Telekoms Smart Speaker im Hands On: Der Magenta Assistent klingt schon sehr gut

Die Deutsche Telekom hat den selbst entwickelten Magenta-Assistenten vorgestellt. Wir haben ihn uns auf dem smarten Lautsprecher der Telekom angehört. Interessierte Kunden können an einem Vorabtest teilnehmen und erhalten den Smart Speaker kostenlos.

Ein Hands-on von veröffentlicht am
Die Telekom zeigt ihren Smart Speaker auf der Ifa 2018.
Die Telekom zeigt ihren Smart Speaker auf der Ifa 2018. (Bild: Michael Wieczorek/Golem.de)

Sie klingt natürlich und spricht schon ziemlich gut: Telekoms eigener digitaler Assistent namens Magenta hat eine weibliche Stimme erhalten. Hierbei wurde eine reale Frauenstimme aufgenommen, um daraus die Magenta-Stimme zu erzeugen, erklärte die Telekom auf Nachfrage von Golem.de. Zwei Jahre wurde bisher an dem Dienst bei der Telekom entwickelt.

Inhalt:
  1. Telekoms Smart Speaker im Hands On: Der Magenta Assistent klingt schon sehr gut
  2. Telefonieren über den smarten Lautsprecher funktioniert

Die Telekom tritt mit dem Magenta-Assistenten in Konkurrenz zu Amazons Alexa, dem Google Assistant und Apples Siri. Auf der Ifa 2018 hat die Telekom die Magenta-Stimme der Öffentlichkeit präsentiert und einen Testlauf angekündigt. Er hat noch nicht den vollen Funktionsumfang, konnte aber schon zeigen, was damit möglich ist. Dabei macht die Aussprache des Magenta-Assistenten bereits einen guten Eindruck.

Die Telekom setzt sich dabei nicht das Ziel, den kompletten Funktionsumfang von Alexa oder Google Assistant abzudecken. Zumal der Telekom-Lautsprecher ohnehin zum Verkaufsstart die Nutzung von Alexa erlauben wird, so dass Kunden zu Amazons digitalem Assistenten wechseln können, wenn ihnen bestimmte Funktionen noch fehlen. Der Amazon-Assistant wird mittels Alexa-Zuruf aktiviert, der Telekom-Assistent hört auf das Signal "Hallo Magenta". Beide könnten parallel verwendet werden, sagte uns die Telekom. Im Rahmen des Testlaufs ist Alexa noch nicht implementiert, zum Verkaufsstart wird Alexa vorhanden sein.

Von der noch zum Mobile World Congress in Barcelona Ende Februar 2018 in Aussicht gestellten Integration des Google Assistant ist vorerst keine Rede mehr. Die Telekom arbeite derzeit nicht aktiv daran, diesen zu integrieren, sagte das Unternehmen auf Nachfrage. Man könne sich aber vorstellen, dass dies irgendwann komme. Konkrete Pläne gebe es derzeit allerdings nicht.

Bei der Entwicklung des Magenta-Assistenten stehe die Telekom vor ähnlichen Problemen wie die Konkurrenz, erklärte das Unternehmen Golem.de auf dem Ifa-Messegelände. So müssen dem Assistenten alle erdenklichen Phrasen beigebracht werden, die der Nutzer verwendet, etwa um das Wetter abzurufen. Bei der Sprachsteuerung gibt es also nicht nur den einen Befehl, das System muss auf die unterschiedlichsten Arten von Anfragen reagieren. Auf die Fragen "Wie wird das Wetter?", aber auch auf "Muss ich einen Schirm einstecken?" oder "Kann ich heute kurze Sachen anziehen?" sollte das System mit dem gewünschten Ergebnis reagieren. An diesem Ziel arbeite die Telekom beständig, heißt es.

Den Smart Speaker bewirbt die Telekom damit, dass die Daten des Assistenten nicht auf US-Servern landen, sondern auf deutschen Servern gelagert sind. Das Grundkonzept ist das gleiche wie bei anderen smarten Lautsprechern: Das Gerät lauscht ständig, ob die betreffende Aktivierungphrase gesagt wird und erst dann wird Gesprochenes in die Cloud übertragen, um dort verarbeitet zu werden. Wenn aber Alexa genutzt wird, ist der Vorteil ausgehebelt, weil die Daten dann wieder bei Amazon landen.

  • Der Smart Speaker läuft mit einem von der Telekom entwickelten digitalen Assistenten. (Bild: Michael Wieczorek/Golem.de)
  • Der Smart Speaker läuft mit einem von der Telekom entwickelten digitalen Assistenten. (Bild: Michael Wieczorek/Golem.de)
  • Der Smart Speaker läuft mit einem von der Telekom entwickelten digitalen Assistenten. (Bild: Michael Wieczorek/Golem.de)
  • Der Smart Speaker läuft mit einem von der Telekom entwickelten digitalen Assistenten. (Bild: Michael Wieczorek/Golem.de)
Der Smart Speaker läuft mit einem von der Telekom entwickelten digitalen Assistenten. (Bild: Michael Wieczorek/Golem.de)

Der Magenta-Assistent dient vor allem dazu, Telekom-eigene Dienste mit der Stimme zu nutzen. So wird das Telekom-eigene Smart-Home-System ebenso unterstützt wie Entertain-TV-Empfänger. Auf Zuruf lässt sich der gewünschte Fernsehsender aufrufen und auch die Suche nach Inhalten ist möglich. Dabei wird die Suche von Entertain TV verwendet, der Nutzer erspart sich damit das lästige Eintippen mittels Fernbedienung und Bildschirmtastatur. Sowohl die Lampensteuerung als auch die Entertain-TV-Steuerung funktionierte bei der Ifa-Vorführung gut. Um sich gefundene Inhalte ansehen zu können, ist es derzeit noch notwendig, diese mit der Fernbedienung auszuwählen. Langfristig soll es aber möglich sein, die Inhalte direkt auf Zuruf abzuspielen.

