Code-Hoster: Neue Github CI-Funktion teilt sich Code mit Microsoft Azure
Der Codehoster Github bietet nun umfangreichere Möglichkeiten für Continuous Integration an. Dabei teilt sich Github erstmals Code mit einem ähnlichen Microsoft-Produkt.
Auf einer kurzen Pressekonferenz stellte der neue Github-CEO Nat Friedman das neu gestaltete CI/CD-Feature der Github-Plattform vor. Bereits im vergangenen Herbst zeigte Github mit den Actions erstmals eine Möglichkeit, Container aus einem Github-Repository heraus zu starten. Nun wurde die Funktion weiter verbessert und stärker auf den beliebten Anwendungsfall Continuous Integration und Continuous Delivery (abgekürzt CI/CD) zugeschnitten. Damit tritt Github in direkte Konkurrenz zu bisherigen externen CI/CD-Tools wie zum Beispiel CircleCI.
Die verbesserten Github Actions verfügen über eine neue und einfachere Benutzeroberfläche. Dabei steht die Wiederverwendbarkeit von einzelnen Actions im Vordergrund. Beliebte Actions anderer Nutzer können nun ähnlich wie Repositories durchstöbert werden. Immerhin können auf diesem Weg bereits mehr als 400 Actions gefunden werden. Github schlägt Entwicklern außerdem Actions vor, die aufgrund der eingesetzten Programmiersprache zu ihren jeweiligen Repositories passen könnten.
Konfiguration mit YAML statt HCL
Die Dateien, mit denen Actions konfiguriert werden können, werden im verbreiteten YAML-Format verfasst und nicht mehr wie bisher im etwas unbekannteren HCL-Format. Der Grund dafür sei die starke Verbreitung von YAML-Dateien in anderen CI/CD-Werkzeugen, so erläuterte Nat Friedman die Entscheidung auf Twitter. Alternativ stellt Github nun auch eine Javascript-API bereit, mit der sich Actions programmatisch steuern lassen.
Bisher konnten mit Actions nur Linux-Container erzeugt werden. Nun sind auch Windows und MacOS-Container verfügbar. Diese können neben anderen Umgebungs-Varianten in sogenannten Matrix Builds auch parallelisiert ausgeführt werden.
Github und Microsoft Azure teilen sich erstmals Code
Eine spannende Anekdote erwähnte Friedman nicht auf der eigentlichen Pressekonferenz, sondern erst im Nachgang via Twitter: Nachdem ein Nutzer bemerkte, dass die neuen Konfigurationsdateien sehr stark denen der Microsoft Azure Devops Pipelines ähneln, gab Friedman zu, dass sich Github und das Microsoft-Azure-Pendant Code teilen - ein erster Schritt zur langfristigen, engeren Kooperation zwischen Github und Microsoft.
Der Github-Chef nannte außerdem den Zeitpunkt, wann Github Actions für alle Nutzer verfügbar sein soll und wie viel das Feature kosten wird: Ab dem 13. November, also ein Jahr nach der ersten Ankündigung, wird die Beta-Phase offiziell beendet und alle Github-Nutzer erhalten Zugriff auf die neuen Funktionen. Für öffentliche Repositories sind Github Actions komplett kostenlos. Für private Repositories gibt es eine zeitliche Beschränkung zwischen 2.000 und 50.000 Minuten - je nach Github-Mitgliedschaft.
Ich nutze anscheinend den geteilten Teil des Codes in der Firma schon mit Azure DevOps...