LEDs: Schlimmes Flimmern
LED-Licht zu Hause oder im Auto leuchtet nur selten völlig konstant. Je nach Frequenz und Intensität kann das Flimmern der Leuchtmittel problematisch sein, für manche Menschen sogar gesundheitsschädlich.
Wenn Maximilian Blaschke in Leipzig aus dem Haus geht, hat er nach eigener Aussage immer einen "Notfallkoffer" mit Glühlampen dabei. Die braucht er nämlich, wenn in einer fremden Wohnung Leuchtstoff- oder LED-Lampen genutzt werden. Deren Lichtflimmern habe verheerende Auswirkungen auf seine Augenbewegungsstörung Nystagmus, sagt Blaschke, so dass ihm mindestens übel und schwindlig werde, die Orientierung verloren gehe, Augen und Kopf schmerzten und im Extremfall sogar ein Fieberschub folge. Um das zu verhindern, ersetze er bei Bedarf die energiesparenden Lampen seiner Gastgeber für die Dauer seines Besuchs durch traditionelle Glühlampen.
Der Grund für diese drastische Maßnahme liegt in der inkonstanten Stromversorgung von Leuchtmitteln, die direkt oder indirekt mit Haushaltsstrom betrieben werden. Dessen 230-Volt-Wechselspannung (AC) hat eine Frequenz von 50 Hertz. Das bedeutet, dass es 100 Mal pro Sekunde einen Nulldurchgang gibt, zwei für jede komplette Sinuskurve. Für diese kurzen Momente muss eine Lampe komplett ohne Strom auskommen, wenn keine vorgeschaltete Elektronik für eine gleichmäßigere Versorgung der Leuchtmittel sorgt. Sie flimmert deshalb mehr oder weniger stark im 100-Hertz-Takt.