Cascade Lake AP: Intel zeigt 48-Kern-CPU für Server
Um gegen AMDs kommende Epyc-Server-CPUs mit voraussichtlich 64 Kernen anzukommen, macht Intel das, was die Konkurrenz schon hat: Die Cascade Lake AP bestehen intern aus zwei Chips statt einem monolithischen und weisen daher 48 Kerne mit zwölf Speicherkanälen auf.
Intel hat die Cascade Lake Advanced Processors angekündigt und eine Auslieferung der 48-Kern-Server-CPUs für 2019 in Aussicht gestellt. Die normalen Cascade Lake SP mit bis zu 28 Kernen hingegen sollen noch 2018 an ausgewählte Partner verkauft werden und im ersten Halbjahr 2019 regulär verfügbar sein. Die Cascade Lake AP sind Intels Antwort auf AMDs Eypc, die nächstes Jahr mit bis zu 64 Kernen (Rome) auf die aktuellen 32-Core-Versionen (Naples) folgen sollen. Beide Hersteller nutzen für ihre Topmodelle sogenannte Chiplets, die Prozessoren bestehen also intern aus multiplen Dies statt aus einem großen monolithischen. Zukünftig wird es mehr solcher Lösungen geben, da die Fertigungsverfahren sich immer langsamer entwickeln.
Die neuen Cascade Lake AP, kurz CLX-AP, weisen 48 Kerne und ein 12-Kanal-Speicherinterface auf. Das erreicht Intel durch ein Multi-Chip-Package, bei dem zwei Dies auf einem Träger kombiniert werden. Intel verwendet die eigene UPI-Schnittstelle (Ultra Path Interconnect) und setzt nach eigenen Angaben nicht auf die eigene Interposer-Alternative namens EMIB (Embedded Multi-Die Interconnect Bridge). Die Cascade Lake AP bestehen aus zwei 24-Core-Dies, wobei unklar ist, ob diese ein Vollausbau oder teildeaktivierte 28-Kerner sind. Bei den Skylake SP fertigt Intel drei Chips - einen mit 10 Kernen, einen mit 18 Kernen und einen mit 28 Kernen. Nach unserem bisherigen Kenntnisstand ist das bei Cascade Lake SP genauso.
Weil jedes der beiden Dies ein Sechskanal-Speicherinterface hat, kann ein Cascade Lake AP zwölf Kanäle ansprechen und damit 50 Prozent mehr als AMDs aktuelle sowie kommende Epyc-Prozessoren. Details zu Takt und thermischer Verlustleistung nennt Intel nicht, aus Herstellerkreisen wird von 300 Watt berichtet. Verbaut in einem 2-Sockel-System mit somit 96 Kernen und 24 Channels soll Cascade Lake AP zwei Epyc 7601 mit zusammen 64 Cores und 16 Kanälen im Linpack-Benchmark mehr als die dreifache Geschwindigkeit erreichen. Die Intel-Chips nutzen hierfür aber AVX2, welches bei AMD nicht beschleunigt wird. Die Datenrate im Stream-Triad-Benchmark soll 30 Prozent höher ausfallen, was zur Anzahl der Channels passt.
AMD wiederum hält diese Woche ein Datacenter-Event ab und spricht dort über die zweite Epyc-Generation. Die Rome genannten Chips werden in 7 nm bei der TSMC statt in 14 nm wie bei Intel gefertigt und sollen bis zu 64 Kerne mit Zen-2-Technik aufweisen.
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