Zhongshan Subor Z+: AMD baut SoC mit PS4-Pro-Leistung für chinesische Konsole

Vier Zen-Kerne und 1.536 Shader mit Vega-Technik: Der Ruyi-Chip der Konsole von Subor rechnet schneller als Sonys Topmodell. Das von AMD entworfene SoC wird auch für Spiele-PCs in Internetcafés genutzt.

Artikel veröffentlicht am ,
Platine des Subor Z+ mit Zen/Vega-APU und GDDR5
Platine des Subor Z+ mit Zen/Vega-APU und GDDR5 (Bild: Chiphell)

AMD hat gemeinsam mit dem chinesischen Hersteller Subor aus Zhongshan das Subor Z+ vorgestellt. Das System basiert auf einem extra entworfenen System-on-a-Chip namens Ruyi mit Zen- und Vega-Architektur, es wird als Spielekonsole und als Gaming-PC verkauft. Das intern offenbar Fenghuang Raven genannte SoC entstammt der Semi-Custom-Unit von AMD, es wurde für Subor entwickelt. Der Chip liefert weitaus mehr CPU- und ähnlich viel GPU-Geschwindigkeit wie der in der Playstation 4 Pro (Test) von Sony.

Das Fenghuang Raven nutzt vier Zen-Kerne mit SMT für acht Threads und taktet mit 3 GHz. Damit ist der CPU-Teil deutlich flotter als die acht Jaguar-Cores mit bis zu 2.300 MHz, wie sie in der Playstation 4 Pro und der Xbox One X (Test) zu finden sind. Die Grafikeinheit basiert auf der Vega-Architektur und hat 24 Compute Units (1.536 Shader-Einheiten) bei 1,3 GHz. Das reicht für 4 Teraflops und damit so viel wie bei der Playstation 4 Pro (2.304 Kerne bei 911 MHz für 4,2 Teraflops) und klar weniger als bei der Xbox One X (2.560 Rechenwerke mit 1,172 GHz für 6 Teraflops). AMDs eigener Raven Ridge hat zwar auch vier Zen-Kerne, aber nur elf Compute Units (704 Shader).

  • Subor von Zhongshan (Bild: Evo Life)
  • Subor von Zhongshan (Bild: IT Home)
  • Subor von Zhongshan (Bild: Evo Life)
  • Subor von Zhongshan (Bild: Chiphell)
Subor von Zhongshan (Bild: Evo Life)

Wenig überraschend ist das Speicherinterface des Ruyi-Chips typische 256 Bit breit und mit acht GDDR5-Bausteinen für 8 GByte Memory verbunden. Die Geschwindigkeit liegt bei 8 GBit/s, so dass 256 GByte pro Sekunde an Datentransferrate erreicht werden. Frühere Datenbankeinträge zeigten 2 GByte oder 4 GByte, was wohl auf den für die GPU abgestellten Videospeicher zurückzuführen ist und nicht - so die damalige Vermutung - auf High Bandwidth Memory (HBM2) statt GDDR5 wie bei Intels Kaby Lake G im Hades Canyon NUC (Test). Bei Raven Ridge nutzt AMD hingegen 128 Bit und DDR4.

Subor verkauft das System als Gaming-PC für Internetcafés. Die Variante mit einer 128 GByte großen SSD und einer 1 TByte fassenden HDD soll 5.000 chinesische Yuan kosten, also etwa 630 Euro, berichtet IT-Home. Später im Jahr folgt eine Version mit angepasstem Betriebssystem als Spielekonsole, diese dürfte aber wohl nicht außerhalb von China verkauft werden. Dort waren solche Systeme lange untersagt, seit einigen Jahren sind aber Microsofts Xbox und Sonys Playstation verfügbar.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


SanderK 09. Aug 2018

War es China, die einen SoC gekauft haben, oder eine Firma aus China..... bin nun...

thecrew 06. Aug 2018

Ja, wenn du damit zockst.. Das macht ein "Gaming Notebook" aber auch nicht anders. Ohne...

divStar 06. Aug 2018

1. AMD baut ja auch die Hardware für PS4 und Xbox One. 2. Kann es durchaus sein, dass es...

Entchen 05. Aug 2018

Meinst du sowas wie hUMA?



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Quellcode auf Github
MS-DOS 4.00 ist jetzt Open Source

Nachdem der ehemalige CTO eine alte MS-DOS-Floppy entdeckt hat, veröffentlicht Microsoft ein Stück Betriebssystem-Geschichte.

Quellcode auf Github: MS-DOS 4.00 ist jetzt Open Source
Artikel
  1. Startrampe Set: Lego bietet Milchstraße und Nasa-Rakete Artemis als Bausatz
    Startrampe Set
    Lego bietet Milchstraße und Nasa-Rakete Artemis als Bausatz

    Lego hat zwei neue Sets vorgestellt, die für Weltraumenthusiasten gedacht sind: das Nasa-Artemis-Startrampen-Set und das Milchstraßen-Galaxie-Set.

  2. Tarifrunde: Montag erneut Streiktag bei der Deutschen Telekom
    Tarifrunde
    Montag erneut Streiktag bei der Deutschen Telekom

    Beim letzten Warnstreik bei der Telekom waren 12.500 Beschäftigte beteiligt. Diesmal wird breiter mobilisiert. Die Telekom versucht Schadensbegrenzung.

  3. Auszieh-Apps: Apple entfernt KI-Nudify-Apps aus dem App Store
    Auszieh-Apps
    Apple entfernt KI-Nudify-Apps aus dem App Store

    Apps, die Personen per KI ungefragt digital ausziehen, sind beliebt. Nun entfernt Apple einige dieser Anwendungen aus dem App Store - aber erst nach Hinweisen von Journalisten.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    Daily Deals • Asus OLED-Monitor zum Tiefstpreis • Gigabyte GeForce RTX 4070 Ti im Sale • MediaMarkt: Asus Gaming-Laptop 999€ statt 1.599€ • Gamesplanet Spring Sale [Werbung]
    •  /