Magenta-Assistent: Smarter Lautsprecher der Telekom verzögert sich weiter
Weitere Verzögerungen begleiten den von der Telekom entwickelten digitalen Assistenten namens Magenta. Eigentlich sollte längst ein Betatest des smarten Lautsprechers laufen, aber der hat nie begonnen und wurde auf unbestimmte Zeit verschoben.
Es wird wohl noch dauern, bis die Deutsche Telekom einen smarten Lautsprecher mit einem eigenen digitalen Assistenten auf den Markt bringen wird. Kunden konnten sich seit September 2018 für einen Betatest des smarten Lautsprechers mit dem Magenta-Assistenten anmelden. Eigentlich hätte dieser schon laufen sollen, er hat aber nicht begonnen. Nun wurden Kunden von der Telekom angeschrieben, dass sich der Start des Betatests weiter verzögert. Golem.de liegt die entsprechende E-Mail vor.
Zur Begründung der Verschiebung heißt es: "Wir benötigen deutlich länger für das Training und die weitere Optimierung des Sprachassistenten als ursprünglich geplant." Die Zeit will die Telekom dafür nutzen, "das Nutzungserlebnis unseres intelligenten Lautsprechers deutlich zu verbessern". Die Telekom wolle damit das Ziel erreichen, "durch den Smart Speaker Dinge in ihrem Leben zu vereinfachen".
Einen neuen Termin für den Start des Betatests nennt die Telekom nicht. Die angeschriebenen potenziellen Betatester werden darauf hingewiesen, dass sie sich von dem Betatest wieder abmelden können, wenn das gewünscht ist. Dann werden die Daten der betreffenden Telekom-Kunden gelöscht, heißt es. Wer sich nicht meldet, bekundet damit weiterhin Interesse an einem Betatest. Dann will die Telekom die Daten bis voraussichtlich Anfang April 2019 speichern und spätestens dann weitere Informationen zum Thema Datenspeicherung geben.
Für den Betatest konnten sich nur Telekom-Kunden mit einem Festnetzanschluss und einem Entertain-TV-Empfänger bewerben. Ob eine Bewerbung weiterhin möglich ist, ist nicht bekannt. Auf der Produktseite des Smart Speaker war eine Anmeldung möglich, diese ist nicht mehr verfüfbar. Hier gibt die Telekom an, der smarte Lautsprecher werde "in Kürze erhältlich" sein. Die bisherigen Verzögerungen lassen das bezweifeln.
Die Telekom hatte den Smart Speaker mit eigenem digitalem Assistenten erstmals im November 2017 angekündigt. Ein Betatest war dann für Anfang 2018 geplant, aber dieser hat ein Jahr später noch immer nicht angefangen. Eigentlich wollte die Telekom den Lautsprecher im zweiten Quartal 2018 auf den Markt bringen. Im Herbst 2018 wollte die Telekom schon keinen Termin mehr nennen, ab wann der Magenta-Lautsprecher in den Handel kommen wird. Zu dem Zeitpunkt hatte das Unternehmen erst damit begonnen, Anmeldungen für den Betatest zu sammeln. Bisher arbeitet die Telekom seit 2,5 Jahren an einem eigenen digitalen Assistenten.
Erster Eindruck war positiv
Wir haben den Magenta-Assistenten auf der Ifa im Herbst 2018 ausprobiert. Der erste Eindruck war gut, die Aussprache und Betonung des Assistenten hatte uns gefallen. Für die weibliche Stimme hat die Telekom eine reale Frauenstimme aufgenommen, um daraus die Magenta-Stimme zu erzeugen.
Mit dem Magenta-Assistenten will die Telekom zwar einerseits in Konkurrenz zu Amazons Alexa, dem Google Assistant und Apples Siri treten, andererseits gibt es jedoch nicht das Ziel, den kompletten Funktionsumfang von Alexa oder Google Assistant abzudecken. Damit der Telekom-Lautsprecher trotzdem möglichst leistungsfähig sein wird, kann parallel zum Magenta-Assistenten Alexa verwendet werden - so der Plan der Telekom.
Auch Sonos will seine smarten Lautsprecher langfristig mit zwei digitalen Assistenten bestücken. In dem Fall werden die Alexa-fähigen Sonos-Lautsprecher mit dem Google Assistant bestückt. Die beiden Assistenten werden aber darauf nicht parallel laufen; der Kunde muss immer wieder händisch zwischen diesen wechseln, falls er beide verwenden möchte. An dieser Stelle ist die Lösung der Telekom praktischer, indem beide Assistenten parallel genutzt werden können - sofern sich an dem Plan nicht noch etwas ändert.
Telekom-Lautsprecher speziell für Telekom-Dienste
Den Smart Speaker bewirbt die Telekom damit, dass die Daten des Assistenten nicht auf US-Servern landen, sondern auf deutschen Servern gelagert sind. Das Grundkonzept ist das gleiche wie bei anderen smarten Lautsprechern: Das Gerät lauscht ständig, ob die betreffende Aktivierungphrase gesagt wird, erst dann wird Gesprochenes in die Cloud übertragen, um dort verarbeitet zu werden. Wenn aber Alexa genutzt wird, ist der Vorteil ausgehebelt, weil die Daten dann wieder bei Amazon landen.
Der Magenta-Assistent dient vor allem dazu, Telekom-eigene Dienste mit der Stimme zu nutzen. So wird das Telekom-eigene Smart-Home-System ebenso unterstützt wie Entertain-TV-Empfänger. Auf Zuruf lässt sich der gewünschte Fernsehsender aufrufen und auch die Suche nach Inhalten ist möglich.
Der Magenta-Speaker kann auch als Freisprechtelefon verwendet werden. Wie gut die Sprachqualität solcher Telefonate sein wird, ist noch nicht bekannt. Mit Echo Connect bietet Amazon ein Zubehör, um mit einem Echo-Lautsprecher über die Festnetzleitung zu telefonieren. Wie unser Test des Echo Connect zeigt, ist die Sprachqualität für den Angerufenen auf der anderen Seite aber nicht besser als mit einer Freisprechfunktion eines herkömmlichen Telefons. Im Unterschied zu einem schnurlosen DECT-Telefon ist damit kein Wechsel in einen anderen Wohnraum möglich. Das Telefonat über Echo Connect muss in dem Raum geführt werden, in dem es mit dem entsprechenden Echo-Lautsprecher angenommen wurde.
die deutsche Telekom Netflix platt gemacht hat, ist nun Amazon dran :).
Genau so wird es laufen. Momentan fixiert sich der Markt schon lange auf Alexa, nach und...
Also gerade Skype und andere MS Produkte werden extrem in Unternehmen genutzt. Ich komme...
Deutsche Server sollen vermeintlich besser sein, da auf dem Papier ein strengerer...