Tinkerforge: Industrie-Prototyp ersetzt den Experimentierkasten
Mit neuen Produkten orientiert sich der Hersteller Tinkerforge in Richtung industrielle Nutzung. Damit einher geht eine Änderung an den Anschlüssen. Alte Module sollen aber weiterhin genutzt werden können.
Tinkerforge will mit neuen Sets und Sensoren professionelle Anwender ansprechen. Das Unternehmen begann ursprünglich als Anbieter von Elektronikmodulen für Einsteiger und Bastler. Die steckbaren Module, unterteilt in Bricks und Bricklets, sind mit Hilfe der bereitgestellten Bibliotheken mit geringem Aufwand zu programmieren.
Das neue Ultimate- und das Industrial-Kit bieten jeweils eine Vielzahl von Sensor- und Aktor-Modulen für typische Industrieanwendungen und werden in einer großen, mobilen Aufbewahrungsbox geliefert. Das Kit für die Umweltmessung enthält vor allem Sensoren zur Messung von Umweltdaten. Alle Kits verfügen über den Red-Brick, einen kleinen, voll funktionsfähigen Linux-Computer, um autonom Daten auszuwerten und zu verarbeiten.
Die Sets enthalten bereits die überarbeiteten Bricklets mit einem neuen Anschlusssystem. An die Stelle der bisherigen zehnpoligen treten siebenpolige Buchsen. Diese sollen versehentlich verbogene Pins und herausgezogene Kabel verhindern. Alte Bricklets können aber weiterhin verwendet werden, denn die Anschlüsse an den Bricks haben sich nicht verändert. Einziger Nachteil für Nutzer ist, dass vorhandene zehnpolige Kabel mit den neuen Bricklets nicht mehr verwendet werden können.
Eine weitere, optisch weniger erkennbare Änderung ist die Erweiterung der Bricklets um jeweils einen eigenen Mikrocontroller zur Sensorauswertung. Damit sind komplexere Sensoren möglich, wie der neu eingeführte Thermal Imaging Bricklet, der eine Wärmebildkamera zur Verfügung stellt.
Die Preise orientieren sich ebenfalls eher an Kunden aus der Industrie: Das Umwelt-Kit kostet rund 590 Euro, das Industrial-Kit 1.100 Euro und das Ultimate-Kit 2.200 Euro. Das Thermal Imaging Bricklet ist für 250 Euro zu haben.
Gibt Leute, die wollen's einfach und zahlen dafuer, auch im DIY. DIY ist's ja immer noch...