EU-Urheberrecht: Mozilla sieht Pocket durch Leistungsschutzrecht bedroht
Der Pocket-Dienst von Mozilla bringt Online-Medien viele Klicks. Doch das geplante Leistungsschutzrecht könnte rechtliche Probleme oder gar das Aus für das Angebot bedeuten.
Kann der Browserhersteller Mozilla seinen Internetdienst Pocket nach der Einführung eines europäischen Leistungsschutzrechts weiterhin anbieten? Nicht nur Google News, auch andere Webdienste könnten durch eine Lizenzierungspflicht für Online-Medien Probleme bekommen. "Ein Dienst, der zusätzlichen Wert für Presseverlage und Nutzer bringt, könnte untergraben werden, weil durch das Gesetz Hyperlinks und Snippets möglicherweise dem Urheberrecht unterliegen", teilte Mozilla auf Anfrage von Golem.de mit.
Mozilla hatte im Februar 2017 das Unternehmen Read it Later übernommen, das für Pocket verantwortlich ist. Laut aktuell veröffentlichtem Finanzbericht (PDF) kostete das Startup 30 Millionen US-Dollar. Mit Pocket lassen sich Texte aus dem Web und aus Apps zum späteren Lesen abspeichern. Darüber hinaus werden seit Firefox 58 personalisierte Artikel-Empfehlungen auf den Seiten für neue Tabs angezeigt. Diese Empfehlungen bringen den Medien zahlreiche Klicks.