Virtual Reality: Oculus stellt trackingfähiges Standalone-Headset Quest vor

Keine Kabel, kein PC und kein Smartphone, aber Positional Tracking: Oculus hat Quest vorgestellt, ein auch preislich zwischen Go und Rift angesiedeltes VR-Headset. Zur Positionsbestimmung im Raum verwendet es neuartige Ultra-Weitwinkelobjektive.

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Artwork von Oculus Quest
Artwork von Oculus Quest (Bild: Oculus VR)

Mark Zuckerberg hat auf der Entwicklertagung Connect 5 der Facebook-Tochterfirma Oculus in San José ein neues Virtual-Reality-Headset vorgestellt. Es heißt Oculus Quest und soll im Frühjahr 2019 mit 64 GByte Speicher für rund 400 US-Dollar auf den Markt kommen. Ob es auch teurere Varianten mit mehr Speicher geben wird, ist noch unklar. Das Besondere an Quest ist, dass es vollständig alleine lauffähig ist. Anders als das günstige Oculus Go (Test) benötigt es zum Einrichten kein Smartphone, und anders als beim teureren Rift muss der Nutzer nicht über einen PC verfügen.

Quest bietet - anders als Oculus Go - auch Inside-Out-Tracking. Der Nutzer kann sich also vollständig in der virtuellen Realität bewegen und seine Position verändern. Dabei muss er nicht befürchten, versehentlich gegen seine Schrankwand zu laufen, weil das System den echten Raum "sieht". Das geschieht über vier neuartige Ultra-Weitwinkelobjektive am Gehäuserand von Quest. Das Verfahren heißt Insight, es verwendet neben den neuen Objektiven laut Oculus "Computer-Vision-Algorithmen". Das alles soll auch in sehr großen Umgebungen funktionieren, etwa in Sportarenen, oder mit mehreren Räumen. Dort könnten mehrere vernetzte Nutzer zusammen spielen.

Bei Quest kommt das gleiche optische System wie bei Oculus Go zum Einsatz. Dabei handelt es sich um ein 5,5-Zoll-LCD mit einer RGB-Matrix. Allerdings liegt die Auflösung bei insgesamt 3.200 x 1.440 Pixeln - bei Go sind es 2.560 x 1.440 Pixel. Die eingebauten Lautsprecher sollen dem sehr guten Audiosystem von Go ähneln, aber noch etwas besser sein.

Als Eingabegerät liegen Quest Touch-Controller bei, damit folgt Oculus VR laut Zuckerberg einem Plan: Das Unternehmen will seine Headsets künftig stärker als bislang als einheitliche Plattform verstanden wissen, deren Software untereinander kompatibel ist. Hintergrund: Man habe herausgefunden, dass Virtual Reality ab einer Nutzerbasis von zehn Millionen Menschen profitabel sein könne. Allerdings gelte diese Zahl nicht für den gesamten Markt, sondern pro Plattform - die gleiche Zahl müssten also auch Playstation VR oder HTC Vive schaffen.

  • Artwork von Oculus Quest (Bild: Oculus VR)
  • Artwork von Oculus Quest (Bild: Oculus VR)
  • Artwork von Oculus Quest (Bild: Oculus VR)
Artwork von Oculus Quest (Bild: Oculus VR)

Zu der langfristig angestrebten Vereinheitlichung gehört deshalb ein weiter überarbeitetes Ökosystem, also Änderungen bei Oculus Home und Rift Core sowie der sonstigen Software. Die Smartphone-App von Oculus wird dazu nun unter anderem das Herunterladen und Verwalten von Rift-Anwendungen unterstützen; außerdem bekommt es Funktionen, mit denen sich Nutzer innerhalb ihrer VR-Community austauschen können.

Was Entwickler tun müssen, damit ihre Anwendungen auf Oculus Quest laufen, ist noch nicht genau bekannt - zumal noch keine Details über in dem Gerät verbaute Hardware vorliegen, abgesehen vom Display. Zur Veröffentlichung soll es mehr als 50 Spiele geben, darunter ein Tennisspiel und ein in der Zeit zwischen Episode 3 und Rogue One angesiedeltes Star-Wars-Spiel namens Vader Immortal: A Star Wars VR Series. Weitere Titel sollen rasch folgen, darunter Umsetzungen von Robo Recall, The Climb und Moss.

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Gallantus 04. Okt 2018

Das FOV hat sich zu Rift nicht verändert, solltest du jedoch nur eine WMR ausprobiert...

Gallantus 04. Okt 2018

Naja, es wird vermutet, dass die Quest die gleichen Displays haben wird wie die Vive Pro...

iCakeMan 27. Sep 2018

Jap, dafür, dass man hier ein vollwertiges VR-System das komplett ohne externen Rechner...

Doedelf 27. Sep 2018

Bin da voll dabei - Beatsaber auf der Rift ist mein "daily Workout" - liebe das Ding...



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