Hypervsn angeschaut: Videos auf dem Ventilator schauen

Die Hypervsn Wall von Kino-mo kann Videos und Bilder auf rotierenden LED-Leisten anzeigen, was zu einem 3D-Effekt führt und die Inhalte im Raum schweben lässt. Golem.de hat sich die Technik auf der Ifa angeschaut und war von der Helligkeit und der Immersion beeindruckt.

Ein Hands-on von veröffentlicht am
Die Hypervsn-Wand stellt Bilder auf rotierenden LED-Streifen dar.
Die Hypervsn-Wand stellt Bilder auf rotierenden LED-Streifen dar. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)

Auf der Elektronikfachmesse Ifa 2018 hat das Unternehmen Kino-mo seine Multimediawand Hypervsn Wall gezeigt. Mit Hypervsn lassen sich Bilder und Videos auf mit LEDs bestückten Rotoren darstellen - entweder auf einzelnen Geräten oder auf einer Wand, die aus mehreren Rotoren besteht. Golem.de hat sich die Technik auf der Messe angeschaut.

Ein Hypervsn-Rotor ist mit insgesamt 336 LEDs bestückt und dreht sich mit 670 Umdrehungen pro Minute. Das ergibt eine maximale Bildrate von 30 Bildern pro Sekunde - das Bild flackert leicht, besonders bei schnellen Bildbewegungen. Überrascht hat uns die Helligkeit des Bildes: Dem Hersteller zufolge werden 800 cd/qm erreicht.

Die uns gezeigten Videos hatten sehr leuchtende Farben, auch in der hellen Hallenbeleuchtung waren die Bildschirminhalte sehr gut zu erkennen. Am besten sei der Effekt vor dunklen Hintergründen, erklärt uns der Hersteller, wir konnten die Inhalte aber auch vor einem hellen Hintergrund noch gut erfassen.

Die Videos wirkten leicht dreidimensional, obwohl sie es eigentlich nicht sind: Das Bild wird in einer Ebene dargestellt. Dennoch kommt es durch die Größe und das Schweben des Bildes zu einem derartigen Effekt, die Immersion wird zudem durch das Ausblenden des Bildes am Rand der Wand verstärkt. Ein wirkliches Hologramm ist das Hypervsn-Bild nicht, da die Inhalte mehr oder weniger in einer Ebene schweben. Die Rotoren sind zwar zu hören, aber insgesamt eher leise.

Kino-mo liefert nicht nur die Hypervsn-Rotoren aus, sondern auch die passende Software dazu. Diese ermöglicht es beispielsweise, die Inhalte auf verschiedenen Wänden zu synchronisieren. Ein SDK soll es Entwicklern zudem ermöglichen, die Technik einfach in ihre Software einzubinden.

  • Die Hypervsn-Wand in Aktion (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
  • Das Bild wird durch eine Vielzahl von Rotoren erzeugt, die mit LEDs bestückt sind. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
  • Ein Bild kann auch von einem einzelnen Rotoren erzeugt werden. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
  • Die Rotoren haben Full-HD-Auflösung. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
  • Die Bilder schweben vor den Rotoren, dreidimensional sind sie aber nicht. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
  • Die Anzahl der Rotoren ist nicht begrenzt - je mehr verwendet werden, desto größer ist das Gesamtbild. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
  • Ein Rotor ist mit 336 LEDs bestückt. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
  • Die Rotoren drehen sich mit 670 Umdrehungen pro Minute. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
  • Die Rotoren sind außerordentlich leise. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
  • Ein Rotor kostet um die 3.000 Euro. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
  • Die Technik richtet sich vor allem an Unternehmen und an die Werbebranche. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Die Hypervsn-Wand in Aktion (Bild: Martin Wolf/Golem.de)

Laut Kino-mos Marketing-Chef Kevin Gordon gibt es theoretisch keine Begrenzung bei der Anzahl der verwendeten Rotoren. Eine Hypervsn-Wand kann also auch sehr groß sein, wenn es der Nutzer so will. Die Hauptinteressenten stammen aus der Werbebranche, das Unternehmen ist aber auch mit einer Musikgruppe im Gespräch, die eine der Wände auf ihrer Konzerttournee verwenden will.

Um keine Lücken zwischen den einzelnen Rotoren aufkommen zu lassen, was zu Unterbrechungen in der Bilddarstellung führen würde, können die Rotoren in der Ebene leicht versetzt montiert werden. Dann überlappen sich die LED-Streifen, was zu einem durchgängigen Bild führt.

Ganz fehlerfrei ist die Technik aber nicht: Trotz der überlappenden LED-Streifen haben wir bei den uns gezeigten Videos mitunter kleine schwarze Lücken im Bild entdeckt, die offenbar durch Synchronisationsfehler hervorgerufen werden. Außerdem können wir bei sehr hellen, durchgängigen Flächen die Umrisse der Rotoren erkennen.

Leichtes Flimmern und Flackern bei schnellen Schwenks

Das Bild flimmert zudem immer leicht, was besonders bei schnellen Bewegungen auffällt. Die Auflösung des Bildes liegt im Full-HD-Bereich, die maximale Bildrate beträgt allerdings nur 30 fps. Kevin Gordon zufolge ist das durch die maximale Umdrehungsfrequenz bedingt. Der Hersteller will sein Produkt allerdings auch für Gaming interessant machen, wofür die Framerate aber erhöht werden müsste. Entsprechende Bemühungen seien dem Hersteller zufolge bereits im Gange.

Ganz billig ist Hypervsn nicht: Ein Rotor kostet inklusive der Software 3.000 Euro, bei Abnahme von mehreren Einheiten sinkt der Einzelpreis. Kino-mo plant, auch ein Mietmodell einzuführen. Dann können Unternehmen oder Musiker sich eine Hypervsn-Wand für ihre Veranstaltungen auch mieten. Das Bild, das die Wand erzeugt, ist auf jeden Fall beeindruckend.

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Fenster 31. Aug 2018

Ich weiß nicht, ob der Raspberry Pi dafür taugt, aber generell habe ich so einen...

AllDayPiano 31. Aug 2018

Und ab auf die Ignore List...

blobhopp 31. Aug 2018

Vieleicht wird man dann endlich aufhören die ganze Zeit auf meinen Bildschirm zu grabschen!

Hotohori 31. Aug 2018

https://www.youtube.com/watch?v=tEG-0kNG97s Also ich kann mir schon vorstellen, dass das...



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