Battlefield 5 im Test: Klasse Kämpfe unter Freunden

Umgebungen und Szenario erinnern an frühere Serienteile, das Sammeln von Ausrüstung motiviert langfristig, viele Gebiete sind zerstörbar: Battlefield 5 setzt auf Multiplayermatches für erfahrene Squads. Wer lange genug kämpft, findet schon vor der Erweiterung Firestorm ein bisschen Battle Royale.

Artikel veröffentlicht am ,
Szene von Battlefield 5
Szene von Battlefield 5 (Bild: Dice/Screenshot: Golem.de)

Wir könnten von Siegen mit unserem Squad in Battlefield 5 prahlen, oder schlimme Niederlagen beichten. Allerdings: Am stärksten ist uns beim Test des Actionspiels eine gefühlt eher lustige Szene im Gedächtnis geblieben. Dabei haben wir unseren Charakter in einer Hütte auf einer eisigen Bergspitze geparkt. Und konnten dann zusehen, wie durch ein zufälliges Gefecht innerhalb weniger Augenblicke das Gebäude um uns herum von oben nach unten zerstört wurde. Am Ende standen wir im Schneesturm - unverletzt.

Inhalt:
  1. Battlefield 5 im Test: Klasse Kämpfe unter Freunden
  2. Sammeln mit The Company
  3. Verfügbarkeit und Fazit

Eigentlich spricht es ja nicht für das Spiel, dass wir einen solchen Angriff ohne verlorene Lebenspunkte überstanden haben. Wir fanden die Szene schlicht witzig, außerdem zeigt sie eine der beeindruckenden technischen Neuerungen: In Battlefield 5 können die Spieler mit ausreichend Waffenkraft viel weitgehender als in früheren Serienteilen ganze Häuser zerstören, Mauern einreißen und Abwehrstellungen kaputt machen. Um das wenigstens im Ansatz zu kompensieren, darf eine der Einheiten übrigens Stacheldrähte bauen, Sandsäcke verlegen und andere Verteidigungsanlagen bauen, allerdings nur an vorgegebenen Stellen.

Das alles tun wir in Multiplayergefechten mit bis zu 64 Teilnehmern, sowie in vier kurzen Solokampagnen im Szenario des Zweiten Weltkriegs. Dabei geht es alles andere als historisch zu: Battlefield 5 verzichtet weltweit auf Hakenkreuze, stattdessen wird Deutschland durch das Eiserne Kreuz symbolisiert - das ist das gleiche Zeichen, das auch die Bundeswehr verwendet (die das vermutlich gar nicht lustig finden würde, wenn sie es wüsste). Auf der anderen Seite stehen die Briten als einzige Fraktion der Alliierten. Das Entwicklerstudio Dice machte Andeutungen, dass zusätzliche Nationen per Erweiterung kommen; Details gibt es noch nicht.

Die Anspielungen auf die Geschichte sind generell vage gehalten. Herumbrüllende Klischee-Nazis in schwarzen Ledermänteln gibt es ebenso wenig wie allzu konkrete Bezüge auf historische Schlachten. Zwar sind wir an Orten wie Rotterdam oder in der Provence unterwegs, aber wesentlich mehr als die Jahreszahl und oberflächliche Details erfahren wir nicht. Bereits im Vorfeld der Veröffentlichung hatte es Proteste in Foren gegeben, weil die Entwickler weibliche und männliche Soldaten angekündigt hatten. Im fertigen Spiel sind die Geschlechter gleichberechtigt - aber das fällt kaum auf, weil Infanteristin und Infanterist in Schutzkleidung fast gleich aussehen.

Zum Start von Battlefield 5 gibt es sechs Hauptmodi, die auf acht Maps gespielt werden. Wir kämpfen unter anderem in Rotterdam, rumpeln mit dem Panzer durch eine Wüste in Nordafrika, erkunden wunderschöne Raps- und Lavendelfelder in Frankreich, bekriegen uns auf einer zerstörten Brücke und sind im ewigen Eis von Norwegen unterwegs. Die Karten sind exzellent aufgebaut - damit meinen wir sowohl die Grafik als auch die fürs Spielen nötigen Details. Und sie sind groß, was man unter anderem daran sieht, dass viele Karten groß genug sind, um Spieler im steuerbaren Flugzeug durch die Luft sausen zu lassen.

