Geforce GTX 1660 im Test: Für 230 Euro eine faire Sache
Die Geforce GTX 1660 - ohne Ti am Ende - rechnet so flott wie AMDs Radeon RX 590 und kostet in etwa das Gleiche. Der klare Vorteil der Nvidia-Grafikkarte ist die drastisch geringere Leistungsaufnahme.
Im September 2018 veröffentlichte Nvidia mit den Geforce RTX 2080 (Ti) die ersten beiden Gaming-Grafikkarten basierend auf der aktuellen Turing-Architektur, die mit mindestens 800 Euro vielen Spielern viel zu teuer waren. Auch spätere Modelle wie die Geforce RTX 2070 und die Geforce RTX 2060 und selbst die Geforce GTX 1660 Ti sprechen nicht die Masse an - immerhin kostet letztere knapp 300 Euro in Form günstiger Varianten.
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Die neue Geforce GTX 1660 ohne Ti-Suffix hingegen wird für 230 Euro angeboten und liegt damit auf dem Niveau der Geforce GTX 1060 (6 GByte), der laut Steam populärsten Grafikkarte für Spieler. Gemäß Valves Statistik nutzt rund jeder sechste Gamer ein solches Modell. Für weniger als 200 Euro gibt es überdies die Radeon RX 580, das am häufigsten genutzte AMD-Modell. Die Geforce GTX 1660 muss sich also in einem stark nachgefragten Segment beweisen - und kann dort auch überzeugen.
Technisch ähnelt die Geforce GTX 1660 der Geforce GTX 1660 Ti, wenngleich mit zwei wichtigen Unterschieden: Der zugrundeliegende TU116-Chip wird nicht als Vollausbau mit 1.536 Shader-Einheiten verbaut, sondern als eine auf 1.408 Kerne beschnittene Variante mit nahezu gleichem Takt. Und statt GDDR6-Videospeicher setzt Nvidia auf niedriger taktenden und günstigeren GDDR5; das Speicherinterface bleibt aber gleich. Die Geforce GTX 1660 hat also kaum weniger Rechenleistung, die Datentransfer-Rate vom Speicher zur GPU hin beträgt jedoch nur zwei Drittel dessen des Ti-Modells.
GTX 1660 Ti | GTX 1660 Super | GTX 1660 | GTX 1650 Super | GTX 1650 | GTX 1630 | |
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GPU | TU116-400-A1 | TU116-300-A1 | TU116-300-A1 | TU116-250-KB-A1 | TU117-300-A1 | TU117-150-KA-A1 |
ALUs | 1.536 | 1.408 | 1.408 | 1.280 | 896 | 512 |
TMUs | 96 | 88 | 88 | 80 | 56 | 32 |
Basis/Boost | 1.500/1.770 MHz | 1.530/1.785 MHz | 1.530/1.785 MHz | 1.530/1.725 MHz | 1.485/1.665 MHz | 1.740/1.785 MHz |
Speicher | 6 GByte GDDR6 | 6 GByte GDDR6 | 6 GByte GDDR5 | 4 GByte GDDR6 | 4 GByte GDDR5 | 4 GByte GDDR6 |
Interface | 192 Bit @ 6 GHz | 192 Bit @ 7 GHz | 192 Bit @ 4 GHz | 128 Bit @ 6 GHz | 128 Bit @ 4 GHz | 64 Bit @ 6 GHz |
ROPs | 48 | 48 | 48 | 32 | 32 | 16 |
Board Power | 120 Watt | 125 Watt | 120 Watt | 100 Watt | 75 Watt | 75 Watt |
Stromstecker | 8P | 8P | 8P | 6P | keiner | keiner |
Launchpreis | 300 Euro (280 USD) | 245 Euro (230 USD) | 225 Euro (220 USD) | 170 Euro (160 USD) | 160 Euro (150 USD) | (?) |
Für den Test verwenden die Geforce GTX 1660 Twin Fan von Zotac. Wem die Karte bekannt vorkommt - sie entspricht hinsichtlich Platine und Kühlung praktisch der bereits getesteten Zotac Geforce GTX 1660 Ti Twin Fan: Die beiden Lüfter drehen zwar im Leerlauf, sind aber sehr leise und werden auch unter Last kaum lauter. Weil der TU116-Chip der Non-Ti ein bisschen weniger Abwärme produziert, bleibt die GPU unter 70 Grad Celsius.
Nvidia gibt für die Ti und die Variante ohne Ti jeweils eine Leistungsaufnahme von 120 Watt an und die Partner verbauen einen 8-Pol-Anschluss. Das stellt bei halbwegs aktuellen Netzteilen keinen Nachteil dar, wenngleich eine 6-Pol-Buchse samt dem PEG-Slot (PCI Express for Graphics) schon 150 Watt liefern würde. Die Twin Fan von Zotac läuft mit Standardtakt, was ca 1.950 MHz Boost entspricht.
Wir messen im Leerlauf niedrige 11 Watt und unter Last sind es wie erwartet 117 Watt, denn die Grafikkarte bleibt innerhalb ihres Power-Limits. Eine Geforce GTX 1060 als Founder's Edition benötigt ähnlich viel Energie, eine Radeon RX 580/590 von AMD hingegen 70 Watt bis 110 Watt mehr. Bei der Geschwindigkeit geht es knapper zu.
Benchmarks, Verfügbarkeit und Fazit |
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