Die Basisfunktionen werden vorhanden sein

Die Telekom hat das Ziel, die Basisfunktionen eines smarten Lautsprechers abzudecken und nicht jede Möglichkeit der Konkurrenzprodukte zu implementieren. Das Umschalten des Lichts ist für den Assistenten problemlos möglich und auch der Wetterbericht wird angesagt; er stammt von Wetter Online. Zudem kann der Lautsprecher Tagesschau-Nachrichten ansagen und mittels Radio-Player auch Musik spielen. Dabei merkt sich das Gerät den zuletzt eingestellten Sender, so dass der Lieblingssender nicht jedesmal mit angesagt werden muss.

Ein Musik-Streaming-Dienst wird noch nicht unterstützt, es laufen aber Gespräche, diesen mit dem Lautsprecher anbieten zu können. Die Telekom hat zudem eine Kooperation mit Rewe vereinbart. Nutzer können Lebensmittel auf Zuruf bestellen oder sich Rezepte ansagen lassen. Diese Möglichkeiten wurden auf der Messe noch nicht gezeigt.

Im Unterschied zu Apples Siri kann der Magenta-Assistant auch problemlos mehr als einen Timer stellen - mehrere Zeitschaltungen parallel sind also kein Problem. Auch das Ansagen der Timer hat wie erwartet funktioniert, so dass die Funktion auf dem Niveau der Konkurrenz von Amazon und Google ist.

Zudem können mit dem Lautsprecher Gegenstände auf die Einkaufsliste gesetzt werden, die dann in der Hallo-Magenta-App jederzeit eingesehen werden können. Gut gelöst: Abgehakte Einträge werden nicht sofort gelöscht, sondern in einen Gekauft-Bereich verschoben, aus dem sie jederzeit wieder mit einem Klick auf die Einkaufsliste gesetzt werden können. Die Reaktionsgeschwindigeit des Assistenten soll sich noch verbessern, verspricht die Telekom.

Mit dem Telekom-Lautsprecher kann über den Festnetzanschluss telefoniert werden.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed
Telefonieren über den smarten Lautsprecher funktioniert 
  1. 1
  2. 2
  3.  


PerilOS 02. Sep 2018

Der Google Assistant reagiert auch nur auf "Hey Google". Es reicht aber wenn du Google...

blaub4r 02. Sep 2018

Dazu kommt das das ding viel zu spät auf den markt kommt. Google und Amazon haben den...

946ben 02. Sep 2018

T-Online gehört nicht mal mehr der Telekom und hat beim Verkauf meines Wissens nach gut...

Tou 02. Sep 2018

Joyn und Immmr lassen grüßen.



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Intel Core i9-14900KS
Intel ist wahnsinnig geworden - zum Glück!

Um den Core i9-14900KS zur schnellsten Allround-CPU zu machen, hat Intel den Weg der Vernunft scheinbar vollständig verlassen. Doch dahinter stecken gute Neuigkeiten für Intel-Kunden.
Ein IMHO von Martin Böckmann

Intel Core i9-14900KS: Intel ist wahnsinnig geworden - zum Glück!
Artikel
  1. FTX-Gründer: Sam Bankman-Fried zu 25 Jahren Haft verurteilt
    FTX-Gründer
    Sam Bankman-Fried zu 25 Jahren Haft verurteilt

    Der Richter betonte die Dreistigkeit der Handlungen von Bankman-Fried. Doch die Haftstrafe für den früheren Chef der Kryptobörse FTX liegt weit unter der Forderung der Anklage.

  2. Streaming: Twitch verbietet Popos als Leinwand
    Streaming
    Twitch verbietet Popos als Leinwand

    Auf Hinterteile projizierte Streams sind auf Twitch künftig verboten: Der zu Amazon gehörende Dienst geht gegen einen absurden Trend vor.

  3. Artemis 3: Nasa plant ein Gewächshaus auf dem Mond
    Artemis 3
    Nasa plant ein Gewächshaus auf dem Mond

    In wenigen Jahren sollen wieder Menschen auf dem Mond landen. Die Nasa bereitet das wissenschaftliche Programm vor.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Palit 4070 Super 579,95€ • Xbox-Controller ab 39,99€ • AVM Fritzbox + Repeater -30% • DVDs & Blu-rays -31% • EA -75% • Ubisoft -50% • MindStar: AMD Ryzen 9 7900 339€, MSI RTX 4080 Super Ventus 3X OC 1.099€ • Gratis-Zugaben PS5 Slim & Nintendo Switch OLED beim TV-Kauf [Werbung]
    •  /