Ubuntu 18.10 angesehen: Unitys Smartphone-Look kommt zurück auf den Desktop

Die aktuelle Version 18.10 von Ubuntu, alias Cosmic Cuttlefish bringt die Design-Sprache des gescheiterten Unity 8 zurück auf den Desktop. Das Design ist zwar völlig neu gestaltet, langjährige wie neue Ubuntu-Nutzer sollten sich aber dennoch schnell wohlfühlen und zurechtfinden.

Ein Test von veröffentlicht am
Tintenfische, auf Englisch Cuttlefish, sind das Maskottchen von Ubuntu 18.10.
Tintenfische, auf Englisch Cuttlefish, sind das Maskottchen von Ubuntu 18.10. (Bild: David Iliff/CC-BY-SA 3.0)

Der Ubuntu-Desktop ist in den vergangenen Jahren vom Design-Team immer wieder grundlegend umgestaltet worden, angefangen mit der Einführung des sogenannten Ambiance-Theme im Jahr 2010, dem folgenden Wechsel von Gnome auf Unity und im vergangenen Jahr wieder zurück zu Gnome. Dabei hat es das Ubuntu-Team trotzdem geschafft, sich und der Marke treu zu bleiben. Das aktuelle Ubuntu 18.10 alias Cosmic Cuttlefish setzt diese Entwicklung mit einer neuen Design-Sprache fort, denn das neue Aussehen kommt uns direkt bekannt und irgendwie vertraut vor.

Inhalt:
  1. Ubuntu 18.10 angesehen: Unitys Smartphone-Look kommt zurück auf den Desktop
  2. Dunkler und damit näher am Original
  3. Updates vom Kernel bis zum Desktop
  4. Verfügbarkeit und Fazit

In den zurückliegenden zwei Versionen 17.10 alias Artful Aardvark und 18.04 alias Bionic Beaver mit Langzeitunterstützung hat das Ubuntu-Team zwar den Abschied vom Eigenbau Unity 7 vollzogenen und setzt stattdessen nun wieder auf den Gnome-Desktop als Standard. Dennoch erinnerten uns die vergangenen Versionen optisch vielmehr an Unity als an das Original-Design von Gnome selbst. Das sollte Nutzern wohl vor allem den Übergang von Unity auf Gnome besonders leicht machen.

Ubuntu bringt Unity 8 zurück

Mit dem nun verfügbaren Cosmic wagt Canonical jedoch wieder eine etwas größere Veränderung am Design, die schon beim ersten Start des neuen Desktops auffällt. Besonders hervorstechend sind dabei das neue Icon-Theme und die veränderte Farbgebung, die sich durch fast alle Elemente des Desktops zieht. Diese bleibt dabei jedoch so subtil, dass wir lediglich das Gefühl haben, dass etwas anders ist, die Veränderungen genau benennen können wir hier jedoch nicht, da die Optik eben sehr vertraut wirkt.

  • Ubuntu 18.10 nutzt Gnome 3.30. (Bild: Ubuntu, Screenshot Golem.de)
  • Suru bringt auch abgerundete Ordner-Icons. (Bild: Ubuntu, Screenshot Golem.de)
  • Neue Farben für Ubuntu: hier ein grüner Knopf ... (Bild: Ubuntu, Screenshot Golem.de)
  • ... oder ein Warnhinweis in Lila. (Bild: Ubuntu, Screenshot Golem.de)
  • Pop-Up-Elemente sind fast schwarz statt grau-braun. (Bild: Ubuntu, Screenshot Golem.de)
  • Schieberegler werden blau. (Bild: Ubuntu, Screenshot Golem.de)
  • Die Widget-Gestaltung basiert in großen Teilen auf Gnomes Adwaita-Theme. (Bild: Ubuntu, Screenshot Golem.de)
  • In der Vorversion 18.04 herrscht noch ein Grau-Braun vor.  (Bild: Ubuntu, Screenshot Golem.de)
  • Ubuntu 18.10 bringt neue Icons. Hier im Dock ... (Bild: Ubuntu, Screenshot Golem.de)
  • ... oder in der App-Übersicht zu sehen. (Bild: Ubuntu, Screenshot Golem.de)
  • Das Gnome-Original ist schwarz-blau, Ubuntu ist schwarz-orange. (Bild: Ubuntu, Screenshot Golem.de)
  • Benachrichtigungen sind für einen guten Kontrast sehr hell ... (Bild: Ubuntu, Screenshot Golem.de)
  • ... Dialogfenster ebenfalls. (Bild: Ubuntu, Screenshot Golem.de)
Ubuntu 18.10 bringt neue Icons. Hier im Dock ... (Bild: Ubuntu, Screenshot Golem.de)

