Radeon VII im Test: Die Grafikkarte für Videospeicher-Liebhaber
Höherer Preis, ähnliche Performance und doppelt so viel Videospeicher wie die Geforce RTX 2080: AMDs Radeon VII ist eine primär technisch spannende Grafikkarte. Bei Energie-Effizienz und Lautheit bleibt sie chancenlos, die 16 GByte Videospeicher sind eher ein Nischen-Bonus.
Eines müssen wir AMD lassen: Die Radeon VII ist eine Grafikkarte mit cleverem Namen. Die römische Sieben ist eine Anspielung auf den in 7 nm gefertigten Chip und lässt sich zugleich als Vega 2 lesen, also die zweite Generation dieser Architektur, und überdies das heutige Datum. Der Pixelbeschleuniger, der sich an Inhalte-Ersteller und Spieler richtet, hat aber mit 16 GByte wortwörtlich mehr drauf als nur eine schnieke Bezeichnung. Die Radeon VII liefert eine anständige Leistung für ihren Preis – schade nur, dass 300 Watt eben 300 Watt sind.
Aber der Reihe nach: Im Sommer 2018 präsentierte AMD-Chefin Lisa Su den Vega 20 genannten Chip, die erste in einem 7-nm-Verfahren gefertigte GPU. Schon vor einem halben Jahr versprach Su, dass neben Modellen für Server auch solche für Spieler erscheinen sollen – legte sich aber nicht auf Vega oder Navi, die nächste Generation, fest. Im November veröffentlichte AMD die Radeon Instinct MI60 und die Radeon Instinct MI50 für Server; zu diesem Zeitpunkt hatte Nvidia bereits die Geforce RTX 2080 (Ti) vorgestellt. Im Januar 2019 folgte dann die Ankündigung der Radeon VII samt der Aussage, dass die Grafikkarte schon Anfang Februar erhältlich sein soll.