreten. (Foto: Dirk Kunde)
  • Viel Aufmerksamkeit gibt es für den elektrischen Honda E. (Foto: Dirk Kunde)
  • Die Ladebuchse befindet sich in der Motorhaube. (Foto: Dirk Kunde)
  • Volvo präsentiert sein Elektroauto der Marke Polestar. (Foto: Dirk Kunde)
  • Byton zeigt in Frankfurt erstmals die Serienversion des SUV M-Byte. (Foto: Dirk Kunde)
  • Der U5 des chinesischen Anbieters Aiways soll ab 2020 in Deutschland verkauft werden. (Foto: Dirk Kunde)
  • Der U5 soll bei einer Reichweite von 460 Kilometern nur 35.000 Euro kosten. (Foto: Dirk Kunde)
  • Nicht nur Serienfahrzeuge, auch viele Konzeptautos sind in Frankfurt zu sehen, beispielsweise der Audi AI-Me. (Foto: Dirk Kunde)
  • Die Geländewagen-Studie von Audi heißt AI-Trail. (Foto: Dirk Kunde)
  • Sehr bullig sieht der BMW Concept 4 aus. (Foto: Dirk Kunde)
  • Hyundai zeigt die Studie Concept 45. (Foto: Dirk Kunde)
  • Bei der Karosserie im Monocoque-Stil sind Windschutz- und Heckscheibe im 45-Grad-Winkel montiert. (Foto: Dirk Kunde)
  • Ob es der EQS von Mercedes-Benz in die Serienproduktion schafft, steht noch nicht fest. (Foto: Dirk Kunde)
  • Das Interesse an der Studie ist auf der IAA auf jeden Fall groß. (Foto: Dirk Kunde)
  • Mit der Studie Tavascan der Submarke Cupra präsentiert Seat ein Sportcoupé mit Allradantrieb. (Foto: Dirk Kunde)
Der Volkswagen ID.3 gehört zu den wichtigsten Neuheiten der IAA 2019 in Frankfurt am Main. (Foto: Dirk Kunde)

Damit potenzielle Käufer nicht von der Ladethematik abgeschreckt werden, bietet Volkswagen einen ID-Charger (Wallbox), einen Ökostromtarif sowie eine Ladekarte (We Charge) zur Nutzung an 150.000 öffentlichen Ladesäulen in Europa. Der Einstiegspreis für den Volkselektrowagen liegt knapp unter 30.000 Euro.

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E-Kleinwagen von Skoda und Seat 
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OmranShilunte 18. Sep 2019

reichweite und batteriekapazität sind bei den dingern auch immer mein problem. dennoch...

OmranShilunte 18. Sep 2019

der absatzmarkt ist nicht der punkt. der punkt ist, dass die besucherzahlen auf...

OmranShilunte 18. Sep 2019

"alltagstaugliche Modelle wie VW ID.3, Opel Corsa E und Honda E viel Aufmerksamkeit" nur...

Heldbock 16. Sep 2019

Ich hab mir das Ding am Wochenende mal in echt angeschaut, und ja, es ist immernoch...



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