Dank dem bei Ubuntu üblichen Dock an der linken Seite des Desktops wird die Nutzung des neuen Icon-Themes sofort deutlich, denn statt der eckigen Symbole gibt es nun abgerundete. Für uns als interessierte und experimentierfreudige Tester sind diese aber nicht neu, denn bei dem Suru-Icon-Theme handelt es sich um die Community-Fortführung der Symbolgestaltung des konvergenten Desktops Unity 8, der auf Smartphones ebenso wie Desktops laufen sollte. Im Frühjahr 2017 hatte Ubuntu-Sponsor Canonical die Arbeiten an Unity 8 offiziell eingestellt.

Zusätzlich zu den runden und optisch komplett neu gestalteten Icons setzt das Team auf eine Farbgebung, die etwas bunter wirkt als bisher und - wie so viele andere System-Designer auch - auf ein ein eher flaches Aussehen.

Unity-Farben für Gnome in Cosmic

Bereits seit der Umstellung von Unity auf Gnome arbeitet das Design-Team von Canonical an der Ablösung des Ambiance-Themes, wegen diverser Probleme und Unzulänglichkeiten in der bisherigen Entwicklung kommt das neue Theme aber erst jetzt standardmäßig zum Einsatz. In Anlehnung an den Namen Suru für die Icons heißt das Oberflächen-Theme Yaru, beide Worte stammen aus dem Japanischen und bedeuten etwa "tun". Yaru kann in dem weiter unterstützen Ubuntu 18.04 unter dem Namen Communitheme als Snap genutzt werden.

Zu der neuen Farbgestaltung von Ubuntu gehören die stark ausgeweitete Verwendung von grünen Schaltflächen für ein positives Feedback an Nutzer, etwa bei der Auswahl von Knöpfen. Ebenso bekommt das bisher im Gnome-Upstream vielfach genutzte Blau eine größere Bedeutung und wird nun zum Beispiel für das Markieren von Text sowie für Schieberegler genutzt, was beides bisher in dem Ubuntu-typischen Orange-Braun dargestellt wurde.

Hinzugekommen sind Gelb, Lila und Rot für Warnungen oder Elemente, die die Aufmerksamkeit der Nutzer erhöhen sollen. Neu gestaltet wurde auch das allumfassende typische Ubuntu-Orange, das nun in der Shell genutzt wird. Dieses ist nun leicht dunkler als bisher, was eine Art Schleier aus dunkler Seide symbolisieren soll.

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Dunkler und damit näher am Original 
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redbullface 21. Okt 2018

Ja und im aller schlimmsten Fall wechselt man halt einfach. Das ist ja das Schöne...

RipClaw 19. Okt 2018

Das ist nur ein Problem wenn du immer neue Sachen machen willst. Hingegen wenn man etwas...

DeathMD 19. Okt 2018

Da es sich um Gnome handelt, könnte es vermutlich in 10 Jahren so weit sein. Das Panel...

Seitan-Sushi-Fan 18. Okt 2018

Adwaita-Qt ist NICHT von Gnome, sondern von KDE-Entwickler Martin Briza, der das Theme...



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