Picasso: AMDs Ryzen Mobile 3000 haben mehr Leistung und Laufzeit
Mit den Ryzen Mobile 3000 liefert AMD die Picasso-Chips aus: Die Zen-Prozessoren mit Vega-Grafik werden im 12LP- statt im 14LPP-Verfahren gefertigt, das macht sie ein bisschen flotter und sparsamer. Wichtiger aber ist eine Neuigkeit den Treiber, die Radeon Software, betreffend.
AMD hat die Ryzen Mobile 3000 vorgestellt, intern als Picasso bezeichnet. Die Chips mit 15 Watt oder 35 Watt thermischer Verlustleistung sind für Convertibles oder Notebooks gedacht, wobei AMD vollmundig von einem Drittel mehr Design Wins spricht. Das würde bedeuten, dass in den kommenden Wochen und Monaten deutlich mehr Geräte im Handel erscheinen als mit den Ryzen Mobile 2000 alias Raven Ridge. Bisher gibt es hier nur wenige Modelle wie das Elitebook 725 G5 (Test) von HP, das Thinkpad T485 (Test) und ein paar von Acer, Asus sowie Dell.
Die neuen Prozessoren entsprechen grundlegend den bisherigen Chips, es gibt offenbar keine Änderungen an der Architektur. Wie gehabt nutzt AMD die erste Zen-Generation in leicht verbesserter Form, denn Picasso ähnelt Pinnacle Ridge (Zen+), und die bekannte Vega-Technik samt DDR4-Speichercontroller. Statt im 14LPP-Verfahren lässt AMD die Ryzen Mobile 3000 im 12LP-Node fertigen, was leicht höhere Taktraten und eine geringfügig niedrigere Leistungsaufnahme ermöglicht. AMD spricht zudem von einer 40 bis 50 Prozent längeren Akkulaufzeit im Mobile Mark 2014 sowie bei der lokalen Videowiedergabe.
Anders als 2017 veröffentlicht der Hersteller die 35-Watt-Versionen mit H-Suffix und die 15-Watt-Ableger mit U-Anhang zusammen. Die Topmodelle sind der Ryzen 7 3750H und der Ryzen 7 3700U, beide haben 100 bis 200 MHz mehr für CPU/iGPU als ihre Vorgänger. AMD spricht von etwa acht Prozent mehr Leistung, was angesichts der Frequenzen realistisch klingt. Verglichen mit den konkurrierenden Intel-Modellen, etwa dem nicht ganz aktuellen Core i5-8250U gegen Ryzen 5 3500U, sind die Picasso zumeist schneller. Das gilt aber nur, wenn Partner die Chips nicht künstlich drosseln.
Kerne | L3$ | Takt | iGPU | Speicher | TDP | |
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R7 3700U | 4 + SMT | 4 MByte | 2,3 bis 4,0 GHz | Vega M (10 CUs @ 1,4 GHz) | DDR4-2400 | 15 Watt |
R5 3500U | 4 + SMT | 4 MByte | 2,1 bis 3,7 GHz | Vega M (8 CUs @ 1,3 GHz) | DDR4-2400 | 15 Watt |
R3 3300U | 4 | 4 MByte | 2,1 bis 3,5 GHz | Vega M (3 CUs @ 1,2 GHz) | DDR4-2400 | 15 Watt |
R3 3200U | 2 + SMT | 4 MByte | 2,6 bis 3,6 GHz | Vega M (3 CUs @ 1,2 GHz) | DDR4-2400 | 15 Watt |
Athlon 300U | 2 + SMT | 4 MByte | 2,4 bis 3,3 GHz | Vega M (3 CUs @ 1,1 GHz) | DDR4-2400 | 15 Watt |
Neben Ryzen-Quadcores und Dualcores gibt es mit dem Athlon 300U auch einen Raven-Ridge-Zweikerner, der niedriger taktet als der Ryzen 3 3200U und noch mit 14 nm hergestellt wird. Alle Chips sollen ab dem ersten Quartal 2019 von jeglichen Grafiktreibern unterstützt werden - bisher hat AMD für die Ryzen Mobile nur sporadisch eine neue Radeon-Software bereitgestellt, weshalb neue Funktionen sehr spät oder gar nicht verfügbar sind.
Der RyZen 7 3700U ist mit +100Mhz-Basistakt und +200Mhz-Boosttakt zwar formal...
Ich freu mich auch schon auf den Test des HP Elitebook 745 G6 ;-) Vielleicht ersetz ich...
Die mit 35 Watt waren/sind für DDR4-3200 freigegeben, die mit 15 Watt bisher nur für DDR4...
Ein Drittel mehr Design wins war die Aussage. Also ein Drittel mehr Geräte, die diesen...