Key-Reseller: Das umstrittene Geschäft mit den günstigen Gaming-Keys

Computerspiele zum Superpreis – ist das legal? Die Geschäftspraktiken von Key-Resellern wie G2A, Gamesrocket und Kinguin waren jahrelang umstritten, mittlerweile scheint die Zeit der Skandale vorbei zu sein. Doch Entwickler und Publisher sind weiterhin kritisch.

Artikel von Benedikt Plass-Fleßenkämper und Sönke Siemens veröffentlicht am
Werbung für den G2A Black Friday
Werbung für den G2A Black Friday (Bild: G2A / Montage Golem.de)

Fragte man Spieler, Entwickler und Publisher Mitte 2016 nach den schwarzen Schafen der Branche, war die Antwort oft eindeutig: Key-Reseller. Damit sind Firmen wie G2A, Kinguin, Gamesplanet und Gamesrocket gemeint, die etwa Codes zum Download von Spielen für das Playstation Network, Steam oder Xbox Live anbieten – und zwar zu meist wesentlich günstigeren Preisen als die Portale selbst. Vor allem die in Hongkong und Polen ansässige Lizenzschlüssel-Handelsplattform G2A.com wurde lange und harsch kritisiert. Von Codes, die von den Verkäufern mit gestohlenen Kreditkarten gekauft und dann weiterverscherbelt werden war die Rede – und davon, dass G2A diese Praktiken nicht wirksam unterbinde.

Inzwischen fällt G2A durch viel Werbung vor den Videos bekannter Youtuber auf, aber über die Probleme von damals wird in der Community nur noch selten gesprochen. Das Portal hat allein 2017 einen Jahresumsatz von 436 Millionen Euro erwirtschaftet und ist erfolgreicher denn je. Hat G2A also eine nachhaltige Imagewende geschafft – und wenn ja, wie? Golem.de hat recherchiert und musste sich letztlich überwiegend mit Indizien begnügen. Nur wenige Protagonisten der Branche sind bereit, sich offen zum Thema zu äußern – jede Äußerung könnte als Werbung für ein Unternehmen verstanden werden, das die eigenen Preise unterbietet.


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