Neuromorphic Computing: Intel simuliert 8 Millionen Neuronen mit 64 Loihi-Chips

Vorerst 8 Millionen, aber noch 2019 schon 100 Millionen Nervenzellen: Intel macht Fortschritte beim Neuromorphic Computing und bündelt bald 768 Chips, um das menschliche Gehirn anteilig zu simulieren.

Artikel veröffentlicht am ,
Pohoiki Beach
Pohoiki Beach (Bild: Intel)

Intel hat Pohoiki Beach angekündigt, eine Simulationsplattform für Neuromorphic Computing - also das Verwenden künstlicher Neuronen und Synapsen, um nachzustellen, wie unser Gehirn rechnet. Die Plattform basiert auf 64 der Loihi genannten Chips, die Intel seit Herbst 2017 entwickelt. Die Codenamen wie Pohoiki oder Loihi sind Orte auf und im Meer rund um Hawaii.

Seit der Vorstellung von Loihi hat Intel diesen verwendet, um mehrere Entwicklerplattformen wie Nahuku mit 32 der Chips zu bauen, wobei auch Pohoiki Beach mit 64 auf einer Platine nur ein Zwischenschritt ist: In den nächsten Monaten soll Pohoiki Springs folgen, diese Plattform koppelt gleich 24 der Nahuku-Platinen für 768 Chips. Das sind 128 Kerne, die Intel mit der Geschwindigkeit von 100 Millionen Nervenzellen vergleicht. Das menschliche Gehirn umfasst Schätzungen zufolge knapp 100 Milliarden Neuronen.

Ein jeder Loihi wird in 14 nm gefertigt und misst 60 mm² bei 2,07 Milliarden Transistoren. Die Kerne sind in einem Mesh mit sehr schnellem Fabric organisiert und werden von drei x86-Cores verwaltet, üblicherweise übernimmt ein FPGA die Steuerung eines Nahuku-Boards. Verglichen mit einem Prozessor sollen die Neuromorphic-Computing-Chips in speziellen Szenarien drastisch schneller und vor allem sehr viel energieeffizienter sein. Die Faktoren liegen im Hunderttausender- bis Millionenbereich verglichen mit älteren i7- oder Xeon-Modellen.

  • Überblick zu Loihi (Bild: Intel)
  • Überblick zu Loihi (Bild: Intel)
  • Überblick zu Loihi (Bild: Intel)
  • Überblick zu Loihi (Bild: Intel)
  • Überblick zu Loihi (Bild: Intel)
  • Überblick zu Loihi (Bild: Intel)
Überblick zu Loihi (Bild: Intel)

Laut Intel arbeiten mittlerweile über 60 Partner mit Loihi, darunter viele Universitäten wie die UC Berkeley oder die ETH Zürich, aber auch die Aerospace Corp sowie Disney. Zu den umgesetzten Projekten gehören unter anderem autonome Roboter wie der Turtlebot 2 und Prothesen für verlorene Gliedmaßen wie die AMPRO3, basierend auf Kapoho Bay (Loihi im USB-Stick).

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Quellcode auf Github
MS-DOS 4.00 ist jetzt Open Source

Nachdem der ehemalige CTO eine alte MS-DOS-Floppy entdeckt hat, veröffentlicht Microsoft ein Stück Betriebssystem-Geschichte.

Quellcode auf Github: MS-DOS 4.00 ist jetzt Open Source
Artikel
  1. Startrampe Set: Lego bietet Milchstraße und Nasa-Rakete Artemis als Bausatz
    Startrampe Set
    Lego bietet Milchstraße und Nasa-Rakete Artemis als Bausatz

    Lego hat zwei neue Sets vorgestellt, die für Weltraumenthusiasten gedacht sind: das Nasa-Artemis-Startrampen-Set und das Milchstraßen-Galaxie-Set.

  2. Tarifrunde: Montag erneut Streiktag bei der Deutschen Telekom
    Tarifrunde
    Montag erneut Streiktag bei der Deutschen Telekom

    Beim letzten Warnstreik bei der Telekom waren 12.500 Beschäftigte beteiligt. Diesmal wird breiter mobilisiert. Die Telekom versucht Schadensbegrenzung.

  3. Auszieh-Apps: Apple entfernt KI-Nudify-Apps aus dem App Store
    Auszieh-Apps
    Apple entfernt KI-Nudify-Apps aus dem App Store

    Apps, die Personen per KI ungefragt digital ausziehen, sind beliebt. Nun entfernt Apple einige dieser Anwendungen aus dem App Store - aber erst nach Hinweisen von Journalisten.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    Daily Deals • Asus OLED-Monitor zum Tiefstpreis • Gigabyte GeForce RTX 4070 Ti im Sale • MediaMarkt: Asus Gaming-Laptop 999€ statt 1.599€ • Gamesplanet Spring Sale [Werbung]
    •  /