Frauen in der Technik: Von wegen keine Vorbilder!

Technik, also auch Computertechnik, war schon immer ein männlich dominiertes Feld. Das heißt aber nicht, dass es in der Geschichte keine bedeutenden Programmiererinnen gab. Besonders das Militär zeigte reges Interesse an den Fähigkeiten von Frauen.

Artikel von Valerie Lux veröffentlicht am
Ada Lovelace auf einem Gemälde von Margaret Carpenter in einer britischen Kunstgalerie
Ada Lovelace auf einem Gemälde von Margaret Carpenter in einer britischen Kunstgalerie (Bild: Peter Macdiarmid/Getty Images)

Wenn wir über Frauen in der IT schreiben, tauchen in unserem Forum einige Argumente immer wieder auf. Wir haben uns die häufigsten vorgenommen und hinterfragt: Stimmen sie?

Diesmal: Frauen in der Computertechnik – das hat keine Tradition.

TLDR: Ada Lovelace, Betty Holberton, Ida Rhodes, Thelma Estrin und so weiter und so fort.

Viele ITler kennen dieses Bild: Man sitzt im Großraumbüro und steht man auf, sieht man ein Meer von kurz rasierten Köpfen vor leuchtenden Quadraten – fast ausschließlich Männer sitzen vor den Computern. Dass dies nicht in erster Linie daran liegt, dass Frauen im analytischen Denken schlechter sind als Männer, zeigen nicht nur Studien, sondern das zeigt auch die Geschichte. Denn einige große Programmier-Persönlichkeiten der Geschichte waren Frauen – und auch aktuell gibt es einige wichtige Frauen in der IT-Branche, die zeigen, dass das Verständnis von Algorithmengestaltung kein Geschlecht begünstigt.

Dass der geringe Anteil von Frauen in der IT-Branche damit zusammenhängt, dass sie schlechter programmieren, hat etwa gerade eine Studie von den staatlichen Universitäten North Carolina und Kalifornien widerlegt. Ein Forscherteam um Josh Terell hat herausgefunden: Programmiererinnen haben eine höhere Akzeptanzrate von Pull Requests auf der Entwicklerplattform Github als Männer. Projektteilnehmer, die einen Pull Request vornehmen, schlagen Veränderungen von Code für eine Software vor, der den verantwortlichen Entwicklern für das Projekt vorgelegt wird. Pull Requests von weiblichen Entwicklerinnen wurden häufiger akzeptiert als die von Männern und das in Projekten für jede einzelne Programmiersprache, fanden die Forscher heraus.

Sie bewiesen auch, dass Frauen größere Veränderungen von Codeabschnitten als Männer vornehmen und diese mehr kommentieren. Die geringe Anzahl von Entwicklerinnen hat also offenbar nichts mit ihrer Kompetenz zu tun, sondern könnte mit dem stereotypen Bild zusammenhängen, dass Mädchen besser für soziale Berufe geeignet seien. Dieses Bild spielt auch heute noch in Erziehung und Schule eine Rolle.

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Die erste Informatikerin: Ada Lovelace 
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Clown 17. Feb 2020

Deine Überheblichkeit spricht nicht für Dich. Bei dieser 100% Geschichte hast Du auf...

wurstdings 12. Feb 2020

logisch Da wurde doch eigentlich immer gut bezahlt, früher noch eher als heute. Hm, die...

wurstdings 12. Feb 2020

Hi, ich bin einer von denen die es nicht verstehen. Warum wäre es denn ein Problem...

Garius 12. Feb 2020

Nein, er unterstellt der Autorin mit keinem Wort Monokausalität. Und das mangelnde...



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