Grafikkarten: Das kann Nvidias Turing-Architektur
Zwei Jahre nach Pascal folgt Turing: Die GPU-Architektur führt Tensor-Cores und RT-Kerne für Spieler ein. Die Geforce RTX haben mächtige Shader-Einheiten, große Caches sowie GDDR6-Videospeicher für Raytracing, für Deep-Learning-Kantenglättung und für mehr Leistung.
Zu Lebzeiten wurde Alan Turing alles anderes als gehuldigt – im Gegenteil: Obwohl der britische Mathematiker maßgeblich an der Entschlüsslung der Enigma der Nazis beteiligt und einer der Wegbereiter moderner Kryptographie war, ließ ihn die damalige Regierung wegen seiner Homosexualität chemisch kastrieren. Es dauerte viele Jahrzehnte, bis die Queen ihn für seine herausragenden Leistungen posthum würdigte und offiziell rehabilitierte.
64 Jahre nach seinem Tod lebt Turing als Codename für Nvidias neue Grafikchip-Generation weiter, der Hersteller spricht bei den Geforce RTX vom größten Technologieschritt seit dem legendären G80 der Geforce 8800 GTX. Wir erläutern in diesem Artikel die technischen Details der Turing-Architektur, ihre Besonderheiten und die darauf basierenden Chips namens TU102 und TU104 sowie TU106. Uns liegen zwar Messwerte der Geforce RTX vor, wir dürfen vorerst aber nur das wiedergeben, was Nvidia auf dem Editor's Day und in einem Whitepaper zur Verfügung gestellt hat.