Nepos: Ein Seniorentablet mit sinnvollem Bedienungskonzept
Die Menschen werden immer älter, gleichzeitig interessieren sich viele Ältere auch für Technik und das Internet. Das Nepos-Tablet aus Berlin soll es einfacher machen, sich in der Welt der Apps zurechtzufinden - mit Hilfe einer interessanten universellen Oberfläche.
Für viele junge Menschen ist ein Smartphone oder ein Tablet Mittel zur Kommunikation, zur Unterhaltung, und zur Wissensbeschaffung. Bei älteren Menschen liegen die Prioritäten woanders, wie Paul Lunow in Gesprächen festgestellt hat. Lunow ist ein Unternehmer aus Berlin, der mit Nepos ein Tablet speziell für die ältere Generation entwickelt.
- Nepos: Ein Seniorentablet mit sinnvollem Bedienungskonzept
- Jede App ist gleich aufgebaut
- Gehäuse ist eher praktisch als dünn
E-Mails schreiben, um in Kontakt mit der Familie zu bleiben; Onlinebanking, um für Bankangelegenheiten nicht extra in die Filiale fahren zu müssen - das sind Dinge, die ältere Semester gerne mit Hilfe eines Tablets machen würden. In Altersheimen hat sich Lunow umgehört, dort hat er auch die ersten Versionen seines Tablets vorgestellt.
Nepos setzt sowohl auf eine gut verständliche Software als auch auf spezielle Hardware. Diese Kombination unterscheidet das Projekt von den üblichen Versuchen, bereits bestehende Hardware mit Hilfe eines Skins "rentnertauglich" zu machen. "Das Problem ist, dass man Android bei derartigen Launchern nie ganz rausbekommt", sagt Lunow im Gespräch mit Golem.de. Daher sei eine eigene Software nötig.
Irgendwann fragt ein Android-System nach Berechtigungen, Update-Meldungen erscheinen, und schon ist die für ältere Nutzer vertraute Systemumgebung hin. Dazu kommen Probleme, an die jüngere Menschen möglicherweise zunächst gar nicht denken. Lunow erzählt beispielsweise von den ersten Tests seines Projekts, die mit Hilfe eines Samsung-Tablets und eines Skins der Benutzeroberfläche durchgeführt wurden.
Dabei zeigte sich, dass die Testpersonen das Tablet im Laufe der Nutzung mehrfach drehten. Dann haben sie irgendwann den Homebutton gesucht, der eigentlich am unteren Rand sein sollte - aufgrund der Drehungen aber mittlerweile oben war. Diese Erfahrungen haben Lunow dazu gebracht, neben eigener Software auch eigene Hardware herzustellen, um die Software so umzusetzen, wie sie gedacht ist.
Linux-Software mit Web-Oberfläche
Die Software ist das Kernstück des Nepos-Projekts: Es handelt sich um ein Linux-System, die Benutzeroberfläche ist eine Web-Oberfläche, hinter der ein Node-Server steckt. Sie ist universell ausgerichtet. "Jede Anwendung ist gleich aufgebaut", erklärt uns Lunow. "Es gibt immer nur einen Weg, eine Sache zu erledigen."
Jede App ist gleich aufgebaut |
Sehe ich genauso - Viele alte Leute wollen auch kein explizites Omahandy, dass sie als...
Erinnert mich an die Windows Aufforderungen, dir wurden dann auch einfach weggeklickt
Wäre das Ding einfach eine Nerddomäne geblieben, hätten wir verdammt viele Probleme...
Das mit der "Tischhalterung" wäre clever, am besten so, dass man das Gerät gar nicht...