Raspberry Pi Cam: Babycam mit wenig Aufwand selbst bauen
Wer eine Babycam kaufen will, steht vor der Qual der Wahl und kann dabei viel Geld ausgeben. Wir zeigen, wie mit überschaubarem Aufwand auch Raspberry-Pi-Einsteiger selbst eine bauen können. Nebenbei wird gekocht.
Wir erwarten unser erstes Kind, und damit verbunden sind viele Neuanschaffungen. Dazu gehört für uns auch eine Babycam. Doch der Blick auf die verfügbaren Geräte ist ernüchternd. Sowohl billige als auch teurere Babycams und Babyphones gibt es jeweils nur als herstellerspezifische Empfänger-Sender-Paare. WLAN-fähige Modelle funktionieren oft nur mit der App des Herstellers. Wie gut die Geräte gegen Lauschversuche geschützt sind, darüber kann ich nur spekulieren. Und was mache ich mit der Kamera, wenn das Kind älter wird? Deshalb habe ich mich entschlossen, selbst eine Babycam auf Basis eines Bastelcomputers, dem Raspberry Pi, zu bauen. Die Kosten sind kaum höher als für ein billiges kommerzielles Gerät, und nach zwei Jahren kann ich die Hardware für ein neues Projekt verwenden. Der Aufwand ist sehr gering: Während ich ein Polentagericht zum Abendessen koche, nutze ich die Arbeitspausen zum Basteln. Weniger als eine Stunde später ist beides fertig: das Essen und die Babycam.
Meine Eigenbau-Babycam soll ein Bild des Babybetts auf verschiedenen Endgeräten per Webbrowser zeigen können, deshalb will ich einen Webserver auf dem Pi aufsetzen. Zugunsten der Sicherheit will ich auf eine Einbindung in unser Heimnetzwerk verzichten. Stattdessen soll die Babycam ein eigenes, verschlüsseltes WLAN anbieten. Wir benötigen aufgrund unserer Wohnverhältnisse keine Tonübertragung und haben auch Befürchtungen, bei jedem lauteren Babyschmatzer sofort in Panik zu geraten.