Musikindustrie in Deutschland: Streaming-Umsatz erstmals stärker als CD-Verkauf

Der Musikmarkt hat sich auch im vergangenen Jahr weiter gewandelt. Erstmals ist der Anteil an Einnahmen durch Musikstreamingabos höher als durch den CD-Verkauf.

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Die CD-Verkäufe in Deutschland gehen weiter zurück.
Die CD-Verkäufe in Deutschland gehen weiter zurück. (Bild: Pixabay/CC0)

Der Gesamtumsatz der deutschen Musikindustrie ist auch 2018 leicht rückläufig. Der Zugewinn an Einnahmen durch Musikstreamingabos gleicht die sinkenen CD-Verkaufszahlen weitestgehend aus, teilte der Bundesverband Musikindustrie mit. In diesem Punkt ähneln sich die Zahlen zum Musikmarkt vor zwei Jahren. Der Umsatzanteil von Musikdownloads nimmt weiter ab. Allerdings übersteigt der Anteil an Musikstreamingabos erstmals den CD-Verkauf.

1,582 Milliarden Euro beträgt der Gesamtumsatz der Musikindustrie im Jahr 2018. Im Jahr zuvor waren es noch 1,588 Milliarden Euro und 2016 lag der Umsatz bei 1,593 Milliarden Euro. Seit 2016 ist der Umsatz leicht rückläufig. Für 2018 bedeutet das einen Rückgang von 0,4 Prozent, im Jahr davor lag der Rückgang bei 0,3 Prozent. Aus Sicht des Bundesverbandes Musikindustrie bleibt der Markt damit stabil.

Der Umsatz für Musikstreamingabos liegt 2018 erstmals über dem Umsatz für CD-Verkäufe. Mit Streaming nahm die Musikindustrie 734 Millionen Euro ein, während mit CDs ein Umsatz von 579 Millionen Euro erzielt wurde. 2017 lag der CD-Umsatz - wie in den Jahren zuvor - über den Streamingumsätzen: Auf CDs entfiel vor zwei Jahren ein Umsatz von 722 Millionen Euro gegenüber einem Streamingumsatz von 549 Millionen Euro.

  • Gesamtumsatz der Musikindustrie in Deutschland (Bild: Bundesverband Musikindustrie)
  • Umsatz der Musikindustrie mit physischen Datenträgern in Deutschland (Bild: Bundesverband Musikindustrie)
  • Umsatz der Musikindustrie mit digitalen Angeboten in Deutschland (Bild: Bundesverband Musikindustrie)
Gesamtumsatz der Musikindustrie in Deutschland (Bild: Bundesverband Musikindustrie)

Der Marktanteil von Streaming liegt damit 2018 bei 46,4 Prozent, während auf CDs ein Anteil von 36,4 Prozent entfällt. Noch 2017 lag der CD-Anteil bei 45,4 Prozent und der Streaminganteil bei 34,6 Prozent. Das Verhältnis hat sich innerhalb eines Jahres also fast genau umgekehrt.

Die dritte Einnahmesäule sind Musikdownloads mit einem Umsatz von 123 Millionen Euro - das bedeutet einen Rückgang von 21,9 Prozent. Damit schrumpft dieses Segment weiter erheblich. Bereits 2017 ging der Downloadumsatz um 19,3 Prozent zurück - von 195 Millionen Euro auf 157 Millionen Euro. Damit machen Downloads derzeit 7,8 Prozent des gesamten Umsatzes aus.

Der Wachstum bei Vinyl-LPs stoppt 2018 und geht um 5,2 Prozent zurück. In den vorherigen Jahren konnte Vinyl einen stetigen Umsatzzuwachs verbuchen. 2018 kommt Vinyl auf einen Umsatz von 70 Millionen Euro - exakt so viel wie 2016. Der Marktanteil beträgt 4,4 Prozent.

Wenn sich der Markt weiter wie bisher entwickelt, wird der Streaminganteil dieses Jahr die 50-Prozent-Marke überschreiten. Die CD-Verkäufe dürften weiter zurückgehen und könnten dann auf unter 25 Prozent fallen.

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