Neue Echo-Geräte: Eine Menge Enttäuschungen

Amazon will mit Wucht den eigenen digitalen Assistenten Alexa in immer mehr Bereiche bringen - und nimmt dafür teils unfertige Produkte in Kauf. Dabei gäbe es für das Unternehmen wichtigere Aufgaben.

Eine Analyse von veröffentlicht am
Amazons Echo Link Amp ist weiterhin nicht verfügbar.
Amazons Echo Link Amp ist weiterhin nicht verfügbar. (Bild: Amazon)

Im September vergangenen Jahres hat Amazon neun teilweise neuartige Echo-Geräte vorgestellt. Das ist eine Menge - möglicherweise zu viel. Einige Geräte wirken voreilig auf den Markt geworfen und liefern nicht einmal die Grundfunktionen in vernünftiger Qualität. Eins wurde sogar wieder vom Markt genommen. Bei einem anderen verschiebt sich der Verkaufsstart. Und statt sich darauf zu konzentrieren, seinen digitalen Assistenten Alexa als grundlegende Funktion weiter zu verbessern und vor allem die Unterscheidung zwischen Echo- und Alexa-Geräten anderer Hersteller aufzugeben, verfestigt Amazon mit den meisten Neuvorstellungen das alte Problem.

Inhalt:
  1. Neue Echo-Geräte: Eine Menge Enttäuschungen
  2. Echo Link: viel Nerverei für viel Geld

Gleich drei neu vorgestellte Geräte fallen hier auf: Echo Sub, Echo Connect und Echo Wall Clock. Sie können zwar mit Echo-Lautsprechern, aber nicht mit Alexa-Lautsprechern anderer Hersteller verwendet werden. Nutzer können so mit einem Echo Dot über Echo Connect telefonieren, nicht aber mit einem Alexa-fähigen Sonos-Lautsprecher.

Bei unseren jüngsten Echo-Produkttests stießen wir auf viele weitere Beschränkungen, mit denen sich Käufer der Geräte bei täglicher Nutzung abfinden müssen. Echo Sub und Echo Connect sind teilweise nur unzureichend in das Echo-Ökosystem eingebunden. Der Echo Sub ergänzt Echo-Lautsprecher um einen Subwoofer. Es wäre noch verschmerzbar, dass er immer langsamer reagiert als die damit verbundenen Echo-Lautsprecher, aber dass er ausschließlich bei Streamingmusik genutzt werden kann, ist mehr als lästig.

Beim Echo Connect stören die bescheidene Telefonqualität sowie die lieblose Integration in das Alexa-Ökosystem. Mittels Echo Connect wird ein Echo-Lautsprecher zu einem Freisprechtelefon. Wenn gerade ein Skill läuft - so werden Apps für Alexa genannt -, können wir keinen eingehenden Anruf annehmen. Hat ein Kontakt mehrere Rufnummern, kann nur mühsam die richtige ausgewählt werden. Schon beim Anlegen neuer Kontakte zeigen sich Fehler, die Zweifel aufkommen lassen, ob die Funktion überhaupt bei Amazon ausprobiert wurde.

Amazon hat den Verkauf eines Echo-Geräts unterbrochen

Vergangene Woche sah sich Amazon sogar gezwungen, ein Produkt vom Markt zu nehmen: die Echo Wall Clock. Sie fiel mit immer wieder auftretenden Verbindungsproblemen auf. Die Wanduhr ist als Ergänzung zu Echo-Lautsprechern gedacht und kann etwa einen laufenden Alexa-Timer anzeigen - neben der Uhrzeit. Wann Amazon die Wanduhr wieder verkaufen wird, ist nicht bekannt - und weiterhin wird es sie nur in den USA geben.

Auch zwei weitere Echo-Neuvorstellungen vom September 2019 bleiben weiterhin dem US-Markt vorbehalten.

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Echo Link: viel Nerverei für viel Geld 
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uschatko 04. Feb 2019

Meine Einsatzzwecke für Alexa: - Multiroom-Musik (Haus mit 2 Etagen, plus Garten und...

Anonymer Nutzer 04. Feb 2019

Sind ganz okay, vermutlich liegt es wohl eher an der Kompression.

Anonymer Nutzer 04. Feb 2019

Verdammt, wir haben locker 80 Millionen Straftäter in Deutschland. Hast du jeden über...

Glitti 04. Feb 2019

Und wenn nicht das, dann zumindest ein optionales Kabel mit Infrarotsender, welches in in...



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