Mobilfunk in Europa: LTE-Versorgung in Deutschland besonders schlecht

Deutschland steht besonders schlecht da, wenn es um die LTE-Versorgung geht. Nach einer aktuellen Studie haben viele europäische Staaten eine wesentlich bessere LTE-Abdeckung. Dabei schneiden die drei deutschen Anbieter Deutsche Telekom, Vodafone und Telefónica sehr unterschiedlich ab.

Artikel veröffentlicht am ,
Ein Mobilfunkmast
Ein Mobilfunkmast (Bild: Regis Duvignau/Reuters)

Erst kürzlich wurden der Deutschen Telekom und Vodafone gute Ergebnisse in Tests der jeweiligen Mobilfunknetze bescheinigt. Eine aktuelle Studie vergleicht die LTE-Abdeckung verschiedener europäischer Länder - und dabei stehen sowohl die Deutsche Telekom als auch Vodafone schlecht da. Noch viel schlechter fallen die Ergebnisse für das Telefónica-Netz aus, das bei der mittleren Datenrate sogar das Schlusslicht der Untersuchung ist.

Im Auftrag der Bundestagsfraktion der Grünen hat das Aachener Beratungsunternehmen P3 die LTE-Abdeckung in verschiedenen europäischen Ländern untersucht. Auf Android-Smartphones sind von Juli 2018 bis September 2018 automatisiert Daten zu den verwendeten Mobilfunknetzwerken aufgezeichnet worden. Dafür soll weltweit eine Analyse-App auf 190 Millionen Geräten gelaufen sein. Pro Tag habe die App 1,5 Billionen Datensätze geliefert.

Die LTE-Mobilfunkabdeckung von Telefónica liegt in der Messung bei gerade 46,8 Prozent und der Anteil von Vodafone ist mit 56,7 Prozent nur geringfügig besser. In Deutschland liegt die Deutsche Telekom mit einer LTE-Abdeckung von 75,1 Prozent vorn. Im europäischen Vergleich reicht das aber gerade mal für das Schlussfeld. Kunden in den Niederlanden, in Belgien und der Schweiz können auf eine LTE-Abdeckung von bis zu 95,2 Prozent zurückgreifen. Die ersten elf Plätze gehen an Mobilfunknetzbetreiber mit einer Abdeckung von über 90 Prozent.

  • Funkabdeckung in europäischen 4G-Mobilfunknetzen (Bild: P3)
  • Mittlere Datenraten in europäischen 4G-Mobilfunknetzen (Bild: P3)
  • Spitzendatenraten in europäischen 4G-Mobilfunknetzen (Bild: P3)
Funkabdeckung in europäischen 4G-Mobilfunknetzen (Bild: P3)

Noch schlechter schneiden die drei deutschen Mobilfunknetzbetreiber bei der mittleren Datenrate ab. Das Spitzenfeld stellen drei Mobilfunkanbieter in der Schweiz mit Werten von 9,4 bis 10,5 MBit/s; danach folgen zwei Anbieter in Albanien mit 8,7 und 9,4 MBit/s. Die Deutsche Telekom liegt mit einer mittleren Datenrate von 4,9 MBit/s auf dem viertletzten Platz - und damit vor Vodafone und Telefonica. Vodafone folgt mit 4,8 MBit/s dicht dahinter auf dem drittletzten Platz. Das Netz von Telefónica ist mit 4,1 MBit/s das Schlusslicht.

Auch bei den Spitzendatenraten sind alle drei deutschen Mobilfunknetzbetreiber besonders schwach. Die Swisscom ist mit 100,3 MBit/s klarer Sieger vor dem Zweitplatzierten - dem Mobilfunknetzbetreiber Sunrise mit einer Datenrate von 82,2 MBit/s. Damit liegen zwei Schweizer Mobilfunknetzbetreiber ganz vorne. Ab dem dritten Platz werden nur noch Datenraten von etwas mehr als 75 MBit/s erreicht - in Österreich.

Die Deutsche Telekom belegt mit einer maximalen LTE-Datenrate von 37,4 MBit/s den 25. Platz - von insgesamt 32 Anbietern in Europa. Drei Plätze dahinter folgt Vodafone mit einer maximalen Datenrate von 33,4 MBit/s ganz knapp vor Telefónica mit 33,1 MBit/s. Das Schlusslicht ist der polnische Anbieter Plus mit 26,5 MBit/s.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


hardtech 03. Jan 2019

ja genau!? das war vielleicht mal. mittlerweile fahren mehr polen einen gls/gle als die...

Malloc_ 30. Dez 2018

Wenn der Kunde bereit ist so viel zu zahlen ist kein besseres Produkt möglich

Bosancero 30. Dez 2018

https://kauppa.telia.fi/yksityisille/tuotteet/puhelinliittymat.aspx 22¤+3¤ mit bis zu...

Freddy1404 29. Dez 2018

Klar, ist nicht DE spezifisch. Aber gehört "zum Schlechten Empfang" aber dazu, da hilft...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Intel Core i9-14900KS
Intel ist wahnsinnig geworden - zum Glück!

Um den Core i9-14900KS zur schnellsten Allround-CPU zu machen, hat Intel den Weg der Vernunft scheinbar vollständig verlassen. Doch dahinter stecken gute Neuigkeiten für Intel-Kunden.
Ein IMHO von Martin Böckmann

Intel Core i9-14900KS: Intel ist wahnsinnig geworden - zum Glück!
Artikel
  1. Streaming: Twitch verbietet Popos als Leinwand
    Streaming
    Twitch verbietet Popos als Leinwand

    Auf Hinterteile projizierte Streams sind auf Twitch künftig verboten: Der zu Amazon gehörende Dienst geht gegen einen absurden Trend vor.

  2. Ausländische Fachkräfte: Intel-HR-Manager fordert Willkommenskultur in Magdeburg
    Ausländische Fachkräfte
    Intel-HR-Manager fordert Willkommenskultur in Magdeburg

    Die Politik müsse sich laut Intel bei der Integration von ausländischen Fachkräften mehr anstrengen. Diese könnten sich das Land aussuchen, indem sie arbeiten.

  3. Truth Social: Warum Trumps kleines Netzwerk Milliarden wert wurde
    Truth Social
    Warum Trumps kleines Netzwerk Milliarden wert wurde

    Donald Trumps verlustbringender Twitter-X-Klon Truth Social wird nach seinem Börsengang mit 9 Milliarden US-Dollar bewertet. Es ist eine Spekulationsblase - und eine Investition in eine potenzielle Trump-Präsidentschaft.
    Ein Bericht von Achim Sawall

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Palit 4070 Super 579,95€ • Xbox-Controller ab 39,99€ • AVM Fritzbox + Repeater -30% • DVDs & Blu-rays -31% • EA -75% • Ubisoft -50% • MindStar: AMD Ryzen 9 7900 339€, MSI RTX 4080 Super Ventus 3X OC 1.099€ • Gratis-Zugaben PS5 Slim & Nintendo Switch OLED beim TV-Kauf [Werbung]
    •  /