C64-WLAN-Modem ausprobiert: Mit dem C64 ins Netz

WLAN am C64 per Steckmodul – klingt simpel und nach einer interessanten Spielerei. Wir haben unseren 8-Bit-Commodore ins Netz gebracht und dabei geschafft, woran wir in den frühen 90ern gescheitert sind: ein Bulletin-Board zu besuchen.

Ein Erfahrungsbericht von Martin Wolf veröffentlicht am
Noch ein Schritt und wir sind drin!
Noch ein Schritt und wir sind drin! (Bild: Martin Wolf / Golem.de)

Ich erinnere mich noch gut an meine erste Datenfernübertragung. Im Jahr 1992 hatte ich endlich alle Komponenten zusammen: einen C64 mit Diskettenlaufwerk und ein Modem, das mir per Steckmodul den Zugang zu all diesen mysteriösen Bulletin Boards verschaffen sollte, von denen ich gelesen hatte. Es ging noch nicht einmal darum, ins Netz zu kommen, sondern darum, eine simple Verbindung mit einem entfernten Rechner aufzubauen. Dort würden mich hoffentlich Informationen auf Online-Pinnwänden, ein eigenes digitales Postfach und herunterladbare Demos und Spiele erwarten.

Bislang hatte ich an der C64-Szene lediglich per Briefpost teilgehabt. Ich hatte Kontakte in Deutschland, den Niederlanden, Großbritannien und Skandinavien. Jeden Tag nach der Schule führte mein erster Gang zum Briefkasten. Dort fand ich oft ein beachtliches Päckchen an Briefen, die ihren Inhalt beim Betasten erahnen ließen: 5¼-Zoll-Disketten mit reich verzierten Hüllen, einem persönlichen Schreiben und ausgedruckte Listen mit zu tauschender Software. Aber um keine falschen Assoziationen zu wecken: Spiele interessierten mich zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr. Ich wollte stattdessen die neuesten Produktionen aus der Demoszene live auf meinem Rechner erleben.


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