Mobilfunk: Deutsche Datenrate im europäischen Vergleich weiter schwach
Im Vergleich zu ihren Aktivitäten in anderen Ländern Europas geben sich Telekom, Vodafone und Telefónica in Deutschland wenig Mühe - trotz Fortschritten beim Download und Upload im Mobilfunk.
Laut den Messungen der App Opensignal haben sich beim Mobilfunk in Deutschland die Werte bei der Download-Datenrate leicht gesteigert, sind aber im europäischen Vergleich weiter eher schwach. Das gab das Unternehmen am 8. Mai 2019 bekannt. "Alle drei Betreiber haben ihren Wert seit dem letzten Bericht um etwa 3 MBit/s verbessert. Der durchschnittliche Download-Geschwindigkeitswert der Telekom von 33,4 MBit/s lag klar vor den 20,8 MBit/s von Vodafone und 17 MBit/s von O2."
Die Downloadrate in Deutschland sei jedoch im europäischen Vergleich nicht besonders gut. "Vor Kurzem analysierten wir die führenden - in mehreren Ländern agierenden - Betreiber Deutsche Telekom, Telefónica und Vodafone. Gemessen wurde die Download- und Upload-Geschwindigkeit in jedem europäischen Land, in dem sie tätig sind." Die Messungen ergaben, dass die durchschnittliche Download-Geschwindigkeit der Telekom in Deutschland schlechter war als die von T-Mobile Netherlands oder Magyar Telekom in Ungarn. Vodafone Deutschland ist das Schlusslicht in der Vodafone-Tabelle, wobei die Geschwindigkeitswerte schlechter waren als die von Vodafone Greece, während die Werte von O2 deutschlandweit hinter denen der Telefónica-Tochter Movistar in Spanien lagen.
Der Upload-Geschwindigkeits-Leistungswert von 10,9 MBit/s der Telekom lag mehr als zwei Drittel höher als bei der Konkurrenz. Beim Upload erreichte O2 den zweiten Platz mit 6,4 MBit/s und schlug Vodafone mit 6,1 MBit/s knapp.
Neue Messung zur Verfügbarkeit
Die Telekom hat laut der Messung eine 4G-Verfügbarkeit von 85,5 Prozent erreicht, ein Plus von fast 4 Prozentpunkten seit dem letzten Bericht. Auch O2 und Vodafone verzeichneten in den vergangenen sechs Monaten einen Anstieg ihrer 4G-Verfügbarkeitswerte: O2 um über 7 Prozentpunkte und Vodafone um fast 10 Prozentpunkte.
Das britische Unternehmen Opensignal wehrte sich im März 2018 gegen eine Aussage der Telekom, nach der deren Mess-App kaum heruntergeladen werde und die Ergebnisse nicht zu verwenden seien. Opensignal-Chef Brendan Gill erklärte Golem.de: "Im kürzlich veröffentlichten LTE-Bericht basiert die Analyse von Opensignal für Deutschland auf 600 Millionen Messungen auf mehr als 60.000 einzelnen Geräten."
Das Unternehmen sammle Daten aus der Suite von Opensignal-Apps und zudem über ein Netzwerk von Partnern, das ein breites Spektrum der Bevölkerung abbilde. Insgesamt würden täglich mehr als drei Milliarden individuelle Messungen von mehr als 50 Millionen Benutzern weltweit gezählt. 60.000 Geräte stünden mehr als 40 Millionen SIM-Karten gegenüber, die LTE nutzen. Doch auch dem zweiten Jahresbericht zur Breitbandmessung der Bundesnetzagentur lagen im Mobilfunk nur 245.143 valide Messungen zugrunde. Die aktuelle Studie basiert laut den Angaben auf 461.940 Geräten.
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