Die meisten Modi sind schon aus den Vorgängern bekannt, etwa Domination und Team Deathmatch. Zentral sind Conquest und die Grand Operations. Conquest verbindet das Erobern feindlicher Stellungen und das Ausschalten von Gegnern stärker als etwa Domination. Ein Balken am Bildschirmrand zeigt eine Art Zusammenfassung und das Team, das zuerst den Balken des anderen vollständig gesenkt hat, geht als Sieger vom Platz.

  • Die Brücke ist schon zerstört - und Schauplatz von einer der spannendsten Maps. (Bild: EA/Screenshot: Golem.de)
  • Auf der Übersichtskarte wählen wir den Respawn-Punkt aus. (Bild: EA/Screenshot: Golem.de)
  • Die Modi von Battlefield 5 im Hauptmenü. (Bild: EA/Screenshot: Golem.de)
  • Gebäude lassen sich nach und nach zerstören. (Bild: EA/Screenshot: Golem.de)
  • In The Company sammeln und verwalten die Spieler ihre Ausrüstung. (Bild: EA/Screenshot: Golem.de)
  • Mit dem Scharfschützengewehr suchen wir die Umgebung nach Feinden ab. (Bild: EA/Screenshot: Golem.de)
  • Die Kirche ist ein besonders engagiert umkämpfter Ort. (Bild: EA/Screenshot: Golem.de)
  • Nach unserem Ableben heilt uns ein Kamerad. (Bild: EA/Screenshot: Golem.de)
  • Den Jeep können wir selbst steuern, oder das Geschütz übernehmen. (Bild: EA/Screenshot: Golem.de)
  • In einer Kampagne sind wir im herbstlichen Frankreich unterwegs. (Bild: EA/Screenshot: Golem.de)
  • Mit diesen Kanonen kämpfen wir vor allem gegen Flugzeuge. (Bild: EA/Screenshot: Golem.de)
  • Ein (kleiner) Teil des Grafikmenüs der PC-Version (Bild: EA/Screenshot: Golem.de)
Die Brücke ist schon zerstört - und Schauplatz von einer der spannendsten Maps. (Bild: EA/Screenshot: Golem.de)

Noch interessanter - und vermutlich sehr im Fokus der Community - sind langfristig die Grand Operations. Das ist eine Abfolge mehrere Matches, deren Ausgang jeweils die nächste Partie bestimmt. Beispielsweise geht es im ersten Match darum, dass die Verteidiger in Norwegen einen Vorstoß der Angreifer stoppen, etwa indem sie mit ihren Artilleriekanonen die feindlichen Flugzeuge abschießen. Die angreifenden Soldaten befinden sich in diesem Flugzeug und müssen entscheiden, ob sie mit hohem Risiko dort, also weit hinter den Linien der Verteidiger bleiben, oder ob sie eben mit niedrigerem Risiko schon früh per Fallschirm abspringen.

Je nach Ausgang folgt eine andere Partie auf der nächsten Karte. Falls es über mehrere Matches hinweg zu einem Gleichstand zwischen den Gruppen kommt, folgt irgendwann (typischerweise nach ein bis zwei Stunden) eine Entscheidungsschlacht, die deutlich an Battle Royale erinnert: Alle Spieler treten ohne Respawns an - wer stirbt, darf nur noch zuschauen. Das Gebiet wird durch Energiewände sehr schnell verkleinert. Das Team, dessen Mitglieder insgesamt am längsten durchhalten, hat die Grand Operations gewonnen.

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Sammeln mit The Company 
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Jhomas5 21. Nov 2018

Jede Standard Wehrmacht-Uniform hat ein Hakenkreuz...

koki 12. Nov 2018

Das einzige was mich an Frauen in Uniform in DIESEM Spiel stört sind die Schreie der...

LaonyFly 12. Nov 2018

Ich glaube hier ist es einfach und allein auf das neue Munitions- und Revivesystem...

most 09. Nov 2018

Spruch des Tages, genial!



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