Bundesnetzagentur: Nur 13 Prozent bekommen im Festnetz die volle Datenrate
Obwohl die Netzbetreiber weiter die maximale Datenübertragungsrate kaum erreichen, machen sie weiter wie bisher. Die Bundesnetzagentur legt dazu zum dritten Mal ihre Breitbandmessung vor und nichts passiert.
Auch im dritten Jahr der Breitbandmessung der Bundesnetzagentur zeigen sich wenig Veränderungen. Das gab die Regulierungsbehörde am 13. März 2019 bekannt. Nur rund 12 Prozent der Nutzer bekommen im Festnetz die volle vereinbarte maximale Datenübertragungsrate.
Im Download erhielten 71,3 Prozent der Nutzer mindestens die Hälfte ihrer Datenrate; bei 12,8 Prozent der Nutzer wurde diese voll erreicht oder überschritten. Im Vergleich zu den Vorjahren sind die Werte annähernd gleich schlecht geblieben. In den Jahren 2016 und 2017 erhielten 71,6 Prozent der Nutzer mindestens die Hälfte, 12 Prozent die volle vereinbarte Datenrate oder mehr. Konsequenzen hat das für die Konzerne jedoch keine, die Namen der Netzbetreiber sind in der Breitbandmessung bewusst kaum auffindbar.
Immer noch abendlicher Abfall im Kabelnetz
Der niedrigste Wert wurde - wenig überraschend - weiter im überwiegend von ADSL-Anschlüssen geprägten Bereich von 8 bis unter 18 MBit/s erzielt. "Insbesondere in der höchsten Bandbreiteklasse 7 (200 Mbit/s bis kleiner 500 Mbit/s) fiel die absolute Leistung - wie bereits im Vorjahreszeitraum - in der abendlichen Peak-Zeit (18 bis 24 Uhr) stark ab. Diese Bandbreiteklasse wird durch Produkte der Kabelnetzbetreiber geprägt", hieß es in dem Bericht.
Der Anteil der Kunden, der mit der Leistung des Anbieters zufrieden sind und diese mit sehr gut, gut oder zufriedenstellend bewerteten, ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mit 62 Prozent nur leicht rückläufig.
Bei den mobilen Breitbandanschlüssen war das Ergebnis erneut noch schlechter als beim Festnetz. Bei nur 1,5 Prozent der Nutzer wurde die maximale Datenrate voll erreicht oder überschritten. Über alle Bandbreiteklassen und Anbieter hinweg erhielten im Download nur 16,1 Prozent der Nutzer mindestens die Hälfte der vertraglich vereinbarten Datenrate. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sind die erreichten Werte sogar weiterhin rückläufig. Die Verschlechterungen seien darauf zurückzuführen, dass einige Anbieter die versprochene maximalen Datenrate erhöht hätten. "Zwar nehmen die gemessenen Datenübertragungsraten zu, allerdings nicht im gleichen Maße wie die vertraglich vereinbarten geschätzten maximalen Datenübertragungsraten, so dass hieraus ein reduzierter Verhältniswert resultiert" hieß es in der Studie.
Der Bericht umfasst den Zeitraum vom 1. Oktober 2017 bis zum 30. September 2018. Für stationäre Breitbandanschlüsse wurden 900.579 und für mobile 384.999 valide Messungen berücksichtigt. WLAN-Messungen wurden nicht berücksichtigt
IMHO haben die grossen deutschen Provider auch ein beschissenes Peering, sogar innerhalb...
Bei der Angabe von Übertragungsgeschwindigkeiten in Netzwerken sind Bruttodatenraten...
Ich möchte aber lieber einen unlimitierten Vertrag fürs Handy. So muß ich nicht ständig...
Da wäre ich ganz bei Dir: Weg mit den Pauschaltarifen, stattdessen Grundgebühr...