Urban Mining: Wie aus alten Platinen wieder Kupfer wird
Rohre, Kabel, Leiter: Kupfer ist vielseitig verwendbar und der Bedarf steigt ständig. Längst wird das Metall nicht mehr nur aus der Erde geholt, sondern auch aus Elektronikschrott recycelt. Wir haben uns beim Hamburger Unternehmen Aurubis angeschaut, wie das geht.
Angenehm kühl ist es in dem Raum nach der Hitze zuvor. Hinter der großen Glaswand tobt weiter das Inferno: Ein grell leuchtender Strom kommt aus einer Wand und ergießt sich, flüssig wie Wasser, über eine Rinne in ein sich nach links und rechts wiegendes Becken, schwappt in ein nächstes, kleineres Becken und läuft dann in eine Form. Flammen in Weißgelb und Blaugrün flackern.
Golem.de-Videoredakteur Martin Wolf kommt herein. Er hat sich für Außenaufnahmen direkt an den glühenden Strom herangewagt. Zum Schutz trägt er einen Helm mit Visier und eine Schürze. 1.200 Grad heiß ist die Flüssigkeit, die aus dem Ofen kommt: geschmolzenes Kupfer, das in der Anodengießhalle der Hamburger Kupferhütte Aurubis zu rund 400 Kilogramm schweren Platten gegossen wird.