Hypersense-Prototypen ausprobiert: Razers Rumpel-Peripherie sorgt für Immersion

Razer experimentiert mit haptischem Feedback für PC-Spieler: Nach dem Headset Nari Ultimate hat der Hersteller auf der diesjährigen CES einen Stuhl, eine Maus und eine Handballenauflage mit Vibrationsmotoren gezeigt. Das sorgt für ein mächtiges Rumpeln und tolles Spielgefühl.

Ein Hands-on von veröffentlicht am
Razers Hypersense-Setup besteht aus Kopfhörern, einer Maus, einem Stuhl und einer Handballenauflage.
Razers Hypersense-Setup besteht aus Kopfhörern, einer Maus, einem Stuhl und einer Handballenauflage. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)

Bei Konsolen ist es seit Jahren üblich, beim Spielen haptisches Feedback durch Vibrationsmotoren zu bekommen. PC-Spieler mussten bisher ohne eine derartige Möglichkeit auskommen - einem Klick auf einer Maus beispielsweise folgt bisher keine Vibration, die einen immersiven Effekt haben kann.

Der Peripheriehersteller Razer fing mit dem Headset Nari Ultimate bereits an, Vibrationen ins PC-Spiel zu integrieren. Auf der CES 2019 hat das Unternehmen nun weitere Hypersense-Produkte mit haptischem Feedback vorgestellt. Dabei handelt es sich zwar noch um Prototypen, wir waren nach unserem Test aber schon beeindruckt.

Razer zeigte auf der Messe eine Maus, eine Handballenablage und einen Stuhl mit Vibrationsmotor. Wie das Nari-Ultimate-Headset analysieren die Geräte im Spiel ausgegebene Audiosignale und erzeugen passend dazu Vibrationen. Dabei wandelt die Maus Geräusche von rechts, die Handballenauflage Geräusche von links und der Stuhl Geräusche von hinten in Vibrationen um.

Das führt zu einem überraschend immersiven Spielerlebnis: In einem Shooter erhalten wir bei jedem Schuss eine Vibrationsrückmeldung unserer Maus, Sprünge und Landungen merken wir anhand von Vibrationen des Stuhls. Bei Kontakten mit anderen Gegnern rumpelt unsere Handballenauflage.

Im Zusammenspiel empfinden wir das Feedback der einzelnen Geräte nicht als störend, im Gegenteil. Die Vibrationen passen gut ins Spielgeschehen, besonders bei den First-Person-Shootern, die wir mit dem System ausprobierten. Bei einem Puzzlespiel ergeben die Vibrationen natürlich weniger Sinn.

  • Razer hat auf der CES 2019 eine Reihe von experimentellen Hypersense-Geräten vorgestellt. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
  • Der Stuhl wandelt Geräusche von hinten in Vibrationen um. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
  • Die Handballenauflage ...
  • ... und die Maus sorgen für zusätzliche Immersion. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
  • Im Handel erhältlich ist bisher nur das Headset Nari Ultimate. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Razer hat auf der CES 2019 eine Reihe von experimentellen Hypersense-Geräten vorgestellt. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)

Die Maus und die Handballenauflage haben uns etwas besser gefallen als der Stuhl. Die untere Rückenlehne vibriert bei Geräuschen, die von hinten kommen. Das ist uns im aktuellen Entwicklungsstadium noch zu unpräzise. Anders als bei den anderen beiden Peripheriegeräten vibrierte uns der Stuhl zu oft und zu unkontrolliert. Mit etwas Feintuning und möglicherweise mehr Vibrationsflächen könnte das aber verbessert werden.

Im Idealfall kann ein derartiges haptisches System bei manchen Spielen dabei helfen, Gegner schneller zu lokalisieren. Momentan erscheint uns das aber noch nicht möglich, dafür ist Hypersense noch zu unpräzise.

Fazit

Razers Ideen für eine Erweiterung von Hypersense kommen bei uns gut an. Das haptische Feedback des Nari-Ultimate-Headsets gefiel uns im Test bereits - die Ausweitung der Vibrationen auf eine Maus, eine Handballenauflage und einen Stuhl ist bezüglich der Immersion nur folgerichtig.

Im Spiel registrieren wir die Vibrationen bereits nach kurzer Zeit nicht mehr bewusst, da sie Teil des Spielerlebnisses werden. Ein größeres Kompliment kann man Razer zu Hypersense wohl nicht machen.

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