Hololens 2 im Hands on: Mehr im Blick für mehr Augmented Reality

Die Hololens 2 beseitigt eines der größten Probleme des ersten Modells: das eingeschränkte Sichtfeld. Im ersten Kurztest macht Microsofts neues AR-Headset einen sehr guten Eindruck, was auch am geringen Gewicht und an der Handsteuerung liegt.

Ein Hands-on von veröffentlicht am
Die Hololens 2 von Microsoft
Die Hololens 2 von Microsoft (Bild: Martin Wolf/Golem.de)

Die zweite Version von Microsofts Augmented-Reality-Headset Hololens schafft endlich einen klaren Blick auf die AR-Elemente: Dank eines doppelt so großen Sichtfeldes lässt es sich damit deutlich besser mit virtuellen Dingen interagieren. Im ersten Kurztest überzeugt uns die Hololens 2 auch noch durch weitere Vorzüge.

So ist das Headset verhältnismäßig leicht und lässt sich dank eines Drehknopfs an der Rückseite leicht auf verschiedene Kopfgrößen einstellen. Es sitzt bequem auf dem Kopf und bereitet auch Brillenträgern keine Probleme: Das Display ist weit genug von den Augen entfernt, um einer Brille nicht in den Weg zu kommen.

Die Hololens 2 funktioniert drahtlos, keine Kabel ragen aus dem Headset. Das ist bei der Bewegung im virtuellen Raum ungemein praktisch, da wir nie Gefahr laufen, uns in Kabeln zu verheddern. Die Brille hat integrierten Stereo-Sound, der auch im Messetrubel für uns gut zu verstehen war.

Direkt nach dem Start der Konfiguration fällt uns das größere Sichtfeld der Hololens 2 auf. Verglichen mit der Vorgängerversion hat Microsoft den sichtbaren AR-Bereich bei gleichbleibend hoher Schärfe verdoppelt, was das Headset wesentlich vielseitiger macht. So fällt es uns im Laufe der uns gezeigten Demo wesentlich leichter, AR-Inhalte zu betrachten und mit ihnen zu interagieren. Die Hololens 2 hat wie das Vorgängermodell 47 ppd.

Gezeigt wurde uns eine Demo, in der wir den Bau eines Gebäudes nachvollziehen konnten. Microsoft vermarktet die Hololens 2 verstärkt für den industriellen Bereich, als Consumer-Gerät wird das Headset nicht mehr beworben - das war bei der ersten Hololens noch anders.

  • Microsoft hat auf dem MWC 2019 die Hololens 2 vorgestellt. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
  • Die zweite Version seines Augmented-Reality-Headsets verwendet die gleiche Grundtechnik, das Sichtfeld ist aber doppelt so groß. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
  • Zudem können wir mit unseren Händen Objekte steuern. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
  • Hinter dem Schutzglas sitzen die durchsichtigen Bildschirme, auf denen die AR-Elemente eingeblendet werden. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
  • Mit der Hololens 2 ist es auch möglich, sich gegenseitig virtuelle Objekte zu reichen. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
  • Die eingebauten Kameras erfassen die Handbewegungen, externe Sensoren sind nicht nötig. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
  • Der Umgang mit virtuellen Objekten wirkt durch das größere Sichtfeld viel realistischer. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
  • Die Monitore der Hololens 2 (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Microsoft hat auf dem MWC 2019 die Hololens 2 vorgestellt. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)

Während der Demo konnten wir auch die neue Handsteuerung des AR-Headsets ausprobieren. Diese ermöglicht es, mit den Händen und Fingern verschiedene AR-Elemente zu bedienen oder zu manipulieren. Das reicht von einfachen Anwendungen wie dem Drücken einer virtuellen Schaltfläche bis hin zu komplexen Aktionen, die auch andere Nutzer beinhalten.

So können wir beispielsweise aus dem Modell der Baustelle einen Kran hochheben und ihn einem anderen Nutzer reichen, der sich im selben Raum und der gleichen Simulation befindet. Hundertprozentig frei von Grafikfehlern ist diese Übergabe nicht, sie funktioniert aber.

Wir können auch mehrere Objekte mit beiden Händen hochheben und mit ihnen agieren. Etwas ungewohnt ist es, die virtuellen Dinge so anzuheben, als seien sie tatsächlich da, nach kurzer Zeit haben wir uns aber daran gewöhnt. Auch das Drücken von Schaltflächen fühlt sich schnell nicht mehr ungewohnt an.

Die Präzision der Aktionen ist beeindruckend. In unserer Demo haben wir kaum Fehleingaben erlebt, lediglich bei der Manipulation eines Objektes mit beiden Händen und dem Überreichen eines Gegenstandes kam es zu leichten Grafikfehlern - die eigentliche Funktion war aber nicht beeinträchtigt.

Fazit

Die Hololens 2 macht in unserem ersten Kurztest einen sehr guten Eindruck. Das Augmented-Reality-Headset hat verglichen mit dem ebenfalls bereits beeindruckenden Vorgänger ein doppelt so großes Sichtfeld. Das erweitert den Nutzungsrahmen des Gerätes ungemein.

Die neue Handerkennung funktioniert in der uns gezeigten Demo gut. Wir können Objekte greifen, mit ihnen interagieren und wir können sie anderen Personen mit einer Hololens 2 reichen. Dass das ohne zusätzliche Hardware funktioniert, ist eine der Stärken des neuen Modells - ebenso wie das Fehlen jeglicher Kabel. Die Hololens 2 sitzt bequem auf dem Kopf und lässt sich auch mit einer Brille verwenden.

Microsoft bewirbt seine neue Hololens als B2B-Gerät - realistisch betrachtet dürfte der Anwendungsbereich tatsächlich kaum in Privathaushalten liegen. Architekturfirmen oder Baugewerbe hingegen könnten die AR-Funktionen bei der Planung interessant finden. Mit der Hololens 2 machen derartige Anwendungen auf jeden Fall mehr Spaß als mit dem ersten Modell.

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