Thronebreaker im Test: Bemerkenswertes Audio-Rollenspiel um Gwent

Was ist ein Witcher-Rollenspiel ohne Witcher? Thronebreaker beweist: eine gute Idee. Den Ton der Serie trifft der Titel auf den Punkt. Leiser und ruhiger ist das Spiel vor allem, weil Gwent-Karten die Action ersetzen.

Artikel von Jan Bojaryn veröffentlicht am
Intro von Thronebreaker
Intro von Thronebreaker (Bild: CD Project Red)

Erst könnte es schlimmer kommen, dann kommt es schlimmer. Das ist – Spoiler-Alarm – die Zusammenfassung der meisten Geschichten, die Thronebreaker: The Witcher Tales erzählt. Die Romane und Rollenspiele der Witcher-Serie geben den Ton vor: Bisher hat sich vor allem Zyniker und Monsterjäger Geralt durch eine abgerissene Fantasywelt gekämpft, die aus slawischen Märchen und Sagen gewachsen ist. In Thronebreaker schleppt sich dagegen die unerschrockene Königin Meve über die Bühne. Sie ist ganz anders als Geralt: Prinzipientreu, pflichtbewusst und humorlos. Humor hat das Spiel durchaus – aber Meve lacht selten mit. Sie bekommt auf ihrer Odyssee durch die nördlichen Regionen einen Stein nach dem anderen in den Weg gelegt. Doch die Steine haben ihre Rechnung ohne die kriegerische Königin gemacht. Selbst ein Zwerg macht ihr das Kompliment, sie sei stur wie ein Maulesel.

Thronebreaker ist ein Spin-Off vom Spin-Off. Das Kartenspiel Gwent, eingeführt in The Witcher 3, wurde zu einem Free-to-Play-Multiplayer-Spiel ausgebaut. Einen Story-Modus sollte das Spiel mal bekommen, aber der ist dem Kartenspiel nun über den Kopf gewachsen. Das Ergebnis ist das sehr eigenständige Thronebreaker. Es ist die bisher beste Einführung in das Sammelkartenspiel Gwent, aber auch deutlich mehr. In dem Rollenspiel steuern wir unsere Meve über mehrere große Landkarten. Die zahlreichen Duelle und Gefahren auf dem Weg werden alle mit einer Partie Gwent abgewickelt. Dazu kommen lange Text- und Sprachpassagen.


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